Auch im Jahre 2017 Gelübde erfüllt - Miltenberger wallen nach Dettelbach

Auf dem Weg zur Ebenheider Höhe
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Stadtpfarrer Jan Kölbel erstmals geistlicher Begleiter

Am frühen Morgen des vergangenen Samstags machten sich 50 Pilger auf den Weg nach Dettelbach. Das dortige Ziel, die Wallfahrtskirche "Muttergottes im Sand", wird alljährlich am Fest "Maria Himmelfahrt" von der Miltenberger Pilgergruppe besucht, die damit ein Gelübde aus dem Jahre 1631 einlöst. Etwa 85 Kilometer Wegstrecke legen dabei die Pilger zurück. Drei Tage lang, bei Wind, Regen oder sengender Sonne ist das oft eine Herausforderung an jeden Wallfahrer. Die Träger der Fahnen und dem Kreuz, die Musiker mit ihren Instrumenten, die Vorbeter übernehmen dabei noch zusätzliche Aufgaben bei den oft schwierigen Wegverhältnissen. Besonders freuten sich in diesem Jahr die Miltenberger Wallfahrer, dass sich Pfarrer Jan Kölbel an der Wallfahrt als geistlicher Begleiter beteiligte. Er hatte auch das diesjährige Motto erwählt: "Nahe ist der Herr allen, die ihn suchen"

.

Untrennbar mit der Dettelbachwallfahrt ist die "Fünf-WundenBruderschaft" Miltenberg verbunden. In den Jahren vor 1631 wütete in Miltenberg eine verheerende Pest. Die Miltenberger Franziskaner kümmerten sich unermüdlich um die Pestkranken. Im Jahre 1631 wendeten sich die Miltenberger Bürger nach Anregung der Franziskaner an die Heilige Jungfrau und Gottesmutter Maria, um ihr Hilfe und Fürsprache bei Gott, um von ihm Rettung zu erlangen. Durch ein feierliches Versprechen wurde eine jährliche Wallfahrt nach Dettelbach zu dem Gnadenbild der "Schmerzhaften Muttergottes" gelobt. Die Bitten wurden erhört, die Pest verschwand schnell. Die Franziskaner nahmen dies zum Anlass, die "Fünf-Wunden-Bruderschaft" in MIltenberg ins Leben zu rufen. Seit 1631 findet alljährlich stets am 15. August die Wallfahrt statt. Seit dieser Zeit organsisiert und führt die Miltenberger Bruderschaft die Dettelbachwallfahrt durch.

Erster Brudermeister Theo Pfeifer bedankte sich bei der ersten Rast auf der Ebenheider Höhe für die Übernahme der zahlreichen Dienste, die es ermöglichten, auch in diesem Jahr die gelobte Wallfahrt durchzuführen. Altbürgermeister und derzeitiger 2. Brudermeister Joachim Bieber hatte wieder einige Musikanten um sich geschart, die den wahrlich schweren Dienst der musikalischen Begleitung übernommen haben. Denn die Musiker spielten auf der gesamten Wegstrecke, nicht nur in den besuchten Kirchen und Ortschaften.

Pfarrer Jan Kölbel war es ein besonderes Anliegen, auf die Rolle der Muttergottes bei den Gebeten und Gesängen hinzuweisen. Im Zentraum der traditionellen christlichen Wallfahrt stehe ja  Verehrung, Bitte, Gelöbnis, Dank und Sühne. All dies werde, so Pfarrer Kölbel, durch die besondere Vermittlerrolle der Gottesmutter zu Gott hingetragen. Das diesjährige Wallfahrtsthema "Nahe ist der Herr Allen, die ihn rufen" könne mann aus dieser Sichtweise heraus noch besser verstehen.

Am Festtag "Maria Himmelfahrt" feierten die Fußwallfahrer zusammen mit den Miltenberger Buswallfahrern und der Amorbacher Pilgergruppe bei der "Muttergottes im Sand" dankbar und erfreut mit einem festlichen Gottesdienst den besonderen Marientag.

Autor:

Bernhard Setzer aus Breitendiel

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