Elsenfelder Sonderausgabe

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Hallo Elsenfeld, Rück-Schippach und Eichelsbach,
sicherlich werden Sie überrascht sein, warum ich, Rudi Schuck, mich heute in Form dieser „Elsenfelder Sonderausgabe“ (hier können Sie das pdf herunterladen) an Sie wende. Wer mich kennt weiß, mein Herz schlägt für unseren Ort, ich bin kein „Schwarz-Weiß-Denker“, bin vorausschauend und zukunftsorientiert, stets auf der Suche nach den bestmöglichen Lösungen und dabei immer bemüht alle Mitbürger*innen, Jung und Alt, mitzunehmen und bei meinen Visionen nicht zu vergessen. Auch beim aktuellen Thema ‚Hochwasserschutz’ denke ich:
„Visionen sollte man nicht von vorne herein abwürgen!“

Aus eigenen Erfahrungen durch aktive Hochwasser-Hilfseinsätze im eigenen Landkreis (Leidersbach, Eichenbühl) oder auch beim Jahrhundert-Hochwasser in Dresden 2013 weiß ich: „Man sollte nie nie sagen! Die Menschen vor Ort konnten sich das auch nie vorstellen.“ Denn Naturgewalten kommen, wann sie kommen wollen. Ist es daher nicht folgerichtiger präventives Handeln anzustreben statt jedes Mal Nachsorge zu betreiben?

Aus vielen Gesprächen zum Thema Hochwasserschutz habe ich den Eindruck gewonnen, dass noch viele Fragen ungeklärt sind. Vielleicht ist es Ihnen auch so ergangen. Daher mein klarer Appell: „Geben wir doch den Verantwortlichen und uns allen die Chance, dieses große Projekt in Ruhe erst einmal weiter zu verfolgen. Lasst uns die mit mindestens 65% geförderte Gelegenheit vom Freistaat Bayern nutzen und gemeinsam mit dem Landratsamt, Wasserwirtschaftsamt und dem Freistaat die Pläne weiter konkretisieren, Ideen und Visionen überdenken, um die notwendigen Lösungen und Antworten zu finden, die noch fehlen, um zu späterer Stunde essentielle Entscheidungen treffen zu können.“

Ich bin mir sicher, dass das Projekt noch viel unentdecktes Potenzial in sich birgt als den reinen ‚Schutz vor Hochwasser’ – wenn man sich nur auf ‚Denkreisen ohne Verbote‘ einlässt und weit vorausschauen kann. Mit dieser Sonderausgabe möchte ich und weitere Bürger*innen Ihnen vielleicht noch den ein oder anderen neuen Denkanstoß geben, mögliche Visionen vorstellen und im Fakten-Check auf wichtige Tatsachen aufmerksam machen.

Wenn Ihnen Elsenfeld genauso sehr am Herzen liegt wie mir – bedenken Sie nicht nur die nächsten zwei Jahre, sondern blicken Sie weiter und denken Sie offener!

Die rechtlich festgeschriebene Tatsache, dass erst durch einen Hochwasserschutz eine Aufwertung und Entwicklung des ortskernnahen Altorts möglich ist, sollte außerdem ein wesentlicher Grundgedanke für die Bejahung einer weiteren Planungsphase sein.

Für mich, ein Elsenfelder Original (hier geboren und aufgewachsen) und Mitglied des Heimat- und Museumsvereins ist ein Altort das Herzstück eines jeden Ortes. Aus solch einem entstand Elsenfeld, wie wir es heute kennen. Sollte man daher nicht versuchen das Bestmöglichste für unseren historischen Altort und seine
Entwicklung herausholen?“ (Hans-Peter Hofmann)

‚Deichbau‘ ist nicht direkt gleichzusetzen mit ‚die Natur zerstören‘. Ich sehe einen in das Mainvorland attraktiv integrierten Deich und mit den neu angeordneten und strukturierten Angelgärten abwechslungsreich kombiniert. Weshalb sollten wir also nicht versuchen, den Deich mit den Vorstellungen und Ideen der Bürgerschaft im Rahmen rechtlicher Vorgaben weitgehend im weiteren Verlauf in Einklang zu bringen?

Ich stelle mir beispielsweise vor: eine abwechslungsreiche, natürliche Gestaltung vor und hinter dem Deich (Stichwörter: Tümpel, Teich, Biotop) in Kombination mit einer effektiveren Neustrukturierung und Anordnung der Angelgärten (vielleicht in den Deich mitintegriert), eine augenscheinliche Renaturalisierung entlang der Elsava, u.v.m. Darüber hinaus bekämen wir die Chance eine durchgängigere Verbindung unserer grünen Lungenabschnitte (Mainauen, Mainvorland, Angelgärten, Elsava, Elsava-Park bis vielleicht über die Tennisplätze hinaus) anzupacken.
Ein Bild aus meiner Vorstellung: Die Gastronomie entlang eines neuen, attraktiven Fahrrad- und Fußwegs lädt auf ein kühles Nass ein - Fahrrad-Urlauber, Eltern mit ihren Kindern und Senior*innen, die neben oder auf dem Deich einen Spaziergang unternehmen und dabei das grüne Mainvorland oder die renaturierte Elsava genießen.
Auf jeden Fall erhalten wir mithilfe des Deichbaus die einmalige Chance unser Radfahr- und Fußwegkonzept innerorts weiter voranzutreiben und attraktiver auszugestalten. Vielleicht entsteht irgendwann eine direkte grüne Anbindung vom Main bis in das Elsava-Tal sowie den Schul- und Sportanlagen und erreichen somit definitiv mehr Sicherheit für unsere Kinder und Enkelkinder.

„Generell mögen zwar Projekte ‚heute‘ beschlossen werden, doch deren Nutzen und positiven Effekte werden häufig erst über mehrere Jahre hinweg sichtbar. Bei solch essentiellen Entscheidungen braucht es deshalb einen offenen Geist, zukunftsorientiertes Denken, gepaart mit einer großen Prise WEITSICHT. Ich bin der festen Meinung, dass Erinnerungen aus vor 50, 80 Jahren oder ein begrenzter Blick bis nur‚ vor die Haustüre‘ uns grundsätzlich kein Stück weiterbringen.“ (Isabell Henn)

FAKTEN-CHECK
Gründe, weshalb wir einer weiteren Planungsphase und Überprüfung der Notwendigkeit eines Hochwasserschutzes zustimmen sollten:

  • Die noch nicht abgeschlossene Machbarkeitsstudie wurde bereits mitfinanziert.
  • Auch eine Neuordnung der Angelgärten werden durch den Deichbau in Verbindung mit den Behörden möglich. Daher wird mit Hilfe gestalterischer Möglichkeiten ein eventueller Damm („wie auch immer“) nicht wie eine Mondlandschaft aussehen.
  • Der Marktgemeinderat hat es jetzt schon in der Hand beschlussmäßig festzulegen, welche Verwendung das Gebiet nach einer Hochwasserfreilegung haben könnte (z. B. als Kleingartenanlage).
  • Eine Städtebauförderung für das Sanierungsgebiet „Hauptstraße“ ist fraglich, wenn keine Hochwasserfreilegung erfolgt.
  • Bezahlbarer Versicherungsschutz (Elementarversicherung) gibt es nur für hochwasserfreie Gebiete.
  • Chance, einen neuen Radweg in unser Radfahrwegekonzept (ISEK und Landratsamt) – innerorts und über Elsenfeld hinaus – zu integrieren.
  • Es ist ausschließlich nur ein kombinierter Hochwasserschutz sinnvoll und somit umsetzbar, denn ohne Schutz vor Main-Hochwasser gibt es auch keinen Schutz vor Elsava-Hochwasser.
  • Ohne Hochwasserschutz in Elsenfeld wird es auch keine weiteren Hochwasserschutz-Maßnahmen Elsava aufwärts geben (z.B. Rück-Schippach).

Auch mit dem Ratsbegehren

erfolgt erst nach Abschluss einer konkreten Machbarkeitsstudie (=Ausführungsplanung), inklusive aller erforderlichen Antworten auf die noch offenstehenden Fragen und Probleme (u.a. der Anwohner auf der Südseite der Elsava), eine endgültige Entscheidung des Gemeinderats über ein ‚Ja‘ oder ‚Nein‘ zu einem Hochwasserschutz.
Der Entscheid selbst führt also zu keinem Automatismus für den tatsächlichen Bau eines Hochwasserschutzes!

Falls Sie…
… eher unentschlossen sind und nicht wissen, ob Elsenfeld einen ‚Schutz vor Hochwasser‘ braucht oder nicht
… noch genauere Fakten und Daten über das Projekt ‚Hochwasserschutz‘ erfahren möchten (u.a. genauere Kostenangabe)
… glauben, es wurde noch nicht ausreichend über weitere Chancen und Möglichkeiten nachgedacht
… Weitsicht walten lassen möchten und zukunfts-orientiert denken
… den bisherigen Aufwand aller Beteiligten nicht voreilig ad acta legen wollen,
dann sollten Sie bitte das Ratsbegehren unterstützen.

Ihr
Rudi Schuck

Autor:

Rudi Schuck aus Elsenfeld

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