Tourismus
Im Tourismus geht es langsam aufwärts

Nach den Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie kommen wieder mehr Tourist*innen in die Region im Spessart, am Main sowie in den Odenwald und an die Bergstraße. Sowohl der Tourismusverband Spessart-Mainland wie auch der Odenwald-Tourismus melden steigende Nachfrage und hoffen darauf, dass nicht wieder coronabedingte Einschränkungen notwendig sind.

In der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Tourismus sprach Michael Seiterle, Geschäftsführer des Tourismusverbands Spessart-Mainland, von „vorsichtigem Optimismus“ auf der einen Seite und spürbarem Fachkräftemangel auf der anderen Seite. Nach einem „katastrophalen“ Tourismusjahr 2020 ziehe die Nachfrage wieder an, erklärte er. Die Aufenthaltsdauer der Gäste in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 sei auf vier Tage gestiegen – höher als in den Vorjahren. „Diejenigen, die kommen, bleiben länger“, sagte er. Beim Bettenangebot sei kein nennenswerter Rückgang zu verzeichnen, auch bei den Insolvenzen sei bislang kein negativer Effekt erkennbar. Die finanziellen Hilfen seien gut gewesen, aber man müsse nun abwarten, wie sich die Situation in den einzelnen Betrieben entwickelt, riet er zur Vorsicht.

Kritisch sah er die Personalsituation in den Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben. Hier herrsche Fachkräftemangel, nachdem während der Pandemie viel Personal in andere Branchen abgewandert sei. Viele Gastronomen reagierten darauf, indem sie mehr Ruhetage einlegen oder aber den Mittagstisch streichen, um den Betrieb zu ermöglichen.

Erfreulich sei das hohe Interesse am Urlaub in der Region, verwies Seiterle auf 31 Prozent mehr postalische Anfragen in den ersten acht Monaten des Jahres, auch online seien 26,5 Prozent mehr Webseitenbesucher gezählt worden; die Social-Media-Plattformen würden ebenfalls rege genutzt. Immer mehr buchten online, verwies er auf rund 28 Prozent mehr Buchungen im Jahr 2021 und einen um fast 40 Prozent höheren Umsatz als im Vorjahr. Das sei auch dem Trend geschuldet, mehr Urlaub im eigenen Land zu machen, glaubt Seiterle. Mit vielen Projekten und Maßnahmen versuche man, mehr Menschen in die Region zu locken – unter anderem mit einem neuen Regional-Podcast.

Kornelia Horn, Geschäftsführerin der Odenwald Tourismus GmbH, freute sich nach einem Rückgang der Buchungszahlen bis Juni 2021 über einen seither steigenden Trend. Immer mehr Gäste buchten sehr kurzfristig online, sagte sie, gefragt seien längerfristige Aufenthalte. Das Gästeaufkommen in den Monaten Juli, August und September 2021 liege auf Rekordniveau, bilanzierte sie, „das übersteigt die Zahlen von 2019 deutlich.“ Bis Ende Oktober rechnet sie noch mit hohem Buchungsaufkommen; für November und Dezember seien die Buchungen noch verhalten. Vom höheren Gästezuspruch profitiere auch die Gastronomie, sagte sie, 90 Prozent der Betriebe hätten wieder geöffnet. Probleme seien hier nicht nur der Fachkräftemangel, sondern auch fehlende Flächen für die Außengastronomie. Alle Ausflugsziele und die Tourist-Informationen seien wieder offen, Gästeführungen würden vor allem in Kleingruppen wahrgenommen. Viele Angebote seien wegen der Begrenzung der Besucherzahlen bereits ausgebucht, wusste sie. Der Bustourismus sei bislang sehr verhalten, dagegen boome der Camping- und Wohnmobilurlaub, so dass die Wohnmobilstellplätze teilweise überlastet seien. Sie riet den Gemeinden deshalb, Stellplätze in kommunaler Trägerschaft auszubauen, „der Wohnmobiltrend wird unserer Meinung nach anhalten.“ Horn berichtete zudem von einem hohen Aufkommen von Tagesausflüglern, vor allem aus den angrenzenden Ballungsräumen. Outdoor-Angebote wie Wandern, Mountainbiken und Radfahren seien sehr gefragt, so dass einzelne Wander- und Mountainbike-Routen sowie Wanderparkplätze teilweise überlastet seien. Es habe sich dabei bewährt, das Wander- und Mountainbike-Strecken konsequent getrennt seien.

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