Zu früh gefreut HGÜ-Leitung „Südlink“ durch Lkr. Miltenberg noch nicht ausgeschlossen.

Die Ankündigung des CSU-Bundestagsabgeordnete Alexander Hoffmann, dass der Landkreis Miltenberg nicht vom Abzweig der HGÜ-Leitung Südlink betroffen sein soll, war leider voreilig und unbegründet. Dr. Hans Jürgen Fahn MdL stellt richtig: „Auch die Behauptung Hoffmanns, eine weitere Trasse auf bayerischen Boden werde es nicht geben, ist zum jetzigen Zeitpunkt leichtfertig aus der Luft gegriffen.“

Tatsache ist, dass es im aktuellen Netzentwicklungsplan 2024 lediglich eine sehr breite Grobtrassierung zwischen Raum Hamburg und Raum Stuttgart mit Zwischenziel Grafenrheinfeld gibt, die jedoch schon wieder obsolet ist. Denn die Eckpunkte der Bundesregierung vom Juli 2015 sehen vor, dass diese Trasse jetzt völlig neu geplant werden soll. Erste Entwürfe einer neuen, aber immer noch groben Südlink-HGÜ-Trasse werden frühestens im Jahr 2016 mit dem Netzentwicklungsplan 2025 vorliegen.

Prof Dr. Lorenz Jarass von der Forschungsgesellschaft für Alternative Technologien und Wirtschaftsanalysen mbH, hat ein aktuelles Gutachten zur Notwendigkeit und zu Alternativen von HGÜ-Leitungen nach Bayern erstellt. Lorenz warnt: „Würde die HGÜ-Leitung (wie vom hess. Wirtschaftsminister laut Zeitungsberichten angedeutet überwiegend außerhalb Bayerns) von Mecklar/Nordhessen über Raum Fulda (ohne Umweg über Grafenrheinfeld) in den Raum Stuttgart geführt, könnte der Landkreis Miltenberg gerade wegen seiner sehr westlichen Lage betroffen sein.

Fahn ergänzt: „Das Gutachten, enthält viele alternative Vorschläge, die HGÜ-Leitungen – nicht nur im Landkreis Miltenberg - überflüssig machen. Diese müssen schnellstens Eingang bei der Bayerischen Staatsregierung und der Bundesregierung finden. Hauptsächlich die wirtschaftliche Bevorzugung der konventionellen Energieerzeugung erfordert HGÜ-Leitungen, deren Kosten auf den Strompreis umgelegt werden. Die Regierung will aber weismachen, dass die Umlage für Erneuerbaren Energien für Strompreiserhöhungen verantwortlich ist. Diese Tatsachenverdrehung muss ein Ende haben.

Autor:

Hans Jürgen Fahn aus Erlenbach a.Main

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