Schwerlastverkehr, Bahnlärm, Brückensanierung...
SPD-Abgeordnete Martina Fehlner und Bernd Rützel diskutieren mit Stockstädter Bürgern

Die Stockstädter Verkehrssituation war Thema einer Informations- und Diskussionsveranstaltung, zu der der örtliche SPD-Ortsverein eingeladen hatte.

Die Schließzeiten der die Gemeinde trennenden Bahnschranke, sowie der zunehmende Lärm vor allem der Güterzüge, waren zwei der Themen, die die Stockstädter derzeit bewegen. Ebenso Thema: die monatelange Sperrung des Fußgängerstegs auf der Eisenbahnbrücke zwischen Mainaschaff und Stockstadt. Vor allem aber stand die vom Landratsamt im April einseitig verordnete Freigabe der Gewichtsbeschränkung für LKW über 16 Tonnen auf der Hauptstraße im Fokus.

Genügend Anlass für die SPD vor Ort, ihre Aschaffenburger Landtagsabgeordnete Martina Fehlner und den Bundestagsabgeordneten Bernd Rützel einzuladen. Der Ortsvereinsvorsitzende und Bürgermeisterkandidat Rafael Herbrik konnte am Montagabend etwa einhundert Bürger begrüßen, die zu der Veranstaltung direkt an den Brennpunkt Bahnschranke gekommen waren.

Gefährdung durch Schwerlastverkehr

Immer wieder vom Lärm der vorbeifahrenden Züge unterbrochen, hörten sich die beiden Abgeordneten die Schilderungen und Beschwerden zahlreicher Betroffener an. Insbesondere die Gefährdung der Fußgänger und Radfahrer durch den Schwerlastverkehr beunruhigte viele der Redner. Ob es erst eines tödlichen Unfalls bedürfe, bis das Landratsamt reagieren würde, war eine der Fragen, die die Verkehrssicherheit massiv in Frage stellte.
Der zweite Bürgermeister Dieter Trageser hatte zuvor darauf hingewiesen, dass bis zum April der Kampf der Bürger für die Tonnagebeschränkung über fünfundzwanzig Jahre erfolgreich war. Eine nach 2012 zweite Unterschriftenaktion der SPD im April mit 1.800 Unterschriften mache Hoffnung, die Freigabe der Gewichtsbeschränkung wieder rückgängig zu machen.

Mehr Züge - mehr Lärm

Klagen über den Bahnlärm und die Perspektiven, mit einer weiteren Zunahme des Bahnverkehrs, und damit verbunden auch mit einer Zunahme des Lärms und längeren Schließzeiten der Schranke leben zu müssen, war ein ebenso heftig diskutierter Punkt. SPD-Gemeinderat Thomas Barko erläuterte an Hand von Zahlen aus dem aktuellen Verkehrsgutachten, dass am Tag 125mal die Schranke geschlossen wird, was in Spitzenzeiten zu Schließungen von über acht Minuten und zu Staulängen auf der Obernburger Straße bis über 300 Meter Länge führe.

Die Sprecherin der Bürgerinitiative gegen Bahnlärm, Maria Schüßler, berichtete über ihre Versuche, die Bahn zu lärmreduzierenden Maßnahmen zu veranlassen. Unterstützung bekam sie dabei von Martina Fehlner, die die weitere Aufschiebung der dringend notwendigen Lärmsanierungspläne der Bahn kritisierte. Nach derzeitigem Stand sei frühestens 2024 mit dem Beginn erster Maßnahmen zu rechnen. Ob diese Schließzeiten notwendig seien oder zumindest verringert werden können, darüber will sich Bernd Rützel mit der Bahn in Verbindung setzen.

Mainüberquerung muss behindertengerecht und radfahrtauglich sein

Zu der Frage, ob der Gehweg auf der Bahnbrücke in zwei von drei Teilen auf 2,50 Meter verbreitert und die Rampen in Stockstadt und Mainaschaff angepasst werden sollten, darüber machten sich Martina Fehlner und Bernd Rützel abschließend direkt an der Baustelle ein Bild.
Ohne eine größere und durchgehende Breite, die senioren- und behindertengerecht sein und auch dem Radverkehr in seiner zunehmenden Bedeutung gerecht werden muss, bliebe es immer bei einer unbefriedigenden Gesamtlösung. So empfahlen beide, stattdessen den Bau eines separaten Stegs für Fußgänger und Fahrradfahrer über den Main zu verfolgen. Dass dies machbar und finanzierbar sei, dafür – so Rützel – gebe es einige Beispiele bei anderen Kommunen.

Ortsverein bleibt am Ball

Beide versprachen am Ende einer intensiven Diskussionsveranstaltung, sich der angesprochenen Themen anzunehmen und sich für Lösungen im Sinne der Stockstädter Bürger auf ihren Ebenen im Land und im Bund einzusetzen. Rafael Herbrik schloss mit den Worten, dass der SPD-Ortsverein bei den Themen wie bisher am Ball bleiben werde. Allen Beteiligten habe der Termin an der Stockstädter Bahnschranke deutlich vor Augen geführt, wie dringlich Lösungen in den angesprochenen Fragen für die Marktgemeinde und ihre Bürger seien.

In einer anschließenden Vorstandssitzung des Ortsvereins konnten die SPD-Mitglieder mit Martina Fehlner und Bernd Rützel noch über weitere aktuelle Themen aus der Stockstädter Kommunalpolitik sprechen, so zum Standort der Grundschule, zur Notwendigkeit eines Lehrschwimmbeckens und zur Sanierung des Freibads. Dabei standen u.a. Aspekte der Finanzierung und von Zuschüssen und Förderbeträgen im Mittelpunkt.

Autor:

Dirk Kronewald aus Aschaffenburg

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