Kriegsauswirkungen auch auf die Landwirtschaft
Energiekosten, Dieselpreise, Düngerknappheit... Wo geht die Reise noch hin?

Auch in der Landwirtschaft muss die Politik um- bzw. weiterdenken.
2Bilder
  • Auch in der Landwirtschaft muss die Politik um- bzw. weiterdenken.
  • hochgeladen von Sylvia Kester

Das Ausmaß des Krieges in der Ukraine wird immer größer. Die heutige Welt ist so vernetzt miteinander, dass es schon jetzt Probleme gibt, Rohstoffe oder fertige Produkte zu bekommen bzw. zu verschicken. Aufgrund der steigenden Preise, tragen bereits jetzt viele Firmen ein großes Risiko. Inwieweit der Einzelne unbeschadet durch diese Krise kommt bleibt noch abzuwarten. Dies gilt nicht nur für Handwerk und Industrie, sondern auch für die Landwirtschaft.

Für die Zukunft heißt das, die Politik muss umdenken, Europa muss flexibler werden und für die Ukraine einspringen, dass somit zumindest ein kleiner Teil der Ausfälle kompensiert werden kann – etwa in Bezug auf stillgelegte Agrarflächen. Derzeit explodieren die Preise am Weltmarkt. Energiekosten, Dieselpreise, Düngerknappheit… und es ist aktuell nicht vorhersehbar, wo die Reise noch hingeht. Wir dürfen dabei nicht nur an uns westliche Länder denken. Wie immer leiden unter der Situation, die entwicklungsschwachen Länder wieder einmal am meisten.

Auf ihren Social-Media-Kanälen schreibt die Agrarwissenschaftlerin, Journalistin, Uni-Dozentin, Plattschnackerin, Landleben-Bloggerin und 3-fach Mutter Julia Nissen von ihrem Leben auf dem Land und mich begeistert dabei immer wieder ihre fachliche Kompetenz und wie sie Fakten verständlich auf den Punkt bringt. Der aktuelle Post auf ihrem Instagram Account hat die landwirtschaftliche Situation rund um die Ukraine kurz mal in verständliche Worte gefasst:

Die Ukraine gilt als Kornkammer Europas - vor allem der Süden und der Westen des Landes mit ihren extrem fruchtbaren Schwarzerde-Böden, die insgesamt rund 70 Prozent der ukrainischen Fläche bedecken. 32 Millionen Hektar umfasst das gesamte Ackerland dort. Das entspricht einem Drittel der Ackerfläche in der gesamten Europäischen Union.

Wenn in der Ukraine nun kein Sommerweizen gesät werden kann, wird auch nichts geerntet. Und was machen wir in Deutschland? Flächen stilllegen. Auf Hochertragsstandorten.

Nicht falsch verstehen, ich mag unsere Gemeinsame Europäische Agrarpolitik mit dem Green-Deal und der Farm-to-Fork-Strategie. Sie bringt viel Gutes - insbesondere für die ökologische Vielfalt, aber müssen wir in Krisenzeiten nicht einen Plan B haben, um zumindest ansatzweise für die Ukraine einspringen? Nicht falsch verstehen, ich möchte keine Panik machen. Wir in Deutschland werden alle weiterhin satt, aber wie es mit Afrika zum Beispiel aussieht, die auf Importe angewiesen sind. Puh. Mehrere Nordafrikanische Länder spüren bereits Engpässe, die auch die politische Lage vor Ort weiter destabilisieren könnten.
Wie siehst du das? Und welche Auswirkungen hat der Ukraine-Krieg auf dich und deinen Job? Merkst du schon Veränderungen? Schreib es gern in die Kommentare.

Quellen:
@tagesschau

@topagrar

@handelsblatt

Auch in der Landwirtschaft muss die Politik um- bzw. weiterdenken.
Bloggerin und Agrarwissenschaftlerin Julia Nissen
(Foto: privat)
Autor:

Sylvia Kester aus Elsenfeld

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Aktuelle Angebote

VereineAnzeige
Foto: KFZ Technik Stumpf GmbH

Vatertagsfest
KFZ-Technik Stumpf in Elztal-Dallau – die Mehrwert-Werkstatt der Extraklasse

Ein großes Event der Firma KFZ-Technik Stumpf GmbH in Elztal-Dallau steht bereits wieder in den Startlöchern: Zum achten Mal veranstaltet das Unternehmen sein allseits beliebtes Vatertagsfest. In diesem Jahr findet die Veranstaltung am 9. Mai 2024 von 11 Uhr bis 18 Uhr auf dem Werkstattgelände statt. Wir machen das für Sie! Die Kfz-Meister-Mehrmarkenwerkstatt Stumpf bietet ihren Kunden ein überdurchschnittliches Leistungsspektrum an. Mit Know-how, dem Einsatz modernster Technik und beruflicher...

JugendAnzeige
Auf Einladung des MSV Miltenberg und Dank einiger Sponsoren konnte eine ukrainische Jugendgruppe zu Gast in Miltenberg sein. Das Autohaus Dörr aus Kleinheubach ermöglichte den Jungen und ihren Begleitern den Besuch des Bundesligaspiels Eintracht Frankfurt gegen SV Werder Bremen am 5. April 2024.   | Foto: Eintracht Frankfurt
4 Bilder

Soziales Engagement
Ukrainische Kinder zu Besuch beim MSV Miltenberg und bei Eintracht Frankfurt - Autohaus Dörr war Sponsor

Eine Jugendgruppe aus der Ukraine hat das Bundesligaspiel der Eintracht Frankfurt gegen Bremen besucht. Ermöglicht hat dieses einmalige Erlebnis das Autohaus Dörr in Kleinheubach. Der MSV Miltenberg hatte eine Jugendgruppe mit 42 Jungen im Alter von 10 bis 14 Jahren aus dem ukrainischen Kriegsgebiet Donezk/Mariupol nach Miltenberg eingeladen. Die Jungen besuchen alle die Sportschule in Myrnohrad mit einem sportlichen Leistungs­zentrum, das in der Ostukraine nur rund 20 km von der Kriegsfront...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.