Selbstschutz stärken und Resilienz aufbauen
Für den Notfall vorsorgen - Ausstellung & Vortrag des DRK KV Buchen e.V.

Die weltweite Corona-Pandemie, die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal und der Ukraine-Konflikt halten uns vor Augen, wie verwundbar auch unsere hochentwickelte Infra-struktur ist. Bisher sind wir von existenziellen Krisen wie Erdbeben, Hungersnöten oder Kriegen zum Großteil nicht unmittelbar betroffen. Doch heftige Regenfälle, anhaltender Stromausfall, Waldbrände und starke Stürme können auch in Deutschland den Alltag stark beeinträchtigen, um in solchen Situationen nicht hilflos zu sein und sich richtig verhalten zu können, ist Vorsorge wichtig.

Laut Definition des BBK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) ist eine Katastrophe ein Geschehen, bei dem Leben oder Gesundheit einer Vielzahl von Menschen in so ungewöhnlichem Ausmaß gefährdet oder geschädigt ist, dass die im Katastrophenschutz mitwirkenden Akteure tätig werden (müssen). Der Kreisgeschäftsführer des DRK KV Buchen e.V. Steffen Horvath betonte bei der Eröffnung der Ausstellung: „Der Katastrophenschutz ist kein Selbstläufer“. Das BBK gebe schon seit vielen Jahren Empfehlungen für das Anlegen von Essensvorräten, Reagieren bei Stromausfall sowie bei bestimmten Katastrophenlagen. Es wissen leider nur zu wenige Menschen davon. Der DRK-Kreisverband Buchen möchte die konkreten Vorschläge anhand dieser Ausstellung für die Bevölkerung besser greifbar machen. Elf große Schautafeln gaben vom 14.11. bis 02.12. im Foyer des Rathauses in Buchen einen detaillierten Einblick in eine sinnvolle Grundausstattung, die Eigenverantwortung soll damit unterstrichen und nützliche Hilfsmittel vorgestellt werden. Als Hilfsorganisation möchte das Deutsche Rote Kreuz mit diesem Format informieren und praktische Beispiele mit an die Hand geben. So kann man resilienter – widerstandsfähiger gegen Ernstfälle werden. Aktuelle Beispiele zeigen, dass es etwas Zeit dauern kann bis Rettungskräfte die Menschen im betroffenen Gebiet erreichen. So lange müssen die Betroffenen die Zeit mit Erste Hilfe und Selbstschutz überbrücken, nach 24 bis 36 Stunden Stromausfall wird es bereits kritisch und spätestens nach drei bis fünf Tagen herrscht nahezu Ausnahmezustand. An verschiedensten staatlichen Stellen und im Katastrophenschutz bereitet man sich kontinuierlich auf diverse Szenarien vor. Am 08. Dezember findet in diesem Zusammenhang ein bundesweiter Warntag statt. Bund und Länder sowie teilnehmende Kreise, Städte und Gemeinden erproben in einer gemeinsamen Übung ihre Warnmittel, ab 11 Uhr werden verschiedene technische Abläufe im Fall einer Warnung und die Warnmittel selbst auf ihre Funktion und mögliche Schwachstellen hin überprüft. Gerade weil man glücklicherweise nicht mehr so krisenerprobt ist, lohnt es sich Eigenvorsorge zu treffen, denn in der Verantwortung steht letztendlich jeder Einzelne.

Unter dem Motto „Vorbeugen und Reaktion in Notlagen“ wurde die Ausstellung an zwei Terminen durch interaktive Vorträge verstärkt. Viele Interessierte fanden sich im Rathaus ein, um Erfahrungen auszutauschen und sich im Gespräch über verschiedene Aspekte Gedanken zu machen. Der Dialog wurde über Fragen angeregt: Wie erlebten Menschen rückblickend Notsituationen und wie verhielten sie sich? Mit welchen Problemen hatten sie zu kämpfen? Was tun, wenn plötzlich das Licht ausgeht und keine elektrischen Geräte mehr funktionieren? Ziel der Veranstaltung war es, sich in Notlagenszenarien hineinzuversetzen, um die notwendigen Maßnahmen zur persönlichen Notfallvorsorge besser planen und umsetzen zu können.
Mit den Gruppen erarbeitete Desirée Diebold, Erste Hilfe-Ausbildungskraft beim DRK, Lösungen für vielfältige Herausforderungen. Es wurde genau besprochen, welche Gegenstände ins Notgepäck gehören, welche Dokumente immer griffbereit liegen sollten, was man bei der Lagerung von Medikamenten und Lebensmitteln beachten sollte und wie man Notfällen an sich, wie einen Gebäudebrand beispielsweise, bestmöglich vorbeugen kann. Je nach Altersgruppe gibt es zudem entsprechende Bedürfnisse zu beachten. Man sollte daher nicht nur an sich denken, sondern ebenso an jüngere und ältere Familienmitglieder, Nachbarn und Hilfebedürftige in der Umgebung. Die Unterstützung von Einsatzkräften und Aufenthalte in Notunterkünften wurde ebenfalls thematisiert. Die wichtigsten Grundsätze in Krisen lauten: Ruhe bewahren! Informiert bleiben! (Tipp: NINA-App) Notfallrucksack griffbereit halten!

Das DRK möchte mit diesem Angebot Sicherheit in unsicheren Zeiten geben. Um noch mehr Menschen erreichen zu können, wird die Ausstellung als Wanderausstellung fortgesetzt und kann gerne von Vereinen und Institutionen ausgeliehen werden.

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