Bis ins frühe 19. Jahrhundert hinein trieben Räuberbanden in Odenwald und Spessart ihr Unwesen und machten Wanderungen, Reisen und Warentransporte zu gefährlichen Angelegenheiten.
Die Führung „Mit der Räuberbraut durch Erbach“ begibt sich auf die Spuren des Räuberhauptmanns Johann Adam Heusner, eines „Kollegen“ vom „Schinderhannes“ und genannt der „Rote Hann-Adam“, der vor zweihundert Jahren mit seinen Kumpanen den Odenwald das Fürchten lehrte.
Anke Scholl von der Gästeführung Odenwald schlüpft dabei in die Rolle der historischen Räuberbraut Elisabeth Müller und berichtet bei ihrem Rundgang durch Erbach Spannendes von den Straftaten und vom „Alltag“ der Spießgesellen, ihrer Frauen und Kinder. Sie erzählt auch von den Helfershelfern der Bande, vom Leben auf dem Odenwälder „Winterhauch“ nahe des Katzenbuckels, vom Zufluchtsort „Laudenauer Freiheit“ bei Reichelsheim, wo die Beute geteilt wurde, und vom unrühmlichen Ende der Räuber auf dem Schafott in Darmstadt 1814. Gleichzeitig vermittelt der Rundgang ein Stück Sozialgeschichte des damals verarmten Odenwaldes.
Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro pro Person. Anmeldungen nimmt die Touristik-Information unter Telefon 06062-6480 oder per E-Mail an tourismus@erbach.de entgegen.
Für Gruppen ist die Führung freitags, samstags und sonntags buchbar.
Autor:Monika Hofmann aus Erbach |
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