TTIP und Lobbyismus: Info-Veranstaltung mit Max Bank von LobbyControl

10. April 2016
12:00 Uhr
Kino Passage, 63906 Erlenbach
Max Bank von LobbyControl ist Spezialist für Lobbyismus, der in die TTIP-Vertragsverhandlungen einfließt. | Foto: LobbyControl
  • Max Bank von LobbyControl ist Spezialist für Lobbyismus, der in die TTIP-Vertragsverhandlungen einfließt.
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Einen mit dem Thema Lobbyismus vertrauten Experten der Organisation LobbyControl hat die Bürgerinitiative "Stop TTIP" im Kreis Miltenberg zu einer Informationsveranstaltung an den Untermain ins Kino Passage in Erlenbach geholt.
In einer Matinee (Beginn 12 Uhr) wird zunächst ein knapp einstündiger Film zum Thema Lobbyismus in Deutschland gezeigt. Max Bank, Jahrgang 1982, promovierte er an der Universität Köln in Volkswirtschaftslehre im Fachbereich Wirtschaftsgeschichte zum Thema „Stunde der Neoliberalen? Politikberatung und Wirtschaftspolitik in der Ära Adenauer.“ Bereits im Jahre 2007 absolvierte er ein Praktikum bei LobbyControl. Während seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität zu Köln arbeitete er gleichzeitig 3 Jahre lang ehrenamtlich im Koordinierungskreis von Attac Deutschland mit den Schwerpunkten Banken und Finanzmärkte. Er ist bei LobbyControl Campaigner im EU-Bereich.
Die gemeinsame neue Studie von LobbyControl mit der Partnerorganisation Corporate Europe Observatory (CEO) hat Max Bank analysiert und die Ursprünge und Auswirkungen der TTIP-Vorschläge für “regulatorische Zusammenarbeit” betrachtet. Sie zeigen seiner Ansicht nach, dass der gesamte Prozess von Anbeginn von der Konzernlobby dominiert wurde. In der Studie herausgestellte Beispiele sind die Verwässerung des EU-Vorhabens zur Regulierung von giftigem Elektroschrott, der Mangel an Aufsicht über den Versicherungsriesen AIG im Vorfeld der Finanzkrise 2008, der US-Unternehmen mit dem Safe-Harbor-Abkommen ausgestellte Freifahrtschein, der ihnen die Umgehung von Datenschutzbestimmungen ermöglichte, und die Verzögerungen und Abschwächungen von Regulierungsvorhaben bei Tierversuchen, klimaschädlichen Substanzen und Luftfahrtemissionen. Der Eintritt ist frei.

Autor:

Ruth Weitz aus Obernburg am Main

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