Lob für Gesundheitsregion plus und Stiftung Altenhilfe

Die Gesundheitsregion plus hat in den vier Jahren ihres Bestehens viel geleistet, auf der Agenda stehen aber noch viele weitere Projekte. Dies ging aus dem Bericht von Geschäftsführerin Lena Ullrich hervor, den sie im Kreistag präsentierte.

Man habe ein großes Netzwerk aufgebaut, stellte sie fest und zeigte den Aufbau der Gesundheitsregion plus, die vom Gesundheitsforum unter Leitung von Landrat Jens Marco Scherf geführt wird. Eine Geschäftsstelle und eine Steuerungsgruppe unterstützen die Gesundheitsregion, darüber hinaus wird viel Arbeit in den Arbeitsgruppen Gesundheitsversorgung, Gesundheitsförderung & Prävention sowie Pflege, Palliativ- und Hospizversorgung geleistet. Aus diesen Gruppen heraus seien viele Projekte auf den Weg gebracht worden, wies Ullrich etwa auf das PflegeNetz hin, in dem fast alle Pflegeeinrichtungen des Landkreises vertreten sind. Gemeinsames Ziel sei es unter anderem, Pflegekräfte weiterzubilden und Werbung für den Pflegeberuf zu machen. Mit dem Projekt Main.Landarzt erhoffe man sich Fortschritte im Bereich der Hausarztversorgung, so Ullrich. Man wolle Schülerinnen und Schüler für den Medizinerberuf begeistern, Ärzten mit dem Weiterbildungsverbund die Weiterbildung im Landkreis ermöglichen sowie Hausärzte in den Landkreis locken. Unter www.main-landarzt.de seien alle Informationen gebündelt. Anhand der Zugriffszahlen der Internetseite und von Anrufen in der Geschäftsstelle könne man sehen, dass man auf dem richtigen Weg sei. Im Weiterbildungsverbund seien zurzeit vier Nachwuchsärzte aktiv, mindestens zwei weitere würden dazu stoßen. Auch die Förderung der Hebammenversorgung werde man 2019 in Angriff nehmen, kündigte

Ullrich an. Die Fort- und Weiterentwicklung der Palliativ- und Hospizversorgung stehe weiterhin auf der Agenda wie viele weitere Vorhaben.

In mehreren Wortmeldungen aus dem Gremium wurde die Arbeit der Gesundheitsregion plus gelobt. Landrat Jens Marco Scherf gab zu bedenken, dass die Gesundheitsregion nur noch ein Jahr gefördert werde. Da man aber mitten in der Arbeit stecke und diese nicht in einem Jahr abgeschlossen sei, habe er einen Brief an Staatsministerin Melanie Huml geschrieben mit der Bitte, die Förderung um fünf Jahre zu verlängern. Auch Kreisrat und Landtagsabgeordneter Berthold Rüth wolle sich in München dafür einsetzen, so Scherf. Man werde weiter für einen siebten Kinderarztsitz im Landkreis kämpfen, sagte der Landrat und wertete es als Erfolg, dass die KVB einen Telefonservice ermöglicht habe, damit Eltern zeitnah Kinderarzttermine bekommen. „Lassen Sie sich nicht abwimmeln“, riet er Anrufern, denn nur so bekomme die KVB einen Eindruck, wie dringend der siebte Sitz sei. Unter Telefon 0921/78776555024 sei dieser Dienst zu erreichen, sagte Scherf. Ausführliche Informationen über die Gesundheitsregion Miltenberg stehen im Internet unter www.gesundheitsregion-plus-miltenberg.de bereit.

Im Namen des Kreistags dankte der Landrat auch den Verantwortlichen der Stiftung Altenhilfe für ihre Arbeit. Sozialamtsleiter Manfred Vill hatte dem Gremium von den seit über 25 Jahren erfolgreichen Bemühungen zum Wohl der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger berichtet. Seit Gründung der Stiftung Altenhilfe habe die Stiftung fast 2,5 Millionen Euro ausgeschüttet, bilanzierte Vill. Mit Spenden sowie den Beiträgen der Landkreiskommunen, die zurzeit 40 Cent pro Einwohner und Jahr bezahlen, finanziere man Dinge in den stationären und ambulanten Einrichtungen, die von den Krankenkassen nicht bezahlt werden, die aber der Erhöhung der Lebensqualität der Älteren dienen. Aber auch Fortbildungsmaßnahmen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Zweck der Qualitätssteigerung würden unterstützt. Der Vermögensgrundstock einschließlich der freien Rücklage sowie der Rücklage aus einer Erbschaft habe zu Jahresbeginn 2018 1,562.531 Euro betragen, sagte Vill. 2019 werde man 110.000 Euro ausschütten statt bislang 100.000 Euro, kündigte er an, das Budget für die ambulanten Dienste betrage 20.000 Euro. Die Stiftung leide durch das niedrige Zinsniveau, bedauerte Vill, allerdings sei das weitere Wirken der Stiftung gewährleistet.

Einstimmig sprach sich der Kreistag dafür aus, die Kreisverwaltung mit der Einleitung aller Schritte zu beauftragen, damit die Individualbeförderung der Schülerinnen und Schüler der beiden Förderschulen auch von 2019 an gewährleistet ist. Aufgrund der Schwellen-

werte müssen diese Leistungen zum Schuljahr 2019/2020 vermutlich europaweit ausgeschrieben werden.

Zu Beginn der Sitzung hatte Kreisrat Harald Blankart auf das „Jahr der Biodiversität“ hingewiesen, das 2019 ansteht. Laut Blankart, der am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten tätig ist, wolle man der Bevölkerung damit zeigen, dass jeder etwas tun könne, um die Biodiversität zu fördern. So könne man etwa Steinwüsten in Vorgärten mit Blühpflanzen bestücken, damit Insekten Nahrung finden. Auch auf Rasenflächen könne man Mähroboter stilllegen und stattdessen Pflanzenmischungen ausbringen. Auch Bauhöfe könnten beitragen, indem sie Flächen intelligent pflegen.

In seinem Jahresrückblick hat sich Landrat Jens Marco Scherf beim Kreistag für die im Jahr 2018 geleistete Arbeit bedankt. Mit der im Kreistag etablierten sachbezogenen Form des politischen Dialogs und einer konstruktiven Streitkultur leiste man einen Beitrag zur Akzeptanz von Parteien und Demokratie, so der Landrat. „Danke für die engagierte, kritisch-konstruktive und am Gemeinwohl orientierte Arbeit im Kreistag in insgesamt 313 Tagesordnungspunkten in 32 Sitzungen“, wandte sich der Landrat an das Gremium und schloss darin den Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses, Bernd Schötterl, und Landratsstellvertreter Thomas Zöller ein. Auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landratsamts dankte Scherf für ihre erfolgreiche, engagierte und dem Wohl der Menschen verpflichteten Arbeit. Die Zufriedenheit der Kundschaft mit der Verwaltung sei sehr hoch, freute er sich. Die im Kreistag geleistete Arbeit habe gezeigt, wie man Zukunft erfolgreich gestalten kann, verwies der Landrat unter anderem auf die Bildung. Hier habe man nicht nur die großen Generalsanierungen beschlossen, sondern man sei auch in den ersten Abschnitt der Langzeitsanierung am Berufsschulstandort Obernburg eingestiegen. Man habe die Weichen gestellt für den Bau einer Zweifachturnhalle der Realschule Obernburg und die IT-Betreuung der Schulen stark verbessert. Dazu gehöre auch der Beschluss für eine digitale Standleitung zwischen den beiden Berufsschulen, bis eine Glasfaserverbindung gelegt ist. Derzeit laufe die Grundlagenarbeit für die Förderung „Glasfaser an jede Schule im Landkreis“ und das „Digitale Klassenzimmer“, zählte der Landrat auf. Darüber hinaus hätten die erste Bildungskonferenz mit dem Schwerpunkt der beruflichen Bildung und der Start der Jugendberufsagentur auch inhaltliche Akzente gesetzt, sagte Scherf und wünschte allen Kreistagsmitgliedern mit ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtfest. Im Namen des Kreistags dankte stellvertretender Landrat Thomas Zöller Landrat Scherf und der Verwaltung für die in 2018 geleistete Arbeit. Er lobte auch den Umgang miteinander und hoffte, dass dies auch vor den 2020 anstehenden Kommunalwahlen so bleiben möge.

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