Amorbach feiert und öffnet seine renovierte Rokoko-Abteikirche

Pfarrerin Ute Neubauer und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm beim Einzug in die Abteikirche in Amorbach.
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  • Pfarrerin Ute Neubauer und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm beim Einzug in die Abteikirche in Amorbach.
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Impressionen vom Einzug ( ab 10.45 h) und vom öffentlichen Festgottesdienst ( 11 h - 13.30 h ) am Samstag, dem 18.07.2015

Amorbach im Odenwald (Landkreis Miltenberg) besitzt ein Juwel der Rokoko-Kunst: die ehemalige Abtei-Kirche wurde am Samstag, dem 18. Juli 2015, nach umfangreichen Sanierungsarbeiten in Höhe von 6,5 Milionen Euro mit einem feierlichen Festgottesdienst wiedereröffnet.

Das Festprogramm begann am 18. Juli 2015 mit einem Festumzug, der am katholischen Pfarheim nahe der St. Gangolfskirche startete. Sehr gut besucht war der Festgottesdienst mit vielen Ehrengästen.

Historischer Hintergrund:

Das Benediktiner-Kloster Amorbach kam 1803 im Rahmen der Säkularisation aus kirchlicher in weltliche Hand. Es wurde den Fürsten von Leiningen übertragen - als Entschädigung für deren Besitzverluste in ihrem linkrheinischen Stammland in der Pfalz. Die Güter dort fielen in den Revolutionskriegen an Frankreich.

Heute ist die Amorbacher Abteikirche evangelisch-lutherische Hofkirche des Fürstenhauses zu Leiningen.

Über die Region hinaus bekannt ist die Orgel, erbaut 1774 bis 1782 von den aus dem Hunsrück stammenden Brüdern Stumm. Sie gilt weit und breit als eine der größten und klangprächtigsten Orgeln Europas und entwickelte sich schon im 18. Jahrhundert zu einem wahren Publikumsmagneten.

Mit der aktuellen Wiedereröffnung der Amorbacher Abteikirche wird die Konzertreihe "Amorbacher Abteitage" fortgeführt: dieses außergewöhnliche Angebot wurde vom Fürstenhaus zu Leiningen initiiert und besteht seit mehr als sechzig Jahren.


Weitere Informationen im Internet: www.fuerst-leiningen.de

Feierliche Einweihung der fürstlichen Abteikirche

Ehrengäste (u.a.)

Landesbischof und EKD-Ratsvorsitzender Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm,
Fürst Andreas zu Leinungen mit Ehefrau Alexandra,
Staatsminister (Bayern) Dr. Winfried Bausback,
Berthold Rüth (MdL),
Landrat Jens Marco Scherf (Miltenberg),
Bürgermeister Peter Schmitt mit Ehefrau Gabi (Amorbach).

Von der Planung zur Realisierung

2003 startete das ehrgeizige Sanierungs-Projekt mit einem Dachstuhl-Tragwerkgutachten.

2006 gab es "grünes Licht" zur Substanzerhaltung und Restaurierung der Abteikirche,

Zwischen 2007 und 2011 schritten die intensiven Vorbereitungen zur Sanierung fort.

2011 wurde die gemeinnützige "Fürst-zu-Leiningen-Stiftung" gegründet: Ihr besonderes Anliegen ist die Förderung kultureller, kirchlicher und touristischer Veranstaltungen.

Im Frühjahr 2012 schließlich war der offizielle Beginn der Sanierung-Gesamtmaßnahmen mit einem veranschlagten und auch eingehaltenen Budget von 6,5 Millionen Euro.

Lob und Anerkennung bei Grußworten und Ansprachen

Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm war von der wundervollen Kirche mehr als fasziniert und thematisierte das Phänomen des Wunders aus theologischer und sozialer Hinsicht in Vergangenheit und Gegenwart.

Pfarrerin Ute Neubauer freute sich über den zahlreichen Besuch aus nah und fern. In liturgischen und meditativen Texten würdigte sie das Kirchengebäude als "Haus Gottes".

Unter der Leitung von KMD Christoph Emanuel Seitz wurde der musikalische Rahmen gestaltet: Mitwirkende waren der Kammerchor der Aschaffenburger Kantorei, das Bachkollegium Aschaffenburg sowie die Organisten Ulrich Knörr und Arian Metz.

Ansprachen hielten der bayerische Staatsminister Dr. Winfried Bausback, Domdekan Prälat Günter Putz (Bischöfliches Ordinariat Würzburg), Landrat Jens Marco Scherf(Miltenberg), Bürgermeister Peter Schmitt (Amorbach) und Dr. Martin Brandl vom Landesamt für Denkmalpflege.

Fürst Andreas zu Leiningen dankte allen Mitwirkenden für ihr Engagement zur Sanierung der Abteikirche und zur feierlichen Wiedereinweihung.

FAZIT:

Nun leuchtet der sakrale Raum in der Amorbacher Abteikirche wie bei seiner Vollendung vor über 260 Jahren.

Für die Amorbacher war und ist das natürlich ein besonderer Anlass zum Feiern und Staunen gewesen.

Gefeiert wurde jedoch nicht wie 1734 eine Woche lang, sondern die Feierlichkeiten währten ein Wochenende lang mit Gottesdiensten und Orgelvorspiel, mit aktuellen Führungen und imposanten Konzerten.

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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