Carsharing jetzt auch in Erlenbach
Ein neues Mobilitätsangebot
- hochgeladen von Hans Juergen Fahn
Carsharing in Erlenbach – ein neues Mobilitätsangebot im Landkreis Miltenberg (ökonomisch, ökologisch und sozial)
In der Sitzung des Stadtrates vom 27.2. stellte Michael Preissler von der Firma seven Move GmbH in Wörth)das Carsharing- Konzept für Erlenbach (mit Unterstützung des Bürgermeisters) vor. Der Stadtrat befürwortete einstimmig das Konzept. Der Standort für das CS-Auto wird wahrscheinlich am Rathaus sein. Es ist ein Win-win Projekt, denn auf die Stadt Erlenbach kommen keine Kosten zu. Der Pilotversuch dauert ein Jahr.
1.Warum Carsharing ?
Car- Sharing soll Menschen, die sich kein Auto leisten können oder auf ein Zweitauto verzichten wollen, eine kostengünstige Mobilitätslösung zur Verfügung stellen.
Carsharing ist ökologisch, ökonomisch und sozial. Carsharer legen mehr Wege mit dem Bus, der Bahn, dem Rad oder zu Fuß zurück als der durchschnittliche Besitzer eines PKWs und ist so auch ein Beitrag zu einer klimafreundlichen Verkehrswende.
Im Raum Aschaffenburg ist das Carsharing dank einer Kooperation von VCD, Stadtwerken und der DB schon stark verbreitet und hat ca. 400 Nutzer. Aber auch in ländlichen Gemeinden wie z.B. Goldbach, Mainaschaff oder Karlstein gibt es Car Sharing. Im Jahre 2020 erhielt der VCD (AB-MIL) dafür den Agenda-21 Preis der Stadt Aschaffenburg ( Ralph Sattmann, H.J.Fahn)
2.Wie alles im Landkreis Miltenberg begann
Das Thema Carsharing wurde bereits seit 2017 im Bauausschuss des Kreistages Landkreis behandelt und befürwortet. Dazu fand am 30.7.2020 im LRA eine Gesprächsrunde statt (Teilnehmer: LRA, Tourismusverbände, LEA, Vertreter der Gemeinden Miltenberg, Klingenberg und Elsenfeld, VCD). Damals gab es ein Angebot eines regionalen Autohauses (Fa. Wolfert); das Angebot lautete, an drei Standorten jeweils bis zu 3 Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen und diese mit einer entsprechenden Technik auszustatten. Das Angebot galt für drei Zielgruppen:
Touristen - Bürger/innen- Firmen/Verwaltungen
Damals berichtete H.J.Fahn vom Landkreis Ebersberg, der bereits umfangreiche Erfahrungen mit Car-Sharing gesammelt hat. Dort gibt es in 11 Gemeinden sogn. Car-Sharing- Vereine; hier werden dadurch immerhin rund 1,5% Bürger des Landkreises erreicht.
3.Unterstützung von drei Gemeinden
In den Kommunen Klingenberg. Miltenberg und Elsenfeld gab es bereits 2020 Beschlüsse Car Sharing einzuführen; es wurden auch schon Stellplätze festgelegt (z.B. am Bürgerzentrum in Elsenfeld, Miltenberg in Bahnhofsnähe oder am LRA).
4.Das Projekt kam ins Stocken
Leider zog das Autohaus im Jahre 2021 seine Zusage zurück. U.a. gab es Probleme mit der Installierung der Software. Dazu kamen noch Probleme durch Corona. Ein neuer CS-Anbieter wurde nicht gefunden
5.Neubeginn in Laudenbach im Jahre 2024
Der Gemeinderat in Laudenbach hatte nun einen Anbieter gefunden, nämlich die Firma Toyota (Geschäftsführer: Michael Preissler) in Klingenberg. Bürgermeister Stefan Distler und der Gemeinderat beschlossen ein Pilotprojekt mit einem Auto, das an einem festen Standort zwischen Feuerwehrhaus und Friedhof steht. Im August 2024 wurde das erste Car-Sharing-Angebot vorgestellt.
6.Carsharing in Erlenbach
Die Stadt Erlenbach hat im Jahre 2024 ein umfangreiches, zukunftsweisendes Mobilitätskonzept erarbeitet. Car Sharing fehlte da im Angebot, weil laut BM Becker- trotz Interesse- bisher kein Partner gefunden wurde. In einem Ortstermin versicherte mir Michael Preissler, dass er Interesse habe, dies auch in Erlenbach anzubieten (mit dem Geschäftsmodell seven move GmbH). Erlenbach hat als größte Gemeinde im Landkreis und der Nähe zum Bahnhof hier ein größeres Potential für das Carsharing. Daher lohnt sich ein entsprechender Pilotversuch. In Erlenbach unterstützt dies BM Becker nachhaltig. Dies zeigte sich auch daran, dass BM Becker ( nach einem ersten Gespräch mit Herrn Preissler am 15.1.25 im Bürgermeisterbüro) von dem Projekt sehr angetan war und es sofort für die Stadtratssitzung am 27.2.25 auf die Tagesordnung setzte. Schneller ging es nicht. Wenn alles nach Plan verläuft, können sich die Erlenbacher Bürger im Juni oder Juli 2025 auf dieses neue Angebot freuen. Das Auto ist standortbasiert und wird in der Nähe des Rathauses parken.
7. Die mögliche Zukunft: Wenn das Projekt erfolgreich (im Frühjahr wird es in Erlenbach konkret eingeführt) verläuft, werden sicherlich noch andere Kommunen wieder mitmachen. Es gibt noch einen weiteren möglichen Anbieter, nämlich das Autohaus Berres in Eichenbühl. Kreisbaumeister Andreas Wosnik unterstützt auch das Projekt. Daher wird das Thema Car Sharing auch im Bauausschuss des Kreistages noch auf der Tagesordnung stehen.
Autor:Hans Juergen Fahn aus Erlenbach a.Main |
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