Nach Renovierung
Maria-Hilf-Kapelle wieder im neuen Glanz – Segnung und Dank an viele helfende Hände
- Gereinigt, aufbereitet, neu gestrichen: das Innere der Maria-Hilf-Kapelle erstrahlt in neuem Glanz. Nun wartet die Außenhülle auf ihre Renovierung.
- Foto: Gernot Winter
- hochgeladen von Markt Großheubach
Wenn man heute die Maria-Hilf-Kapelle oberhalb von Großheubach, in Sichtweite des Klosters Engelberg, betritt, spürt man sofort: Hier wurde mit viel Herzblut gearbeitet. In den vergangenen Monaten wurden die Bänke geschliffen und neu lasiert, der Boden und die Figuren gründlich gereinigt, die Wände frisch gestrichen und eine neue, stimmungsvolle Beleuchtung installiert. Nun erstrahlt das kleine Gotteshaus wieder in hellem Glanz – pünktlich zur feierlichen Segnung im Rahmen einer Heiligen Messe.
Das Besondere daran: Nahezu alle Arbeiten wurden in ehrenamtlicher Handarbeit erledigt. Unzählige Stunden mit Schleifpapier, Pinsel und Geduld haben die Helferinnen und Helfer investiert, unterstützt von Malermeister Christopher Betzwieser, der mit fachkundiger Anleitung und ruhiger Hand so manch letzter Lasur den perfekten Feinschliff verlieh. Organisiert wurde das Projekt vom Förderkreis Engelberg, unterstützt von der Fünf-Wunden-Bruderschaft Miltenberg und der Sebastiani-Bruderschaft Bürgstadt.
Auch finanziell zeigte sich die Gemeinschaft von ihrer besten Seite: eine Spendenaktion und der Verkauf zweier edler Tropfen der Brennerei Adrian – dem „Treppengeist“ (ein Zwetschgenbrand mit Charakter) und dem „Maria-Hilf-Likör“ (aus Weinbergspfirsich, versteht sich) – halfen, die Renovierung der Kapelle in der Nähe der Weinberge zu ermöglichen. Einen erheblichen Zuschuss gewährte zudem die Franz und Gertrud Schenzinger-Stiftung aus Obrigheim bei Mosbach. Für das Stifterehepaar wurde die Heilige Messe, zelebriert von Pfarrer Christian Stadtmüller, als Marien-Messe gefeiert. Im Mittelpunkt der Predigt stand die Namenspatronin der Kapelle, „Maria, Hilfe der Christenheit“. Pfarrer Stadtmüller erinnerte dabei an die biblische Erzählung der Hochzeit zu Kana, in der Maria durch ihre Fürsprache das erste Wunder Jesu bewirkte und damit das Fest rettete. Diese überlieferte Rolle als Fürsprecherin verdeutliche, dass die Maria-Hilf-Kapelle ein Ort der Bitte, des Vertrauens und der Hoffnung bleibe. Dort können die Gläubigen stille Zwiesprache halten mit Maria, die die Anliegen der Menschen ihrem Sohn anvertraue.
Nach der Messe lud die Gemeinde zum kleinen, „kurzen“ Umtrunk auf dem Kapellenvorplatz. Bürgermeister Gernot Winter schenkte persönlich ein und erinnerte in seinem Dankeswort an Papst Benedikt XVI., der sagte: „Nicht die Steine der Kirche sind das Entscheidende, sondern die lebendigen Steine, die sie füllen.“ Mit einem Augenzwinkern fügte Winter hinzu: „Wenn man heute in unsere frisch erstrahlte Maria-Hilf-Kapelle eintritt, spürt man beides – die Schönheit der Steine und die Wärme der vielen lebendigen Hände, die sie erbaut und erneuert haben.“
Zum Abschluss stießen alle Anwesenden gemeinsam an – selbstverständlich mit einem Schluck „Treppengeist“ oder „Maria-Hilf-Likör“. Ein Prost auf die lebendigen Steine, auf die Gemeinschaft – und vielleicht auch ein leises „Maria hilf!“
Autor:Markt Großheubach aus Großheubach |
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