Reden- der größte Feind der Gewalt
Gewaltprävention an der Martin-von-Adelsheim-Schule

Das Thema „Gewaltprävention“ stand in den letzten Wochen bei den 8. Klassen der Martin-von-Adelsheim-Schule gleich an zwei Vormittagen auf dem Programm. Zunächst stellte sich Polizeiobermeisterin Christina Geiger vom Polizeipräsidium Heilbronn, Abteilung Prävention, Außenstelle Mosbach, der jeweiligen Klasse vor und erläuterte, inwiefern auch sie bei ihrer Arbeit mit verschiedenen Formen von Gewalt in Berührung kommt und wie sie damit umgeht. Ein selbstbewusstes Auftreten sei, gerade als Frau, hierbei besonders wichtig.
Zusammen mit den Schülern wurden verschiedene Arten von Gewalt besprochen. Bei Gewalt gegen Personen ist grundsätzlich zwischen physischer und psychischer Gewalt zu unterscheiden. Aber auch Gewalt gegen Sachen würde aktuell stark zunehmen. Beim Zuordnen verschiedenen Handlungen in eine der drei Kategorien wurde schnell klar, dass manche Formen gar nicht so eindeutig zuzuordnen sind. Bei einem Raubüberfall oder unsittlichen Berührungen spiele nicht nur die körperliche Gewalt eine Rolle, sondern auch die Tatsache, dass Menschen danach häufig psychische Probleme haben.
Im nächsten Schritt ging es darum, wie sich Gewalt verhindern lässt. Hierzu sollten Schüler in einem Rollenspiel einen Kreis bilden und sich gegenseitig einhaken. Ein Schüler sollte irgendwie versuchen, in den Kreis zu kommen. Eher zaghaft und ohne Gewalt gelang dies innerhalb weniger Sekunden. Wie sich im anschließenden Gespräch zeigte, hätte dies aber auch ganz anders ablaufen können, wenn eine der beiden Seiten Gewalt angewandt hätte. „Miteinander reden ist der größte Feind der Gewalt“, erklärte Polizeiobermeisterin Geiger. Sie nannte mögliche Anlaufstellen und Vorgehensweisen für solche Fälle und gab den Schülern anschließend die Chance, auch allgemeine Fragen zum Beruf eines Polizisten und dessen Berufsalltag zu stellen. Auch dieses Thema fanden die Schüler unheimlich spannend und Polizeiobermeisterin Geiger war es hier besonders wichtig, dass die Jugendlichen positive Erfahrungen mit der Polizei machen können.
Die zweite Einheit zum Thema Gewaltprävention wurde, in Anlehnung an das Projekt Heartbeat, von der Schulsozialarbeiterin der Martin-von-Adelsheim-Schule, Stefanie Adrian und den Lernbegleitern Niclas Holler und Daniel Bergan durchgeführt. Die Schüler wurden zunächst auf einem Bild mit verschiedenen Situationen im Schulalltag konfrontiert. Wo war hier Gewalt zu sehen, und welche Form von Gewalt? Wo fand eine Grenzverletzung statt und wo wurde eine angemessene Distanzzone nicht eingehalten? „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, zitierte sie das Grundgesetz, denn jeder habe das Recht, von anderen respektvoll behandelt zu werden. Getrennt nach Jungen und Mädchen wurde dann besprochen, was man unter einer respektvollen Beziehung verstehe und es wurde diskutiert, bei welchen Grenzverletzungen die einzelnen Personen aus einer Beziehung aussteigen würden. Auch hier war deutlich, dass man über Probleme reden sollte, innerhalb der Beziehung, aber gegebenenfalls auch, um sich Hilfe zu holen. In der abschließenden Feedback-Runde bestätigten die Jugendlichen nochmals, dass dieses und ähnliche Themen bei ihnen auf großes Interesse stoßen.

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