Das Fabeltier Elfetritschle – Denkmal in Großheubach

Das in Sandstein gehauene Elfetritschle. | Foto: Bernhard Mohr
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Jeder Mensch hat Visionen - aus Visionen werden Träume - und aus Träumen werden Ideen! Bernhard Mohr aus Großheubach hat mit seinem Jahrgang 1938 so eine Idee verwirklicht. Er wollte das Fabeltier "Elfetritschle", von dem schon seine Vorfahren sprachen unbedingt "am Leben" erhalten und errichtete zusammen mit seinen Jahrgangsmitglieder und einigen Sponsoren ein Denkmal. Es ist ganz einfach zu finden: Von den Tennisplätzen in Großheubach aus ca. 1,3 km die Straße entlang zum Klotzenhof. Umrahmt von vier Bäumen wurde es hier errichtet und auch offiziell vom Großheubacher Bürgermeister Günther Oettinger eingeweiht. Das Denkmal ist einmalig in ganz Bayern.

Wer oder was ist das Elfetritschle?

(Auszug aus dem Anschlag am Denkmal)
Der Wolperdinger im alpenländlichen Raum und das Elfetritschle im Spessart und Pfälzer Wald (Fußgängerzone in Neustadt a. d. Weinstraße) haben eines gemeinsam: sie werden in unserer Phantasie am Leben erhalten.
Glaubhaft durch Mund zu Mundgeflüster über Vater, Großvater und Ur-Onkel überliefert, ist das Elfetrischle noch ein fester Begriff in Franken und in der Pfalz.
Wann es mit dem Elfetritschle begann und ob es heute noch unsere Wälder und Fluren durchstreift, wird immer ein Geheimnis bleiben.
Obwohl großen Vögeln sehr ähnlich, sind alle Elfetritschle fluguntauglich, erreichen aber durch ihre sechs Beine eine enorme Bodengeschwindigkeit. Zielgenau und immer treffsicher spuckt es jedem Angreifer in die Augen und macht kleine und große Gegner kampfunfähig.
Das Elfetritschle legt kugelrunde Eier, und zwar dorthin wo immer es dies für angebracht hält. Nach ca. 6 Wochen in einer lauen Vollmondnacht sprengt das junge Elfetrischle das Ei und marschiert in seine neue Welt - in unsere Wälder, Fluren, Auen.

Die Fangmethode (Auszug aus dem Anschlag am Denkmal)

Ohne Jagdschein ist das Elfetritschle das ganze Jahr über jagbar.
Zur Jagd selbst sind Schweigsamkeit und Scharfsinn vonnöten. Man braucht dazu eine verrußte Stall-Laterne, deren düsteren Schein das Elfetritschle anlockt. Das zweite Utensil ist ein Fangsack mit einem 3 Meter langen Zuziehstrick.
Der Sack wird seiner Länge nach auf den Boden gelegt und die Sacköffnung vom Jagdhelfer offen gehalten. Vom Sack zum nur wenige Meter entfernt auf dem Bauch liegenden Jäger wird der Zuziehstrick gelegt ...

Auf einem dritten Anschlag am Denkmal steht zu lesen, was Wanderer, Feld- und Waldarbeiter, Winzer und sonstige Flurgänger beachten sollten, wenn sie einem "Elfetritschle" begegnen. Zum Beispiel: aus vollem Herzen die Frankenhymne singen um es zu beruhigen oder als Frau abscheuliche Grimassen schneiden, während der Mann sein Hemd öffnen und den Hosengürtel lockern soll ...

Neugierig geworden? Dann besuchen Sie doch mal das Denkmal des Elfetritschle am Weg zum Klotzenhof in Großheubach.

Das in Sandstein gehauene Elfetritschle. | Foto: Bernhard Mohr
Links das Nest mit den kugelrunden Eiern. In der Mitte die Sandsteinsäule mit dem Elfetritschle und rechts die Anschlagtafeln mit den Erklärungen. | Foto: Bernhard Mohr
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meine-news.de Redaktion aus Miltenberg

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