Grundwasser schützen
Initiative zum Schutz und zur Erhaltung des Trinkwassers in der Region gegründet

Foto: BU: Die aktuelle Situation am Großostheimer Anglersee und der Wasserstand 2004. Foto: Josef Scheuring
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Eine beeindruckend große Zahl interessierter und auch sachkundiger Teilnehmer ist dem Aufruf zur Gründung einer regionalen Initiative zum Schutz und zur Erhaltung des Grundwassers in unserer Region gefolgt. Im Weingut Harald Gunther in Großwallstadt wurde in dieser Runde engagiert über das deutliche Absinken der Grundwasservorkommen und mögliche Reaktionen darauf zur Verbesserung der Situation diskutiert. Gerd Bernhard, Obernburg sagte dazu, das Wasser müsse bereits bei der Bildung im Wald und Feld besser geschützt werden. Durch die, in den letzten Jahrzehnten geschaffenen Gräben und Wege zur schnellen Entwässerung nach Niederschlägen werde das Versickern des Wassers deutlich reduziert. Durch Querrinnen in den Wegen und den partiellen Verbau mit Erde müsse hier entgegengewirkt werden. Der Kreisvorsitzende des BUND Naturschutz, Dr. Steffen Scharrer berichtete dazu aus seinen Gesprächen mit der zuständigen Fortwirtschaft. Dort werde dieses Ziel ebenfalls bereits verfolgt wird. Jetzt gehe es darum, dass die Maßnahmen auch flächendeckend umgesetzt werden. Auch die Landwirtschaft sei nicht mehr als der zentrale Problembereich bei der Grundwasserproblematik auszumachen. Eugen Reinhard vom Lindenhof in Niedernberg bestätigte das mit aufgezeigten Veränderungen in den landwirtschaftlichen Abläufen. "Gerade wir als Landwirte sind am Schutz und der Erhaltung des Grundwassers interessiert. Das Wasser ist auch für uns die zentrale Existenzgrundlage", so Reinhard. Die Diskussion konzentrierte sich im weiteren auf die Bereiche, Reduzierung der Entnahme von Grundwasser und Verhinderung des Abflusses von zu viel Grundwasser aus der Region. In diesem Zusammenhang wurde auch die neu geschaffene, zusätzliche Entnahme von Grundwasser zur industriellen Nutzung in Großwallstadt diskutiert. Johannes Wengerter, Großwallstadt stellte dazu die Vorläufigkeit der Genehmigung und den Umfang der genehmigten Wasserentnahme vor.

Die Versammlung war sich insgesamt einig, die derzeitige Entnahmesituation in der Region insgesamt zu betrachten. Die größte Grundwassermenge entnehmen die Stadtwerke Aschaffenburg und nicht nur in Großwallstadt sondern auch dort wird ein Großteil des Wassers nicht für den Trinkwasserverbrauch, sondern für andere, vor allem auch industrielle und gewerbliche Nutzung eingesetzt.

Josef Scheuring sagte dazu, man solle in einer Initiative konstruktive Gespräche mit den Entnehmern des Wassers aber auch mit den großen Nutzern führen, um gemeinsam nach Lösungen zur Reduzierung zu suchen. Auch insgesamt sei es wichtig, nicht einzelne Verbraucher anzugreifen, sondern gemeinsam ein Bewußtsein für die Verbesserung der Situation zu ereichen. " Wir haben keine Zeit mehr für Frontbildungen, sondern müssen schnell mit möglichst allen positive Ergebnisse erreichen", so Scheuring.

Das dramatische Absinken des Grundwassers am Großostheimer Anglersee und auch im Bereich der Niedernberger Seen war ein weiteres Thema. Steffen Reinhard, Niedernberg schlug dazu vor, auch zu prüfen, ob man in Hochwasserlagen nicht Wasser aus dem Main den Seen zuführen kann.

Nach einer breiten Diskussion haben sich dann insgesamt 15 Frauen und Männer aus Großostheim, Niedernberg, Großwallstadt und Obernburg bereit erklärt, ständig an einer Initiative zur Erarbeitung und Klärung der vorhandenen Fragen und Probleme mit zu arbeiten. Ein deutlicher Schwerpunkt der Arbeit der Initiative soll dabei auch die Sensibilisierung der Menschen in der Region für das so zukunftswichtige Thema Grundwasser sein. In dem Zusammenhang wurde auch auf die zentrale Funktion der Gemeinderäte der betroffenen Gemeinden hingewiesen. Das erste Treffen der Initiative wird bereits im Januar 2024 im Vereinsheim der Großostheimer Angler stattfinden.

Mit dieser Initiative wird auch der Sachverstand einzelner, die sich bereits seit Jahren mit der Problematik beschäftigen, zu einer gemeinsamen, überörtlichen Gruppe gebündelt. Und die Tatsache, dass der Kreisvorsitzende des BUND Naturschutz, Steffen Scharrer ebenfalls aktives Mitglied der Initiatve ist, ist ein weiterer Hinweis auf die hohe Qualität und die Entschlossenheit der Initiative."

Autor:

Josef Scheuring aus Niedernberg

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