Haus gegen weiteren Einsturz gesichert

Am Rüstplatz werden die Holzelemente zusammengeschraubt und vorbereitet.
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  • hochgeladen von Stefan Wolf

Eine Spezialaufgabe des Technischen Hilfswerks Ortsverband Miltenberg bildet das Abstütz-System-Holz Land (ASH). Mit diesem System können ganze Gebäudeteile, bis zu einer maximalen Höhe von 10,50 Meter, gegen weiteres einstürzen gesichert werden. Das System ist hierzu an die ländliche Bauweise angepasst worden (daher auch der Zusatz ASH Land), um den Einsatz effektiver und mit weniger Materialaufwand ableisten zu können.

Marodes Haus fachgerecht gesichert

Um das ASH im Ernstfall fachgerecht anwenden zu können wird dieses System in regelmäßigen Abständen aufgebaut. Hierbei legt Zugführer Thomas Frieß (Laudenbach) großen Wert auf praxisbezogene Beispiele, denn für das ASH gibt es keinen Musterbauplan. Jeder Schaden hat unterschiedliche Auswirkungen auf die Stabilität des Restgebäudes und muss ganz individuell betrachtet werden.
Gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Heppdiel wurde so das Übungs-Gebäude erkundet. Aufgrund der Ausrichtung der Tragbalken sowie entsprechenden Tragwänden wurde die weitere Vorgehensweise und die damit verbundenen Sicherungsmaßnahmen festgelegt. An der Frontseite wurde daraufhin das Abstütz-System-Holz aufgebaut. Das System besteht aus übergroßen „L-förmigen“ Holzbalken, die mit Strebstützen und Verschwertungsbretter stabilisiert werden.
Zusammen mit der Feuerwehr Heppdiel unter der Leitung des stellv. Kommandanten Heiko Breunig (Heppdiel) wurde der Rüstplatz eingerichtet und die einzelnen Elemente dort vorbereitet. Im Gefahrenbereich selbst wurden die Elemente nur aufgerichtet und stabilisiert. Gegen ein evtl. wegrutschen der Konstruktion – im Fachjargon spricht man vom aufgleiten – werden die Holzelemente mit Erdankern sowie sog. Knaggen in Fensteröffnungen gesichert. Ebenso wurde bei diesem Objekt eine Rückverankerung vorgenommen. Hierzu wurden die Holzelemente mit Ankerstäben an den tragenden Innenwänden fixiert.

Verletzte Person aus geschlossenem Raum befreit

Nachdem die Hausfassade soweit gesichert war, konnte der Innenbereich betreten werden. Hier wurde gemeinsam eine Innenabstützung aufgebaut. Hierbei mussten die Einsatzkräfte die Rohdecke freilegen, um die Stahlrohrstützen positionieren zu können. Auch diese wurden mit Verschwertungsbrettern gesichert.
Ebenso wurde das vordringen zu einem eingeschlossenen Patienten beübt. Dazu mussten sich die Rettungskräfte einen cirka 80x80 cm großen Wanddurchbruch schaffen, um den Patienten mit Hilfe des Schleifkorbes zu retten.

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