Nelsonmesse von Joseph Haydn

6. März 2016
17:00 Uhr
Kirche St. Peter und Paul, 63906 Erlenbach am Main
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Am Sonntag, 6. März 2016 um 17.00 Uhr führen der Gemischte Chor Erlenbach gemeinsam mit dem Orchester "Junge Philharmonie" unter der Leitung von Bernhard Wehle in der Kirche St. Peter und Paul die "Nelsonmesse" von Joseph Haydn auf. Im Chor und Orchester wirken Schülerinnen und Schüler des Hermann-Staudinger-Gymnasiums mit. Die Einstudierung im Chor unterstützt der bekannte Musikpädagoge und Konzertpianist Joachim Hammer. Die Messe wird vom Trompetenkonzert in Es-Dur des Wiener Komponisten musikalisch umrahmt. Als Trompetensolist konnte der aus Nürnberg stammende Werner Schmidbauer gewonnen werden, als Solisten für die Messe Esther Hock, Andrea Schäfer, Matthias Heil und Stefan Claas.

Die „Nelsonmesse“ komponierte Joseph Haydn im Jahr 1798 zwischen den beiden großen Oratorien „Die Schöpfung“ und „Die Jahreszeiten“. Der erste Beiname „In Angustiis“ deutet auf die Bedrängnis und Notzeiten während der Koalitionskriege hin, auf die Haydn schon einmal zwei Jahre früher mit dem Werktitel „Missa in tempori belli“, „Messe in Zeiten des Krieges“, auch „Paukenmesse“ genannt, Bezug nahm. Der volkstümliche Beiname „Nelsonmesse“ gründet auf zwei Gegebenheiten. Als Haydn das Benedictus im Juli und August 1798 komponierte, soll die Nachricht vom Sieg des Admirals über die Franzosen bei der Schlacht von Abukir, in der Nähe von Alexandria, eingetroffen sein. Die Messe wurde am 23. September 1798 in Eisenstadt zum Namenstag der Fürstin unter Leitung des Komponisten uraufgeführt. Im September 1800 erklang diese Messe beim Besuch des englischen Admirals in Eisenstadt. Die für ein „Benedictus“, mit dem liturgischen Text „qui venit in nomine Domini“, ungewöhnlichen Trompetensignale in einer Ordinariumsvertonung, sollen zu Ehren des von Haydn hochverehrten Admiral Nelson erklingen, vielleicht auch eine Anspielung auf die Wortbedeutung „Gebenedeit sei, der da kommt im Namen des Herren“.
Das Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur komponierte Joseph Haydn 1796 für die von Anton Weidinger erfundene Klappentrompete. Es war das erste Konzert für dieses neue Instrument und gilt bis heute als Standardwerk für die Trompete.
Die von Anton Weidinger Ende des 18. Jahrhunderts gebaute Klappentrompete erlaubte es dem Spieler erstmals, nicht nur die Naturtonreihe, sondern auch Melodien in tiefen Tonbereichen und chromatische Durchgänge zu spielen. Weidinger zeigte Haydn das Instrument, der darauf sein Trompetenkonzert schrieb. Das Werk präsentierte erstmals die zuvor nie gehörten Möglichkeiten der neuen Trompetenart.
In diesem einstündigen Konzert setzt der Gemischte Chor seine lange Tradition fort, mit der Jungen Philharmonie Erlenbach, unter Einbeziehung von Schülerinnen und Schülern aus dem Hermann-Staudinger-Gymnasium großartige Werke der Musikgeschichte zu interpretieren. So konnte der Vorstand des Gemischten Chores unter Leitung seines Vorsitzenden Dr. Horst Striegel in den vergangenen Jahren das „Stabat mater“ von Karl Jenkins, das „Requiem“ und die „Die Krönungsmesse“ von Wolfgang Amadeus Mozart, „Das Weihnachtsoratorium“ von Johann Sebastian Bach“ und die „Cäcilienmesse“ von Charles Gounod mit dieser besonderen Zusammenarbeit zwischen Musikverein, Musikschule und Gymnasium in der Stadt Erlenbach am Main verwirklichen.

Eintritt: 15 € / Schüler 10 €
Kartenvorverkauf: Raiffeisen-Volksbank Erlenbach; Bürgerbüro der Stadt Erlenbach Tel. 09372/70417

Foto: Archivbild vom großen Kulturprojekt des Gemischten Chores Erlenbach 1948 e.V. zusammen mit der Jungen Philharmonie Erlenbach und dem Hermann –Staudinger –Gymnasium Erlenbach (Philipp Martschin)

Autor:

Stadt Erlenbach a.Main aus Erlenbach a.Main

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