Neues Unterstützungsangebot für psychisch Kranke am Untermain

Mit MiL selbstbestimmt leben im ländlichen Raum

Entscheidungen treffen, Termine einhalten, einem strukturierten Tagesablauf folgen – für Menschen mit einer psychischen Erkrankung ist dies oftmals nicht möglich. Ab 1.4.2016 bietet MiL – Mitten im Leben als neuer sozialer Dienstleister am Untermain professionelle Unterstützung für psychisch kranke Menschen in Form von Ambulant Betreutem Wohnen (ABW) an.
Das Angebot von MiL richtet sich an chronisch psychisch kranke Menschen, bei denen die Notwendigkeit eines dauerhaften Klinikaufenthaltes nicht besteht oder eine stationäre Unterbringung in einem Wohn- bzw. Pflegeheim vermieden werden kann, die aber einer ambulanten Assistenz in Lebens- und Alltagsfragen bedürfen. Die Krankheitsbilder der betroffenen Menschen sind vielfältig: Depressionen, Angstzustände, Persönlichkeitsstörungen, Psychosen, aber auch Suchtmittelabhängigkeit sind als Beispiel zu nennen. Die Hilfen bzw. das Unter-stützungsangebot von MiL – Mitten im Leben basiert auf der freiwilligen Entscheidung des betroffenen Menschen und orientiert sich am jeweiligen persönlichen Hilfebedarf. Betreut werden Menschen, die über eine eigene Wohnung verfügen, in der Familie oder einer Partnerschaft leben, in einer Wohngemeinschaft leben möchten, aber auch Menschen ohne festen Wohnraum. Angelehnt an eine individuelle Teilhabeplanung erfolgt Unterstützung z.B. in den Bereichen Gesundheitsfürsorge, Alltagsbewältigung, Krisenintervention, Entwicklung von Lebensperspektiven, Haushaltsführung sowie Hilfen im Umgang mit Behörden, Fachärzten, bei der Förderung sozialer Kontakte und der Freizeitgestaltung. Ziel von MiL – Mitten im Leben ist es, Menschen psychisch zu stabilisieren, sie auf ihrem Weg zurück in ein selbstständig geführtes Leben zu begleiten und sie zu festigen. Das heißt auch Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, zu fördern und zu erhalten. Der Bezirk Unterfranken als zuständiger Kostenträger hat der Errichtung des Ambulant Betreuten Wohnens für Menschen mit seelischen Behinderungen und psychisch kranken Menschen, die von einer seelischen Behinderung bedroht sind zugestimmt und fördert das von MiL eingereichte Konzept.
MiL – Mitten im Leben wurde im Dezember 2015 als gemeinnützige Unternehmergesellschaft (gUG) zur Gestaltung inklusiver Lebensräume gegründet. Mit den zukünftigen Angeboten sieht sich MiL für die gesamte Region 1 im Bezirk Unterfranken, d.h. in den Landkreisen Miltenberg und Aschaffenburg als Ort der Begegnung und möchte eine aktive Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft fördern. Als freier und nicht konfessioneller Träger sozialer Dienstleistungen gilt der professionelle Anspruch Menschen mit besonderer Hilfsbedürftigkeit sowie deren Angehörige. Als Standort für seine Geschäftsräume bzw. das Beratungsbüro wurde Wörth am Main gewählt. Mit dem sozialraumorientierten Angebot für psychisch kranke Menschen wird eine Lücke in der wohnortnahen Versorgung, gerade im ländlichen Bereich der beiden Landkreise geschlossen.
Im zweiten Schritt plant MiL ein niederschwelliges Beschäftigungs- und Arbeitsprojekt im Zuverdienst für den vorgenannten Personenkreis. Ziel ist es, ebenfalls wohnortnah Zuverdienst- und Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Dieses Angebot wird derzeit vorbereitet und soll ggf. ab Sommer 2016 gesellschaftliche und soziale Teilhabe, eine arbeits- und beschäftigungsorientierte Tagesstrukturierung sowie Stabilisierung und Hinführung zur beruflichen Eingliederung ermöglichen.
Nähere Informationen zu MiL – Mitten im Leben sowie den Unterstützungsangeboten sind www.mil-unterfranken.de nachzulesen. Interessierte am Ambulant Betreuten Wohnen können sich ab 1.4. direkt im Beratungsbüro in 63939 Wörth am Main, Luxburgstraße 2, informieren. Ansprechpartner: Florian Brinkmann, Telefon (09372) 7063842.
Zur Homepage von MiL - Mitten im Leben gUG, 63939 Wörth am Main

Autor:

Yvonne Schnellbacher aus Wörth a.Main

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