Elsenfeld – Condé-en-Normandie:

Besuch und Gegenbesuch in einem Jahr

Es ist üblich, dass sich Elsenfeld und Condé einmal im Jahr treffen – entweder in Frankreich oder in Deutschland. Aber das Jahr 2022 ist ein besonderes Jahr. Zum einen sollen die zwei durch Covid verlorenen Jahre aufgeholt werden, zum anderen feiert Elsenfeld sein 900jähriges Jubiläum – und da wollten unsere Freunde aus Condé natürlich unbedingt dabei sein, um ihre Freundschaft zu bezeugen. Und so waren nur wenige Wochen nach dem Besuch der Elsenfelder in Condé nun 47 Condeaner zu Gast in Elsenfeld.
Am Samstagvormittag wurden die Gäste im Bürgerzentrum bei einem zünftigen Weißwurstfrühstück mit Brezeln und Weißbier begrüßt.
Für die Erwachsenen gab es an dem Wochenende zwei Spaziergänge mit dem Heimat- und Museumsverein. Am Samstag führte Joachim Oberle unter dem Titel „Vom Bauerndorf zur modernen Mittelzentrumsgemeinde“ durch die Gemeinde, gab geschichtliche Einblicke am Sarkophag des Adelbrath de Elsaffen und informierte über die aktuellen Entwicklungen an der Hauptstraße und im Märktegebiet. Zum Ausklang saßen Gäste und Gastgeber noch bei einem Umtrunk im Kellergewölbe des Museums zusammen.
Am Sonntag stand der Rück-Besinnungsweg unter dem Motto „Atem holen in atemloser Zeit“ auf dem Programm. Stefan Weigand, Vorsitzender des Heimat- und Museumsvereins, informierte über Ort und Entstehung des Weges sowie die sieben Kunstwerke. Im Kloster Himmelthal führte Marga Hartig durch die Klosterkirche bevor es im Klosterhof dann eine Stärkung mit Getränken und Knusper- und Käsestangen als Gastgeschenk der Ortsbäckerei Weigand gab.
In dieser Zeit fanden parallel auch zwei Freundschaftsspiele der U13 und U15-Mannschaften im Spessartstadion statt. Beide Seiten waren begeistert. Auch haben sich der französische Trainer Philippe Marie und der Vorsitzende des Elsava 1913 Elsenfeld e.V. Thomas Duttine getroffen und über die nächste Jugendspieler-Generation ausgetauscht. Wir hoffen, dass wir die Freundschaft der Sportvereine ausbauen können und auch künftig Kinder und Jugendliche aus beiden Ländern miteinander Fußball spielen.
Bei einem Gastgeberbüffet am Sonntagabend im Bürgerzentrum hielt die Bürgermeisterin von Condé, Valérie Desquesne eine herzliche Rede und betonte wie wichtig diese Besuche für den Austausch über Projekte und Anregungen für die eigene Gemeinde sind. Als Gastgeschenk hatte sie eine historische Milchkanne aus dem 19. Jahrhundert im Gepäck. Dieser Alltagsgegenstand der Normannen diente sowohl als Transportgefäß vom Melkplatz zum Lagerort als auch als Messgefäß. Bei dieser Gelegenheit überreichte sie auch die neue Stadtmedaille an Bürgermeister Kai Hohmann.
Der letzte gemeinsame Abend wurde dann gemütlich auf dem Woi-Beschfest ausklingen lassen. Dabei begeisterte der französische Schlagzeuglehrer Dominique Voisvenel das Publikum mit seinem Gastspiel.
Dieses gemeinsame Wochenende voller Aktivitäten und Freundschaften ging wieder viel zu schnell vorüber. Das nächste Treffen steht dann schon im Zeichen des 20jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft.