Wie St. Wendelin: Krone abnehmen und Gott wirken lassen

Vorbeterin Gisela Rothermich, Pfarrer Schachner, Pfarrer Disser, Vorbeter Werner Schmitt zwischen  Ministrant/innen vor der Wendelinuskapelle  | Foto: Ruth Zieres
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  • Vorbeterin Gisela Rothermich, Pfarrer Schachner, Pfarrer Disser, Vorbeter Werner Schmitt zwischen Ministrant/innen vor der Wendelinuskapelle
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Die Pfarrei Mömlingen begeht jährlich am 20.10. (oder am Samstag danach) das Fest des Ortspatrons, des Hl. Wendelin. Vor seiner Kapelle traf sich eine „kleine Herde“, um gemeinsam mit Pfarrer Wolfgang Disser (Mainhausen) und Pfarrer Josef Schachner (Breuberg) in einer Prozession das Reliquienkreuz zur Corpus-Domini-Kirche zu tragen.
Seit alters her ist Wendelin der Schutzpatron unseres Ortes. Vieles hat sich verändert in der langen Zeit seiner Verehrung. In der Medizin und in den Erkenntnissen der modernen Wissenschaft haben wir Hilfen für unser Leben gefunden. Trotzdem vertrauen wir uns darüber hinaus dem Beistand Gottes und der Fürsprache des Heiligen an. So galten die Bitten unterwegs Mensch und Tier, Natur und Umwelt, dem Leben und Zusammenleben aller Geschöpfe in Gemeinde, Kirche und Welt. Der Musikverein unter Leitung von Elmar Gassner unterstützte die Gläubigen bei den Liedern. Die Feuerwehr sicherte den Prozessionsweg ab. Das Hochamt wurde feierlich umrahmt von Organist Markus Heinrich und der Chorgemeinschaft Mömlingen-Obernburg unter dem Dirigat von Niklas Steinzer.
In seiner Festpredigt sagte Pfarrer Disser: Wir kennen viele Altargemälde oder Bilder, auch in Museen, welche die Hl. Drei Könige darstellen, die aus dem Morgenland zur Krippe Jesus pilgerten. Sie gingen vor Jesus auf die Knie, legten ihre Krone vor ihm ab und breiten ihre Geschenke aus. Sie bringen sich selbst und machen sich vor Jesus klein. Diese Haltung ist in der Kirche unserer Zeit verloren gegangen.
Der Hl. Wendelin wird vielfach dargestellt als Hirte, neben ihm ein Schaf, eine Kuh und ein Hund. Aber das wichtigste war eine kleine Krone, die vor Wendelin auf der Erde liegt. Er hat – so die Legende – als Königssohn die Krone abgelegt, um als Emerit zu leben. Manche des damaligen Adels reisten an die Stätten, wo Jesus gelebt und gewirkt hatte (z. B. Jerusalem) oder nach Rom, wo Petrus und Paulus wegen ihres Glaubens getötet wurden. So wie die iro-schottischen Mönche ist auch Wendelin als Wanderhirte durch Europa gezogen, um den Menschen die Frohe Botschaft Jesu zu verkünden. Südlich von Trier ist er als Einsiedler geblieben und hat das gelebt, was jeder Christ leben sollte: Gott anzubeten. Seine Mühe und sein Eifer wurden von den Menschen geschätzt, sie unterstützten ihn und baten um seinen Rat und sein Gebet. Durch seinen guten Ruf wurde er zum Abt des Klosters von Tholey gewählt und ist auch dort gestorben.
Der Hl. Wendelin hat bescheiden gelebt, ist glücklich geworden und hat uns gezeigt, wie man Gott verehrt. Wir sollen auf Gott und sein Wort hören. Auch wir sollen unsere „Krone“ abnehmen und Gott durch uns wirken lassen. Es ist sicher schwierig, sich zu ändern. Aber jeder solle an seinem Platz seinen Einfluss geltend machen und die Welt mitgestalten, dass sie ein Stück besser wird, so wie es der Schöpfer uns aufgetragen hat.

Autor:

Friedrich Frank aus Mömlingen

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