Zentralgewerbeschule Buchen
Drei Pensionierungen an der ZGB

Schuljahresenden markieren immer Einschnitte im Organismus einer Schule. Schmerzlich sind diese Wegmarken immer dann, wenn die Schule durch sie einen wertvollen Teil von sich verliert. So ist es sicherlich am Ende dieses Schuljahres für die Zentralgewerbeschule Buchen (ZGB), denn mit der Studiendirektorin Renate Juschkat, der Oberstudienrätin Dorothee Rittmann-Minninger und dem Technischen Oberlehrer Alfons Beeser gehen drei Kollegen in Pension, die fehlen werden.
Alfons Beeser gehört seit 38 Jahren zum festen Inventar der Zentralgewerbeschule Buchen und ist seither die Person, die der Fleischerei-Abteilung ein Gesicht gibt. Sein Unterricht hat sich stets dadurch ausgezeichnet, dass er seine Schüler als Persönlichkeiten ernstnahm und ihnen auch Orientierung für ihr weiteres Leben gab. So hat er unzählige Generationen von Fleischereifachverkäuferinnen und Fleischern im Neckar-Odenwald-Kreis hervorragend fachpraktisch ausgebildet und maßgeblich geprägt.
Für die Schule und das Kollegium ist Herr Beeser eine zentrale Figur, denn seine lebensfrohe Art hat bei kurzen Begegnungen auf dem Pausenhof oder in den Gängen der Gebäude den Tag erhellt. Bei Feierlichkeiten und Veranstaltungen war er meist die für die Essensversorgung zentrale Figur und bekanntlich ist es der Magen, der den Organismus zusammenhält.
So ganz verabschiedet sich Herr Besser jedoch noch nicht, denn die von ihm bislang unterrichtete zweite Klasse führt er als Nebenlehrer noch zur Abschlussprüfung.
Ihre erste Heimat hatte Frau Rittmann-Minninger in Tübingen, wo sie Deutsch und Evangelische Religionslehre studierte und auch ihre ersten Erfahrungen als Lehrerin sammelte. Ihre zweite Heimat fand sie später familiär bedingt im Odenwald und mit der Gründung des Technischen Gymnasiums im Jahre 2002 begann auch ihre Zeit an der ZGB. Von Anfang an war es ihr ein Anliegen, den Horizont ihrer Schüler durch Besuche von Ausstellungen oder Theaterveranstaltungen zu erweitern. Überhaupt war es so, dass Frau Rittmann-Minninger die Ansprechpartnerin war, wenn es um die Organisation von außerunterrichtlichen Veranstaltungen ging wie Studienfahrten, Workshops oder Abiturfeiern.
Als langjährige Beauftragte für Chancengleichheit konnte sie in der vertraulichen Runde des Schulleitungsteams eine zusätzliche Perspektive aus Sicht des Kollegiums einbringen.
Neben dem Unterricht am Technischen Gymnasium setzte sie sich bei der Vermittlung von Deutschkenntnissen für Migranten ein. Häufig ging dieses Engagement über den Unterricht hinaus und umfasste auch Behördengänge, Ausbildungsplatzsuche oder die Vermittlung von Einrichtungsgegenständen.
Der Abschied von der Schule fällt Dorothee Rittmann-Minninger nicht leicht, war sie „doch mit Herz und Seele Lehrerin hier an der ZGB“, so Herr Trabold.
Mit Renate Juschkat verlässt, so der Schulleiter, die ,Grande Dame‘ der Allgemeinbildung die Schule, die zudem als Fachberaterin für die Fächer Deutsch und Geschichte mit Gemeinschaftskunde am Regierungspräsidium Karlsruhe auch massiven Einfluss auf die Entwicklung dieser Fächer in einem größeren Rahmen hatte. Eine `Grande Dame´ sei Frau Juschkat deswegen gewesen, „da sie wegen ihrer Lebensleistung, ihres Erfahrungsschatzes und ihrer inspirierenden Dynamik eine eigene Institution und ein unverwechselbarer Charakter geworden ist und Generationen geprägt“ hat. All diese Zuschreibungen hätte Frau Juschkat in sich vereint.
27 Jahre hat sie an der ZGB unterrichtet, davon viele Jahre als Leiterin des zur Fachhochschulreife führenden Berufskollegs Technik. Mit Einführung des Technischen Gymnasiums war sie auch hier eine feste Größe dieser Schulart. Seit 2003 war sie zudem für das Regierungspräsidium bei der Neugestaltung von Abschlussprüfungen, in der Qualitätssicherung für das Abitur, in der Lehrplanarbeit, als Fortbildungsbeauftrage und bei der Referendarausbildung unverzichtbar, also wahrhaftig prägend für Generationen. Ihre „insperierende Dynamik“ zeigte Renate Juschkat bei ihrem imponierenden Einsatz für ihren Unterricht, für ihre Schüler und für die Entwicklung der Schule. Dazu gehörte auch ihre langjährige Arbeit im Personalrat, davon viele Jahre als dessen Vorsitzende. Dabei scheute sie sich auch nicht, bei Bedarf konstruktiv-kritische Anliegen von Seiten des Kollegiums gegenüber den Schulleitungen auszusprechen.
Für alle drei Noch-Lehrkräfte hatte der Vorsitzende des örtlichen Personalrats, Thomas Högerl, freundlich-pointierte Abschiedsworte sowie passende Abschiedsgeschenke als Erinnerung an eine unvergessliche Zeit an der ZGB parat.Si

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