Gäässwärmer starten in die 5. Jahreszeit
Neuer Sitzungspräsident und Jubiläumspin für die Stadtkapelle

Neuzugänge der Zunft sowie der neue Sitzungspräsident Robin Arns ( 4.v.l.) leisteten den Narreneid in Gäässemilch | Foto: Kevin Retlich
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  • Neuzugänge der Zunft sowie der neue Sitzungspräsident Robin Arns ( 4.v.l.) leisteten den Narreneid in Gäässemilch
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Die fünfte Jahreszeit hat begonnen, und auch in Adelsheim wurde am vergangenen Samstag die Fastnacht traditionell mit dem Wecken des "Balzele mit Fraa un Kinner" im Museumshof eingeläutet.
Doch bevor die traditionelle Weckzeremonie begann, veranstaltete die Zunft am Nachmittag bereits einen „11.11. für die Jüngsten“. Dort zeigten die kleinen Narren, dass auch sie groß feiern können. Das Organisationsteam hatte zahlreiche Aktivitäten für die Kinder vorbereitet, darunter eine energiegeladene Kinderdisco, bei der zu den beliebtesten Fastnachtshits getanzt wurde.

Pünktlich um 17.33 Uhr setzte sich dann der bunte Fastnachtszug unter musikalischer Begleitung der Feuerwehr- und Stadtkapelle in Bewegung. Hexen, Gäässe, Trachten und Elferräte zogen unter den Klängen der "Seestadtmelodie" durch die Straßen der Stadt zum Museumshof. Dort weckte Ceremonienmeister Ralf Ulrich zusammen mit zahlreichen Narren den "Balzele-Schreiner mit Fraa un Kinner" aus dem Schlaf.
"Balzele, wach uff, komm raus, mit dem Schloofe ist's jetzt aus. Weck dei Fraa, s'is höchschti Zeit, die Fasenacht beginnt doch heit. An de Spitze sollsch marschiere, un des Narrevolk regiere." Doch alles rufen half nichts, erst Nach mehrmaligem lautstarkem hämmern an die Tür des Bauländer Heimatmuseums erschien der schlaftrunkene Balzele-Schreiner gemeinsam mit Fraa un Kinner im Museumshof, leerte seinen Nachttopf und eröffnete mit dem Losungswort die neue Session: „Ihr liewi Leit , wenn ihr uns weckt, dann wisse mer , wer dehinner steckt. Ich ruf Euch zu, des wär‘ gelacht, Alleze un kee Fasenacht – hört sich do net alles uff, die Gießkann her un Wasser druff“. Und da war sie dann auch schon die erste, von vielen, Prämiere des Abends denn nach acht Jahren übergaben Sebastian und Christina Hoarca diese Aufgabe an Michael und Vanessa Sauter mit ihren Kindern.

Der Fastnachtsauftakt war damit offiziell gemacht, und die Narretei in Alleze kannte keine Grenzen mehr. Unter der Leitung von Stefen Siegert heizte die Stadtkapelle musikalisch ein, und Ralf Ulrich führte zur nächsten Premiere des Abends über, den nichts ist beständiger als der Wandel. Ulrich verkündete, dass in der kommenden Fastnacht der langjährige Elferrat Robin Arns die Rolle des Sitzungspräsidenten übernehmen wird.
In seiner anschließenden Antritts- und Begrüßungsrede hieß dieser alle Narren herzlich willkommen "Ahoi liewi Narre, ahoi liewi Leit. Die närrische Zeit, die beginnt hier heit.". Dann ließ der neue Sitzungspräsident in launigen Worten das vergangene Jahr und die zahlreichen Themen im Ort Revue passieren. "In Alleze ist schwer was los, Baumaßnahme riesengroß" wusste er über die Bauarbeiten auf dem Eckenberg zu berichten und fragte sich ob man wenn Glasfaser in die Häußer gelegt wird, die Straßen erneut aufreißen muss. Auch der neue Kreisverkehr und die dortigen Unfälle wurden närrisch beleuchtet. "Am E-Platz wird zur Zeit probiert, ob des Ding a funktioniert. Sorge mache, hab ich vernumme, die die von de Einbahnstroße kumme"

Über allerlei Lokalkolorit wussten im Anschluss auch drei Allezer Fasnachtssucher in Versform zu berichten. Ihnen ist die Fastnacht bereits ganz unterschiedlich begegnet. Wolfgang Dolk stellte zur Prunksitzungsprämiere in der neuen Halle fest "Wie ein Versuchskaninchen vor der Schlange. Vorstandschaft und Gruppen war es bange", doch trotz einigen Problemen und Hindernissen wurde diese seiner Meinung nach zum Erfolg. Wolfgang Spohrer fand die Fastnacht beim Konzert des Polizeimusikkorps und der angespannten Parksituation vor Ort. Am Herbstfest ist Iris Kull die Fastnacht begegnet. "Am Seatown-Zicken Kuchen-Kaffee-Stand, man herrlich gute Kuchen fand. Doch Kaffee machen ist oft schwer, die Kanne bleibt so manchmal leer, und in dem Filter ist kein Platz, denn oben raus quillt Kaffeesatz."

Danach folgte die Vorstellung des Elferrats. Robin Arns rief die Elferräte einzeln auf und stellte jeden mit ein paar Worten vor. Dem Gremium gehören 2023/2024 an: Robin Arns (Sitzungspräsident), Dr. Christian Häußler (Präsident), Kevin Zetzmann, Thomas Drischel, Frank Bopp, Sebastian Fuchs, Marius Zetzmann, Ralf Ulrich, Frank Helm, Michael Sauter (Balzele) und Severin Neubeck (Fahnenträger) Dann galt es für die hohen Elferräte den Narreneid abzulegen. Der Neue Sitzungspräsident, die Elferräte sowie Neuzugänge aus den verschiedenen Gruppierungen legten anschließend den Narreneid ab, indem sie einen Fuß in Gäässemilch hielten. Sie versicherten, beteuerten und gelobten „bei der dreigezipfelten Narrenkappe des Jokus und bei den Hörnern und den Barthaaren der unsterblichen Allezer Gääss“, den närrischen Befehlsgewalten Treue und Freundschaft zu halten.

Im Anschluss an den Narreneid warteten viele Zuschauer auf die Traditionelle „Seestadtpfanne“ die an keinem Elften Elften fehlen darf. Robin Arns überreichte dem Stadtoberhaupt die Seestadtpfanne mit den Worten „Da is das Ding ich sehs für wahr, des Loch im Bode is immer noch da“. Außerdem ging er auf das Versprechen des Bürgermeisters ein, dass Jeder Musiker des Landesblasorchesters eine Flasche Schnaps von ihm erhalte. Arns merkte an, dass er gerne auch etwas von dem guten Tropfen hätte und dafür extra eine leere Flasche zum befüllen mitgebracht hatte. Bürgermeister Bernhardt entgegnete: "Versuchskaninchen durftet ihr sein, als erstes in die Halle rein, dafür muß ich Dank euch sagen kann für Zusammenarbeit nicht klagen. Des Loch in der Pfanne mache ich zu, dann habt ihr jetzt mal vor mir Ruh".

Nachdem das Stadtoberhaupt den Obulus von elf Euro elf entrichtete und etwas von dem guten Tropfen für die Elferräte und den Sitzungspräsidenten abgefüllt hatte, gab Robin Arns das Motto der kommenden Fastnacht bekannt. Die Gäässwärmer feiern unter dem Motto: "Aus de freggte Leitung kee Wasser mehr quellt, de Brunnegääss ihr Uffgab fehlt. Kee Geld is do fürs repariere, so soll sie trocke im Kreissl de Verkehr kontrolliere" Den passenden Pin zum Motto präsentierten die Gäässwärmer an diesem Abend noch nicht. Darauf müssen die Narren noch bis zum Neujahrsempfang am 06. Januar warten. Dafür hatte Zunftpräsident Dr. Christian Häußler aber eine besondere Überraschung im Gepäck. Er präsentierte einen speziellen Jubiläumspin, den die Zunft anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Feuerwehr- und Stadtkapelle Adelsheim, anfertigen lässt. Dieser wird im Laufe der Fastnacht an alle Aktiven Mitglieder der Kapelle verteilt und zeigt als Symbol für die Zunft eine Gießkanne sowie das Wappen der Kapelle. Häußler dankte der Stadtkapelle für die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit, die hervorragende Unterstützung und den unermüdlichen Einsatz für die Allezer Fasnacht. Denn ohne ihre Musik wäre die fünfte Jahreszeit ein ganzes Stück leiser und um viele närrischen Melodien ärmer.

Danach verkündete der neue Robin Arns die bevorstehenden Termine: Neujahrsempfang (06. Januar), Prunksitzung (03. Februar), Kinderprunksitzung (04. Februar), Straßenfastnacht mit Machtübernahem (08. Februar). Abschließend lud er alle Narren ein im Zunftheim kräftig weiter zu feiern. Mit dem „Jolly-Schunkler“ klang danach der offizielle Teil der Fastnachtseröffnung aus. Getreu dem alten Allezer Fasnachtsschlager „Mir gehn heut Nacht noch lang net heem“ nahm das närrische Treiben, bei Bewirtung durch die verschiedenen Gruppierungen der Zunft, im und vor dem Zunftheim seinen Lauf.

Autor:

Gäässwärmerzunft Alleze aus Adelsheim

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