Neue Therapien bei Multipler Sklerose - Professor Peter Rieckman informierte

Ein Dankeschön für den Referenten Professor Rieckmann von Maria Holzheid, Leiterin der MS-Selbsthilfegruppe Obernburg-Miltenberg
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Einmal monatlich am letzten Donnerstag trifft sich die Selbsthilfegruppe MS Aktiv Miltenberg-Obernburg im Business-Sporthotel in Großwallstadt. Im Mittelpunkt steht der Erfahrungsaustausch über Multiple Sklerose, um von eigenen Kenntnissen zu berichten und Informationen weiter zu geben. Aber auch Fachvorträge von kompetenten Neurologen, die sich intensiv mit der Therapie dieser Krankheit beschäftigen, stehen auf der Agenda.
Ende März war Professor Peter Rieckmann, Facharzt für Neurologie aus Bamberg, im Business-Sporthotel in Großwallstadt zu Gast, um über neue Therapien bei Multipler Sklerose zu informieren. Maria Holzheid, Leiterin der MS-Selbsthilfegruppe Miltenberg-Obernburg hatte ihn an den bayerischen Untermain geholt. Das Angebot stieß auf großes Interesse. Mehr als 60 Teilnehmer füllten den Vortragsraum. Der Referent hatte interessante Informationen über empirische Untersuchungen von Wirkungsweisen auf Basis von wissenschaftlichen Studien mitgebracht, die bei der Therapie von MS einen Schritt weiter führen könnten.
Anschaulich und verständlich erklärte er der Neurologe die Zusammenhänge der Wirkungsweisen, zum Beispiel, warum MS-Medikamente nur auf das Immunsystem wirken, aber nicht direkt auf das Nervensystem im Gehirn, weil die Blut-Hirn-Schranke dies verhindert. Hoffnung mache das Ergebnis einer Studie über die hoch dosierte Gabe von Biotin beta 5, das offensichtlich in der Lage ist, direkt auf die Nervenfasern und die Markscheiben zu wirken.
Professor Rieckmann machte auch klar, dass sich therapeutische Effekte sich oft verzögert entwickeln und sich über einen längeren Zeitraum betrachtet nicht selten überraschende Ergebnisse zeigen. So wirkten Interferone nicht nur bei Schüben, um das Ausmaß abzumildern, sondern auch bei weniger progentientem Verlauf der MS.
Ein Spontanerfolg die Krankheit zu heilen, sei nicht zu erwarten, aber eine Entwicklung in einzelnen Schritten. Seine Prognose: »In 50 Jahren kann es durchaus möglich sein, MS zu heilen«. Je früher therapiert werde, um so besser könne der Verlauf abgemildert werden. Jeder Betroffene könne mit einer entsprechenden Lebensweise selbst seinen Beitrag leisten, um der MS Paroli zu bieten, zum Beispiel bei der Ernährung: Wenig Salz, keine Transfette (Fast Food), kein Tabakkonsum, dafür aber ein zeitlich moderater Aufenthalt in der Sonne, um die Vitamin-D-Produktion anzukurbeln. Die Effekte dieser Verhaltensweisen seien enorm. Jeder müsse das Beste für sich selbst heraussuchen.
Weitere Informationen zum Thema MS gibt es bei der Deutschen Multiplen-Sklerose-Gesellschaft/, wo auch immer aktuelle Nachrichten über neue Therapiemöglichkeiten veröffentlicht werden.

Autor:

Ruth Weitz aus Obernburg am Main

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