Wanderfreunde Schönbusch Aschaffenburg-Nilkheim
Kopf hoch und man sieht die Innenstadt mit anderen Augen

Bruno Geißel hatte interessierte Zuhörer | Foto: Wolfgang Giegerich
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  • Bruno Geißel hatte interessierte Zuhörer
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20 Wanderer und Wanderinnen folgten der Einladung der Wanderfreunde Schönbusch an einem grauen November-Sonntag sich an den künstlerisch gestalteten Hausfassaden in der Innenstadt zu erfreuen. "Kopf hoch - Kunstwerke in der Innenstadt" lautete das Motto.
Bruno Geißel, der ehemalige Leiter des Bauordnungsamt der Stadt Aschaffenburg hat seinen Blick nach oben gerichtet und die vielfältigen Häuserfassaden und die dortigen Kunstwerke von Rischar, Roos und anderen Künstlern bis hin zur "Urban Art" dokumentiert. Er weiß viel und detailliert zu erzählen.

Geißel hat sich  mit der Fassadenkunst beschäftigt  und schilderte sie in seinem ausführlichen Vortrag in ihrem historischen Zusammenhang. Viele der prachtvollen Häuser - in denen jetzt im Erdgeschoss die Schaufenster glänzen - entstanden um die Jahrhundertwende und zeugten vom Wohlstand der Bauherren.  Seit den 20er Jahren gibt es staatliche Zuschüsse - bis heute - für die "Kunst am Bau".

Die Skulpturen und Bemalungen dienten auch der Werbung, so der Vogel über der Strauss-Apotheke, 1906 von einem Apotheker namens Strauss errichtet (Übrigens bis vor wenigen Jahren das höchste Haus von Aschaffenburg, weil man bis ... gucken konnte.)
Das Gebäude der Raiffeisen-Bank in der Herstallstraße ziert eine Reihe von Statuen, die als Tierkreiszeichen zu identifizieren sind. Sie stehen für die Jahreszeiten, das Werden und die Vergänglichkeit des Lebens. Das Haus daneben Nummer 24 wurde in den 50er Jahren neu aufgebaut und berichtet mit Sgraffito-Technik vom Handwerk seines Besitzers. Uhr, Siegelring, Brille und Werkzeug verweisen auf einen Goldschmied. Bruno Geißel: " Sgraffito ist eine Technik zur Bearbeitung von Wänden. Nach der Auflage verschiedenfarbiger Putzschichten werden Teile der oberen Putzschicht abgekratzt, sodass durch den Farbkontrast ein Bild erzeugt wird." Die Fassade wurde von dem Glattbacher Künstler Alois Bergmann-Franken erstellt, der mit unterschiedlichen Techniken weiteren Häusern in Aschaffenburg ein attraktives Äußeres verliehen hat.
Gegenüber an der Ecke zur Treibgasse ist ein Haus von 1960 mit einem Wandgemälde "Marktszene" von Siegfried Rischar und Walter Roos geschmückt. Bei genauem Hinsehen lassen sich unter dem Bild die Künstlernamen entdecken. 
Die Reliefs am Colos-Saal, ein Gambrinus und ein Trompeter, sowie die Fassaden in der Sandgasse von Eisengötz und Eisenjakob, waren weitere Stationen des interessanten Stadtrundgangs. Eisen-Jakob hatte auf seiner Fassade seine Kunden verewigt, den Maurer, den Installateur, den Zimmermann, aber auch die Hausfrau. Auf dem Dalberg bildete die Sonnenuhr auf dem Fachwerkhaus Stiftshof „Starkenburg“ mit seinen allegorischen Darstellungen der vier Evangelisten - ein Mensch versinnbildlicht Matthäus, der Löwe Markus, der Stier Lukas und der Adler Johannes - den Abschluss des  Rundgangs.

Wolfgang Giegerich von den Wanderfreunden dankte Bruno Geißel für den kurzweiligen und interessanten "Blick nach oben", in vieler Hinsicht spannender als der Blick in die Schaufenster. Einig waren sich die Wanderfreunde, dass auch alt eingesessene Aschaffenburger ganz neue Perspektiven erlebten.

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