Apfel- und Birnenausstellung mit Sortenbestimmung am Sa. den 8. und So. den 9. Oktober

Apfel- und Birnentage im Odenwälder Freilandmuseum mit Sortenbestimmung
mit Sortenbestimmung durch Apfel- und Birnenexperten der Pomologenverbände Baden-Württemberg und Hessen
Am Samstag, den 8. und Sonntag, den 9. Oktober findet in der offenen Dreschhalle des Odenwälder Freilandmuseums eine Apfel- und Birnenausstellung statt. Gezeigt werden die Früchte von vielen alten Apfel – und Birnensorten, die früher überall auf den Streuobstwiesen im ländlichen Süddeutschland zu finden waren, heute jedoch oftmals rar geworden und teils sogar in ihrem Bestand gefährdet sind.
An beiden Tagen besteht die Möglichkeit eigene Äpfel und Birnen von den beiden Experten Hermann Schreiweis (Birnen) und Werner Nußbaum (Äpfel) vom Pomologenverband Baden-Württemberg bzw. Hessen bestimmen zu lassen. Dazu benötigen die Experten pro Sorte ca. 4 bis 5 Exemplare einer zu bestimmenden Sorte. Die Sortenbestimmung findet an beiden Tagen von 11.00 bis 16.00 Uhr in der Dreschhalle des Freilandmuseums statt. An beiden Ausstellungstagen wird auf der Wiese vor der Dreschhalle ab ca. 11.00 Uhr das Mosten von Äpfeln vorgeführt und es darf der frische Saft probiert werden.
Streuobstwiesen sind ein typischer Teil der Odenwälder Kulturlandschaft und stellen wichtige Ökosysteme dar, die zum Erhalt der einheimischen Artenvielfalt von Flora und Fauna beitragen. Darüber hinaus waren Äpfel und Birnen früher unverzichtbare Bestandteile des ländlichen Speisezettels. Ihre Vielfalt war um ein Hundertfaches größer als die wenigen Apfelsorten, die heute im Supermarkt angeboten werden. Der Sortenreichtum spiegelt die vielseitige Verwendung: Frühzeitig reife Obstsorten wurden direkt verzehrt, zum Kuchenbacken genutzt oder eingeweckt, späte Apfel- und Birnensorten wurden eingelagert. Sie waren in den kalten Wintermonaten oftmals die einzigen (noch) frischen Vitaminlieferanten. Bestimmte Apfel- und Birnensorten wurden zu Apfelsaft, Most oder Schnaps verarbeitet. Apfelmost war im rauen Odenwald und steinreichen Bauland das typische Alltagsgetränk der ländlichen Bevölkerung, denn für Weinanbau war das Klima in beiden Landstrichen eher ungeeignet. Bier musste aus den Gastwirtschaften mit Braurecht zugekauft werden, Most jedoch konnte jeder Landwirt in großen Mengen selbst herstellen und im eigenen Vorratskeller lagern.
Die Museumsgaststätte hat sonntags von 11.30 bis 16.30 Uhr geöffnet.
Etwaige Änderungen werden auf der Website des Odenwälder Freilandmuseums unter www.freilandmuseum.com bekannt gegeben. Weiter Informationen im Odenwälder Freilandmuseum unter 06286-320 oder per E-Mail an info@freilandmuseum.com.

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