Katastrophenschutz ist bunt – gemeinsam zu helfen, das ist das Ziel!

Gemeinsam wird eine verletzte Person aus dem Haus gerettet.
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Blau, Weiß und Rot – was zuerst wie die Farben der französischen Tricolore - also der französischen Landesflagge - klingt, steht in diesem Fall viel mehr für die Farben der drei Hilfsorganisationen die am vergangenen Wochenende zusammen auf dem Truppenübungsplatz Wolferstetten bei Külsheim geübt haben.
Die Mannschaften der Freiwilligen Feuerwehr Amorbach, der SEG-Bereitschaft Kirchzell des Bayrischen Roten-Kreuz und des THW Ortsverbandes Miltenberg trafen sich zu einem gemeinsamen Übungs- und Ausbildungstag.
Alle Einheiten sammelten sich in der Miltenberger THW-Unterkunft um dort gemeinsam zu frühstücken und mit einer kurzen Einweisung in das Thema Kolonnenfahrt in den Tag zu starten. Im Anschluss daran wurde das Gehörte gleich in die Tat umgesetzt. So starteten die 13 Groß- und Kleinfahrzeuge unter der Leitung des THW-Zugtrupps in einem geschlossenen Verband in Richtung Truppenübungsplatz Külsheim.

Fahrzeug rammt Haus

Kaum angekommen, startete bereits die erste gemeinsame Einsatzübung. Die Feuerwehrkräfte wurden mit dem Stichwort „Fahrzeug in Haus, eingeklemmte Person“ als erstes zum Übungsort gerufen. Gleichzeitig wurde eine erste Einheit des Roten-Kreuzes zur Verletztenbetreuung hinzugezogen. Nach der ersten Erkundung durch die eintreffenden Helfer wurde das Gebäude als einsturzgefährdet deklariert, wodurch die Einheiten des THW mit ihrem Abstützmaterial hinzugezogen wurden.
Während die THW-Einheiten damit begannen, eine Innenabstützung entlang der beschädigten Wand mit sogenannten Schnellbaustützen zu errichten, befreiten die Feuerwehrkräfte die eingeklemmten Personen aus dem Fahrzeug. Hierzu wurde der Rüstsatz mit hydraulischer Rettungsschere und Spreizer des Amorbacher Vorrausrüstwagen eingesetzt. Die Retter des Roten-Kreuzes sorgten dabei für die Erstversorgung der verletzten Personen direkt an der Einsatzstelle, sowie für die weitere Versorgung in einer Verletztenhilfsstelle der SEG-Behandlung.

In gemischten Gruppen ging es anschließend an verschiedene Ausbildungsstationen, die jeweils von einer Organisation vorbereitet wurde. So konnte der richtige Umgang mit dem Feuerlöscher, sowie das Vorgehen bei notfallmäßigen Türöffnungen durch die Hilfskräfte Feuerwehr Amorbach erlernt werden. Die Mitglieder der SEG-Bereitschaft aus Kirchzell boten das Ausbildungsthema Erste-Hilfe sowie die Verletztenbetreuung allgemein an. Gerade für Feuerwehr und THW, beide eher technisch visierten Organisationen, ist dieses Thema sehr wichtig, um deren Umgang mit verletzten Personen weiter zu verbessern und ihre Kenntnisse in der Ersten-Hilfe aufzufrischen – denn in unserer ländlichen Region sind die Einsatzkräfte der Feuerwehr oftmals die erste Einheit an der Einsatzstelle. Sowohl nach heftigen Unwettern als auch nach Dachstuhl- oder Kaminbränden müssen Dächer häufig provisorisch gesichert und verschlossen werden. Daher stellte THW-Zugführer Thomas Frieß (Laudenbach) verschiedene Dach-Sicherungstechniken vor, die an der Ausbildungsstation zusammen ausprobiert und geübt werden konnten. Hierbei wurde besonderer Wert auf die Zusammenarbeit der Helfer am Boden und der Kollegen auf der Drehleiter der Feuerwehr gelegt.

Ziel des Tages erreicht

Das Ziel der heutigen Übung lautete: am Ende des Tages nicht drei getrennte Einheiten zu sehen, sondern es sollte eine mehrfarbige, schlagkräftige Mannschaft sein, die nur eins will – helfen, und zwar zusammen! Dieses Ziel wurde nach dem gelungenen Ausbildungstag von Feuerwehr-Kommandant Thorsten Fritz (Amorbach), SEG-Führer Johannes Roth (Kirchzell) sowie von THW-Zugführer Thomas Frieß (Laudenbach) als voll erfüllt angesehen.

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