CSU: Keine Gefährdung unseres Grundwassers

„Im Erdreich des Landkreises Miltenberg gibt es keine Schiefergasvorkommen. Schon allein deshalb kann es bei uns zu keiner Gefährdung des Grundwassers durch Fracking kommen“, erläuterte der Erlenbacher Kreisrat Dr. Christian Steidl auf der Vorstandssitzung der CSU-Kreistagsfraktion. Daher kritisiert die CSU, dass Landrat Jens-Marco Scherf am 27. Januar bei einer Veranstaltung von Grünen, SPD, ödp, FW, BN und LBV zum Thema „Fracking – eine Gefahr für unser Trinkwasser!“ als Referent auftritt.

Auf dem Einladungsplakat ist eine Bombe mit brennender Zündschnur im Boden unter einem Dorf abgebildet. Dadurch werden Ängste geschürt, obwohl nicht die geringste Gefahr besteht. „Der Landrat hat als Amtsträger die Aufgabe, die Menschen im Landkreis Miltenberg sachlich zu informieren.“, bemängelte der CSU-Kreistagsfraktionsvorsitzende Jürgen Reinhard. Der CSU-Kreisverband hat daher die Anfrage des Bund Naturschutz und der SPD abgelehnt, dieses Plakat mitzufinanzieren und als Mitveranstalter aufzutreten.
Die CSU-Kreistagsfraktion teilt die Meinung der bayerischen Staatsregierung, dass keine Fracking-Bohrungen in Bayern zugelassen werden sollen. Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel sprach sich grundsätzlich dagegen aus, diese Rohstoffreserven heute auszubeuten. Diese sollten zukünftigen Generationen überlassen werden.
Im Gegensatz zum Landkreis Miltenberg sind in Norddeutschland unkonventionelle Vorkommen vorhanden. Um Umweltgefährdungen auszuschließen, soll das Fracking für Schiefergas und Kohleflözgas nach Ansicht der bayerischen Staatsregierung durch eine Ergänzung u.a. im Wasserhaushaltsgesetz in Wasser- und Naturschutzgebieten generell verboten werden. Für Fracking außerhalb von Wasser- und Naturschutzgebieten sollen im Bergrecht neue Prüfungs- und Genehmigungspflichten eingeführt werden, insbesondere Umweltverträglichkeitsprüfungen und Planfeststellungsverfahren. Die Bundesregierung erarbeitet derzeit, auf Basis des Koalitionsvertrages und unter Federführung des SPD-Ministers Sigmar Gabriel, entsprechende Gesetzesentwürfe.
Eine Ausführliche Studie über Schiefergasvorkommen in Deutschland inklusive einer entschrechend markierten Deutschlandkarte kann aus dem Internet heruntergeladen werden:
Schiefergaspotenzial in Deutschland