94 Prozent der Bevölkerung in Deutschland halten Blut spenden für wichtig, aber nur 7,5 Prozent spenden in Bayern tatsächlich. Die Zahlen zeigen, dass gesellschaftliches Engagement oft ein Lippenbekenntnis bleibt. Doch ohne genügend Blutspender, die für ihre Mitmenschen regelmäßig Blut spenden, haben viele Patienten keine Überlebenschance.
Das Telefon im Institut für Transfusionsmedizin in München klingelt. Am anderen Ende ein Krankenhaus, dass dringend eine Blutkonserve der Blutgruppe Null mit dem Rhesusfaktor negativ für einen Notfallpatienten benötigt. Die passende Konserve mit roten Blutkörperchen wird von einer Mitarbeiterin des Blutspendedienstes des Bayerischen Roten Kreuzes (BSD) aus dem Kühlregal genommen und per Kurier ins Krankenhaus gebracht.
Bis gespendetes Blut einem Patienten im Krankenhaus zugute kommen kann, muss es zunächst gefiltert, untersucht, zentrifugiert und in seine Bestandteile aufgeteilt werden. Alle Blutspenden, die in Bayern geleistet werden, gelangen dazu nach dem Blutspendetermin in das Produktions- und Logistikzentrum ins unterfränkische Wiesentheid.
Aus einer Blutspende entstehen bis zu drei Blutprodukte
Die Blutspenden werden dort in ihre drei Hauptbestandteile, die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die Blutplättchen (Thrombozyten) und das Blutplasma aufgetrennt. Parallel dazu werden die Spenden auf unterschiedliche Krankheiten, wie beispielsweise Hepatitis, HIV und Syphilis, getestet. Bestehen keine Auffälligkeiten, sind die drei gewonnenen Blutpräparate bereit für die Transfusion und können einem Patienten helfen, zum Beispiel nach einem Unfall, im Rahmen einer Krebstherapie oder bei einer Operation.
Autor:meine-news.de Redaktion aus Miltenberg |
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