Neues vom kleinen gelben Flitzer
Am 13./14.09.25 bin ich wieder dabei!
- Der kleine gelbe Fiat X1/9 16V von Thomas Kohler
- Foto: Kurt Steigerwald
- hochgeladen von Motorsportclub Erftal e.V.
Liebe Bergrennfreunde,
ich mal wieder, der kleine gelbe Fiat X1/9 16 V. Ihr kennt mich sicherlich noch aus den Vorjahren, als ich Euch von meinen Vorbereitungen auf das Bergrennen Eichenbühl erzählt habe und wie es mir beim Rennen ergangen ist. Dieses Mal möchte ich meine Erlebnisse nach dem Bergrennen 2023 mit euch teilen. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll…
Eines vorweg: Es war ein tolles, erfolgreiches, aber auch sehr anstrengendes und emotionales Rennwochenende für Thomas und vor allem für mich. Ich war Gott froh, als ich nach dem letzten Wertungslauf im Fahrerlager zurück war. Aber nun der Reihe nach, was war passiert?
Nach dem letzten Wertungslauf merkte ich schon im Ziel, das irgendetwas mit mir nicht so ganz ok war. Aber was solls, die Rückführung musste ich noch schaffen. Die Fans in der Klinge haben mich und die vielen andern Autos vom MSC Erftal genial gefeiert, ich habe mein Bestes bei den Drifts gegeben, aber dann ging auf einmal gar nichts mehr. Hiiiiilfe, ich glaube, mein Getriebe hat sich verabschiedet!!! Ich kam dann als letztes Rennauto im Fahrerlager an. Thomas ging ganz sanft und behutsam mit mir um. Mann, mir tat alles weh! Oje, was ist mit mir passiert?
Nun hieß es auf der Fahrerlagerwiese warten. Thomas musste zur Siegerehrung ins Festzelt, da durfte ich nicht mit. Mir wäre auch nicht wirklich danach gewesen... Ich war aber trotzdem total stolz auf mich: Platz 2 in der PF-Klasse 4b. Thomas brachte mir einen schönen Pokal mit, der mich meine Wehwehchen etwas vergessen ließ.
Mittlerweile war es dunkel geworden und ich musste noch auf den Hänger verladen werden und irgendwie die 340 km nach Hause schaffen. Viele Hände zerrten an mir herum, bis es endlich geschafft war und ich sicher festgeschnallt war. Nun ging es los Richtung Friedrichshafen. Für mich war es nicht schön, da mir alles wehtat und es auf der Autobahn doch sehr holprig ist. Um 23 Uhr war endlich meine Garage in Sicht. Allerdings musste ich noch eine Nacht auf dem Anhänger schlafen, aber nicht schlimm, Hauptsache daheim.
Montag: Thomas musste zur Arbeit, also musste ich mich noch bis nachmittags gedulden, um abgeladen zu werden. Endlich war es geschafft, ich stand wieder auf sicherem Boden in meiner Garage „Gott sei Dank“. Was fehlt mir nun wirklich?
Thomas machte sich an die Diagnostik und schraubte und fummelte an mir herum, nicht schön, aber es musste eben sein. Endlich eine Diagnose, aber was für eine - Zahnausfall, äh wie Zahnausfall? Ist das sehr schlimm? Ich glaube schon, da Thomas mich sehr besorgt anschaut. Ich habe ein wenig Angst, aber Thomas meint, mein 1. Gang wäre noch intakt, naja immerhin etwas. Allerdings ist mein Getriebegehäuse gerissen und die Differenzialübersetzung hat Zahnausfall. Ich wusste gar nicht, dass ich so viele Zähne habe. Aber nun war klar, woher meine Beschwerden kommen.
Alles wurde ausgebaut, ich kann euch sagen, das waren Schmerzen. Thomas hat sich auch noch meinen Motor genau angeschaut und diverse Teile wurden ausgewechselt. Mein Herz ist also vollkommen in Ordnung. Eines war klar, die Rennsaison 2023 war für mich gelaufen. Schade. Nun hieß es für Thomas und mich nach vorne schauen auf die Saison 2024. Was machen wir nun? Ich gammelte den ganzen Winter über in meiner kalten Garage rum, aber Thomas kümmerte sich gut um mich und besuchte mich täglich. Wie geht es nun weiter?
Fakt war, Thomas hatte keine Ersatzteile mehr für mich auf Lager, wirklich schade. Also müssen neue Teile her. Da ich ein Spezialfall bin, müssen diese extra für mich angefertigt werden. Einige Teile von mir durften nach Italien reisen, um dort neu gemacht zu werden. Mein Getriebe bekommt somit neue Innereien, auf die ich schon seit Monaten warte. Thomas hat die Zeit ausgenutzt und unter anderem meine Bremsanlage modifiziert. Neue flotte Schuhe liegen auch schon für mich bereit und warten auf ihren Einsatz. Leider wird das dieses Jahr nichts mehr werden. Meine Getriebeteile liegen immer noch in Italien und ich stehe ohne Arbeit in der Garage rum.
Wie gerne würde ich bei meinem Heimbergrennen vom MSC Erftal in Eichenbühl, mit klopfendem Herzen und voller Erwartung am Start stehen und die ca. 3 km lange Strecke hinauf jagen, von den vielen Zuschauern bejubelt. Das Feeling in der „Klinge“ wird mir am meisten fehlen. Drückt mir alle die Daumen, damit wir uns 2025 an der Rennstrecke wieder sehen werden. Ich wünsche allen bunten Autos und ihren Fahrern viel Spaß und Erfolg in Eichenbühl. Das aller Wichtigste: Kommt alle heile im Ziel an! Den vielen Zuschauern, Gästen und Anwohnern von Eichenbühl wünsche ich viel Spaß mit meinen Autokollegen und selbstverständlich beim Feiern im Festzelt.
Euer kleiner gelber Fiat X1/9 16V
Liane Kohler
Na, dann drücken wir die Daumen, dass Du am 13./14.09.2025 ein erfolgreiches Wochenende bei uns in Eichenbühl erlebst! Die Nennung für das 56. Bergrennen Eichenbühl ist ja schon eingegangen.
MSC Erftal e.V.
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