Vom Schafott gehippt - Schaurig schönes Volkstheater in Mundart unter freiem Himmel

Im Mömlinger Königswald gibt es einen Gruselpfad, wo die Mutigsten und Tapfersten es wagen, ihre Fantasie spielen zu lassen und sich selbst das Fürchten beibringen. Am Samstag, 15. November, ab 20 Uhr übernimmt das der Schauspieler Kurt Spielmann für sie, der gruselig-komisches Volkstheater unter freiem Himmel bietet. „Vom Schafott gehippt“ heißt seine in Mundart verfasste Geschichte von Philipp, eines Weggefährten des berühmten Schinderhannes, die er den Mutigen und Tapferen auf dem Weg durch den Gruselpfad erzählen und mit schaurig-schönen Liedern untermalen wird. Startpunkt ist am Mömlinger Schützenhaus.

Eine dunkle Gestalt in der Nacht jammert ihr Lied vom freudlosen Leben. Philipp, ein Geisterwesen geht um. Immer am Tag seines Todes erscheint er den Menschen aus dem Diesseits. Er erzählt ihnen von seinem Dasein vor über zweihundert Jahren. Von Scharfrichtern, Abdeckern, Wasenmeistern und Schindern. Als Mitglied der Räuberbande des Johannes Bückler, eines gnadenlosen Räubers, den jedermann als Schinderhannes kennt.

Die kleine Geschichte wurde von Kurt Spielmann geschrieben, nachdem viele erwachsene Gäste seiner Laternenwanderungen für Kinder ihn darauf ansprachen. Es war ihr Wunsch, ein nächtliches Stationen-Theater in freier Natur auch einmal „nur für die Großen“ anzubieten. Ein wenig gruselig, frech und in heimischer Mundart geht es durch den Wald. Mit Musik, im Büßergewand und mit einer Laterne schreitet Philipp voran. Er erzählt und „spielt“ sein Leben. Humoristisch aber auch gefühlvoll, tragisch und immer ein wenig gruselig geht es zu, wenn der gerade vom „Schafott gehippte“ Philipp seinen Gang durch seine Zeit beschreibt. Spielmann weist darauf hin, dass dieses schaurig-prickelnde Gruseltheater in der Tat nur für Erwachsene geeignet ist.

Karten im Vorverkauf zum Preis von 10 Euro gibt es im Mömlinger Rathaus zu den Öffnungszeiten. Im Anschluss an die Wanderung werden die Gäste mit Getränken und Snacks für ihre Tapferkeit belohnt.