Der 1955 in Walldürn geborene Künstler Gino Kuhn ging 1974 nach Westberlin, engagierte sich in Fluchthilfeorganisationen und wurde durch einen Verrat 1975 in der DDR zu sechs Jahren Haft verurteilt. Nach Isolation und Zwangsarbeit wurde er 1978 von der Bundesrepublik freigekauft, 1990 rehabilitiert und als politischer Häftling anerkannt. „Meine Bilder sollen ein Mahnmal sein und widerspiegeln, welchen entwürdigenden Haftbedingungen wir ausgesetzt waren. Da ich in Worten nicht ausdrücken kann, was geschehen ist, sollen meine Gemälde und Zeichnungen von dauerhaft zeitlosem Rang sein und das persönliche Trauma ins Licht der Öffentlichkeit stellen“. Diese Bilder sind in der Galerie der Kochsmühle ausgestellt. Als Ausgleich und Kontrast malt Gino Kuhn „in der freien Natur, wo ich das Licht, den Wind, die Sonne und die Jahreszeiten fühlen kann“. Seine Auswahl an farbenfrohen Impressionen aus Italien und der Region sind im Foyer der Sparkasse zu sehen. Die Bilderschau ist eine Kooperation von Landratsamt, Stadt Obernburg und der Sparkasse Miltenberg Obernburg.
Mehr zur Ausstellung unter schoenesobernburg.blogspot.de
Autor:Ruth Weitz aus Obernburg am Main |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.