Flüchtlingshilfe
Erste Flüchtlinge aus dem Ankerzentrum im Landkreis Miltenberg angekommen

Erste Station der ukrainischen Flüchtlinge ist das Impfzentrum, wo sie registriert und auf das Corona-Virus getestet werden.
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  • Erste Station der ukrainischen Flüchtlinge ist das Impfzentrum, wo sie registriert und auf das Corona-Virus getestet werden.
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Am Montagnachmittag erreichten die ersten über das unterfränkische Ankerzentrum in Geldersheim (Landkreis Schweinfurt) verteilten 43 ukrainischen Flüchtlinge den Landkreis Miltenberg. Um halb vier nachmittags wurden die geflüchteten Menschen, fast ausschließlich Frauen und Kinder, im Impfzentrum des Landkreises in Miltenberg von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern des Roten Kreuzes empfangen.
Die Geflüchteten wurden mit Unterstützung durch Dolmetscher registriert, ein Arzt führte mit ihnen Gespräche über ihren Gesundheitszustand (etwa über Medikamente, Allergien), zudem wurde jedem Flüchtling ein obligatorischer PCR-Test abgenommen. Der komplette Impfstatus wurde abgefragt und jeder, der wollte, konnte sich auch impfen lassen.
Ebenso erfolgte eine amtliche Registrierung durch Mitarbeiter*innen des Sozialamts. Laut Auskunft des Teamleiters des Impfzentrums, Alexander Kremer, waren die BRK-Gemeinschaften Miltenberg und Großheubach sowie die SEG Verpflegung aus Mömlingen im Einsatz. Anschließend wurden die Geflüchteten mit Bussen des BRK in die Notunterkünfte des Landkreises in das gemeindliche Gemeinschaftshaus Großheubach und das AWO-Jugendhaus Klotzenhof gebracht,
Landrat Jens Marco Scherf und Großheubachs Bürgermeister Gernot Winter informierten sich zunächst im Impfzentrum und fuhren anschließend in das Gemeinschaftshaus, wo die Flüchtlinge von zahlreichen Ehrenamtlichen in Empfang genommen wurden und ihre Quartiere zugewiesen bekamen.

Dank des enormen ehrenamtlichen Einsatzes – BRK, Freiwillige Feuerwehr und viele Bürger*innen - war es möglich gewesen, das Gemeinschaftshaus in eine Notunterkunft zu verwandeln. Abgetrennte Bereiche mit Vorhängen zum Gang hin ermöglichen etwas Privatsphäre, dank eines Stromanschlusses können die dem Krieg Entkommenen ihre Handys aufladen. Die Abteile bieten Platz für zwei bis vier Personen, teilweise stehen auch Kinderbetten darin. Die Ehrenamtlichen sorgen in einem Zelt für die Verpflegung, für die Entgegennahme und Lagerung von Spenden, ein Team verwaltet das Lager mit Drogerieartikeln (Windeln, Duschzeug, Bettwäsche...) und kümmert sich um viele weitere anfallende Aufgaben. Mit viel Liebe wurde im Keller des Gemeinschaftshauses ein großer Spielbereich für Kinder eingerichtet. Hier sollen die Kleinen beim Spielen versuchen, sich vom großen Leid abzulenken und wieder Halt gewinnen.
Im Gemeinschaftshaus Großheubach sowie im AWO-Jugendhaus Klotzenhof sollen die Geflüchteten nun erst einmal zur Ruhe kommen, in den folgenden Tagen sollen sie langfristig nutzbare Wohnungen beziehen. In Kürze wird auch die Notunterkunft in Collenberg bezogen. Ziel ist es, alle Geflüchteten so schnell wie möglich in Unterkünfte zu transferieren. Deshalb werden weiterhin sowohl kurzfristig verfügbare Wohnungen, Wohnhäuser als auch größere Objekte sowie Hotels und Beherbergungsbetriebe zur Unterbringung von Flüchtlingen gesucht. Auskünfte hierzu erteilt das Sozialamt, Sachbereich 232, Landratsamt Miltenberg, E-Mail: unterkunft@lra-mil.de. Landrat Jens Marco Scherf ist es ein großes Anliegen, allen Hilfsorganisationen und den unzähligen Ehrenamtlichen in der Bevölkerung zu danken, deren überragendes Engagement diese Hilfe möglich macht. „Sie alle stehen für Menschlichkeit und Solidarität gegen diesen Krieg“, so der Landrat: „Mit ihrem von Menschlichkeit und Fürsorge geprägten Engagement bestätigen die Menschen die jüngst von unserem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier an den russischen Despoten gerichteten Worte: Unterschätzen Sie nicht die Kraft der Demokratie, sie wird von unseren Bürgerinnen und Bürgern getragen!“
Wie viele Flüchtlinge dem Landkreis Miltenberg zugewiesen werden, kann der Landrat zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht exakt sagen, da die Lage sich ständig ändert und die Registrierung der privat Angekommenen über die Einwohnermeldeämter läuft. Eine Größenordnung von mindestens 300 Menschen, die aus der Ukraine im Landkreis Miltenberg eine Zuflucht gefunden haben, ist für Montagabend realistisch.

Nach wie vor erhalten Interessiere und Hilfswillige alle Informationen rund um die Aufnahme und Hilfe für die Geflüchteten im Internet auf einer Sonderseite „Der Landkreis Miltenberg hilft“ unter www.landkreis-miltenberg.de sowie über das Servicetelefon des Land-kreises Miltenberg unter 09371/501-199.

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