Begeisternder Beginn des Autoren-Sommers
Guido Kasmann an der Martin-von-Adelsheim-Schule

Durch einen Zufall hatte Frau Heide Häffner, Lehrerin an der Martin-von-Adelsheim-Schule, von der Sondermaßnahme des Deutschen Literaturfonds „Neustart Kultur - Tausende literarische Begegnungen mit Autorinnen und Autoren“ erfahren. Sie wusste, dass Autorenbegegnungen die Leselust und die Freude am Umgang mit Literatur und Sprache besonders wecken. Spontan bewarb sie sich daher um die Fördergelder für ihre Schule und sie hatte Glück. Am vergangenen Freitag war es dann so weit und Schulleiter Florian Loser konnte als ersten Autor des Autoren-Sommers Herrn Guido Kasmann an der Martin-von-Adelsheim-Schule begrüßen.
Die Drittklässler freuten sich bereits auf den Autor und seine Bücher, denn im Unterricht lasen sie gerade das Buch „Appetit auf Blutorangen“. Guido Kasmann machte ihnen zusätzlich noch Appetit auf ein anderes Buch, das er im Gepäck hatte, „Der schwarze Nebel“. Seine Lesungen nennt er zu Recht „Erzähltheater mit Musik“. Zwar liest er auch einmal aus seinem Buch vor, aber er lässt seine Figuren und Geschichten auf vielfältige Weise lebendig werden. Mit großem schauspielerischem Talent erzählt er, spielt Gitarre und Flöte. Jede Figur hat eine eigene Stimme. Die Hauptfigur des Buches, der Kobold Kuno, ist sogar als sprechende Puppe dabei. Jan, der Junge, der im Mathematikunterricht gerne einmal träumt, gerät auf der Flucht vor einigen Mitschülern in die Welt des Kobolds. Den rettet er mit seiner Flötenmusik vor einer fleischfressenden Blume. Kuno will nun unbedingt mit dem Menschenjungen in die Menschenwelt. Aber die Dunkelelfen, die den Kobold in seiner Welt bedroht hatten, folgen ihm. Dadurch gerät Rebecca, in die Jan verliebt ist, in große Gefahr. Kann Jan sie retten? „Ob es ihm gelingt – steht im Buch“ – mehr verrät der Autor an dieser Stelle nicht. Immer wieder war das freudige Lachen zu hören, schossen Finger nach oben und einige durften sogar als Schauspieler mitwirken.
Nach einer kurzen Pause hatte Guido Kasmann sein Bühnenbild verändert, denn nun sollte es um ein Buch gehen, das die Fünftklässler als Klassenlektüre lesen werden, „Theo – das Tagebuch“. Theos Schwester Nico, die eigentlich Nicola heißt, findet ihn etwas komisch, denn Theo schreibt Gedichte! Wie aus Theo ein Poet wurde, hat damit zu tun, dass es ihm so schwer fiel, Gedichte auswendig zu lernen. Deshalb begann er lieber, selbst Gedichte zu schreiben. Auch hier zeigte der Autor, dass er nicht nur gut schreiben kann, sondern darüber hinaus phantastisch vorlesen, schauspielern, musizieren und singen kann. Für den Rhythmus, der bei Lyrik wichtig ist, kam dieses Mal auch noch eine Djembe-Trommel zum Einsatz. Guido Kasmann hatte auch bei den älteren Schülern keine Probleme, diese zu motivieren sowie zum Lachen und zum Staunen zu bringen. Die Schüler*innen hatten großen Spaß am Reimen, am Rhythmus und an der Poesie und alle rappten und sangen begeistert mit.
Im Anschluss an die beiden Lesungen hatten die Kinder jeweils die Gelegenheit, den Autor über seine Arbeit und die Entstehung seiner Bücher zu befragen. Sie erfuhren, dass er durch seine Kinder zum Schreiben gekommen war, dass das Nachdenken über die Geschichten länger dauert als das Schreiben selbst und dass er schon rund 20 Bücher geschrieben hat. Zum Abschluss signierte der Autor seine Bücher und überreichte den Klassenlehrern jeweils ein signiertes Plakat für das Klassenzimmer, als kleine Erinnerung. Solche Erlebnisse sollte es häufiger geben! Zum Glück folgen in diesem Schuljahr noch zwei weitere Autorenlesungen.

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