Kreis-Chorkonzert des Sängerkreises Miltenberg ein voller Erfolg

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Erwartungsvoll blickten die Zuhörer am 25. Oktober 2015 in der vollbesetzten Kirche in Bürgstadt Richtung Altar. Dieser war eingerahmt von Podesten und Stühlen und ließ schon vermuten, dass hier etwas Gigantisches zu erwarten war. Und das Publikum wurde nicht enttäuscht. Unter dem Motto „Melodien aus aller Welt“ wurde für jeden Geschmack etwas geboten.

„Vor zwei Jahren“, so Sängerkreisvorsitzender Peter Liefeith, „hatte Holger Blüder die Idee, die Chorphantasie von Beethoven aufzuführen. Es sollte ein Gemeinschaftsprojekt von Chören des Sängerkreises Miltenberg und des Orchesters der Musikschulen Obernburg und Erlenbach werden.“ „Heute haben Sie die Gelegenheit dieses Werk hier zu erleben“, kündigte er an.
Zuerst betrat der Jugendchor „Joy“ aus Bürgstadt die Bühne. Die 18 jungen Sängerinnen und ein Sänger entführten unter der Leitung von Lena Fuchs das Publikum nach Amerika. Die Dirigentin hatte die Sängerschar bei den drei anspruchsvollen Stücken „Dynamite“, „Flashlight“ und „Say Something“ gut im Griff. Temperamentvoll und doch exakt im Rhythmus folgte sie dem Dirigat und erntete dafür von den Zuhörer reichlich Applaus.

Danach füllte sich der Altarraum mit Sängerinnen von den Chören aus Bürgstadt, Fechenbach und Umpfenbach. Sie nahmen das Publikum mit nach England. Juliane Platz hatte die Aufgabe übernommen, den Frauenprojektchor zu leiten. Homogener Chorklang prägte den Vortrag des Stückes „Early one morning“ und den wundervollen Satz „Amazing grace“. Um das Ganze noch zu steigern, traten die Frauen von „intakt“ Laudenbach hinzu. Unter dem Land „Schweden“ sangen zirka 65 Frauenstimmen gemeinsam „Gabriellas Song“. Ein beeindruckendes gesangliches Erlebnis. Chordirektor Holger Blüder blieb anschließend mit seinem gemischten Chor „intakt“ in Schweden. Die Vorträge, „Kom!“, Uti var hage“, „Zum Tanze, da geht ein Mädel“, „Sommerspalm (The earth adorned“) und „Lenas Song“ („Fly with me“), mal temperamentvoll, mal getragen, zeigten, was perfekter Chorgesang bedeutet: gute Artikulation, homogener Chorklang und präzise Einsätze.

Die Komposition von Ludwig van Beethoven „Freude schöner Götterfunken“ krönte den ersten Teil eines beeindruckenden Konzertes. Vorgetragen vom Jugendchor „Joy“ Bürgstadt und den Frauenchören aus Laudenbach und Umpfenbach unter der Leitung von Holger Blüder erklangen reine und saubere Frauenstimmen.

Musikalische Reise in unserer schönen Heimat

Der zweite Teil des Konzertes fand ausschließlich mit Melodien aus „Deutschland“ statt. Das Gemeinschaftsorchester der Musikschulen Erlenbach und Obernburg hatte seine Plätze eingenommen. Die rund 50 Musikerinnen und Musiker überzeugten durch Präzision und bildeten eine musikalische Einheit, aus der sich kein falscher Ton verirrte. Temperament- oder Gefühlvoll, je nach Vorgabe des Musikstückes oder des Dirigats von Holger Blüder, präsentierten sie die Oper „Fidelio: Ouvertüre von Ludwig van Beethoven und etwas später die Sinfonie D-Dur: 2. Satz („Vivace“) von Felix Mendessohn-Bartholdy sowie die Sinfonie C-Dur: 2. Satz („Menuetto“).

Eine Rarität wurde dem Publikum mit dem Projekt-Männerchor geboten und damit auch ein schöner Kontrast zu den bisher gehörten Frauenstimmen. Reine Männerchöre werden in der Chorlandschaft immer weniger und auch so ein Zusammenschluss wird es sicherlich nicht mehr geben. Die zirka 50 Männer aus Kirchzell, Rüdenau, Weilbach und Schneeberg trugen kostbares deutsches Liedgut vor und berührten damit die Herzen der Zuhörer. „Die Nacht“, „Musik, du bist die tiefste Labe“ und „Abschied vom Wald“ erklangen unter der Leitung von Hermann Trunk.

Noch einmal glänzte der Frauenprojektchor unter der Leitung von Holger Blüder mit dem bekannten Satz „O Täler weit, o Höhen“, in dem aber dann auch moderne Rhythmen und Klänge zu hören waren.

Der Abend endete mit der „Chorfantasie“ von Ludwig van Beethoven. Dem Publikum bot sich ein imponierendes Bild. Rund 130 Sänger/innen und 50 Musiker/innen füllten den Altarraum. Harmonisch und einfühlsam begleiteten die Instrumentalisten den Chorgesang. Dirigent Holger Blüder hatte alle Beteiligten fest in der Hand. Ein grandioser Abschluss eines gelungenen Konzertes.

Die Zuhörer dankten den Mitwirkenden mit Standing Ovationen und verließen begeistert und voll des Lobes die Kirche.

Autor:

Susanne Flicker aus Großheubach

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