Besinnliche Stunde trotz Faschingszeit

Evensong in Mönchberg

Für Faschingsnarren dürfte es ein krasser Gegenpol zu den lebhaften und lauten Sitzungen gewesen sein. Doch mit Sicherheit war es ein wohltuender Moment der Erholung, Besinnung und des musikalischen Genusses.
Zum ersten Mal fand ein Evensong in Mönchberg statt und nicht wie sonst in Klingenberg. Der Klingenberger Singkreis gestaltete das Abendgebet mit dem Thema Licht und Leben. Kurz nach Lichtmess, man spürt die länger werdenden Tage schon, und doch bedrückt uns die Kälte und winterliche Dunkelheit noch ein wenig, da nimmt man noch gerne Gedanken der Besinnung und der hoffnungsvollen Erwartung für das kommende Jahr auf.
Philipp Hessler an der Orgel intonierte die Einstimmung, die Pfarrer Reinhold Ball in seiner Eröffnung in Worte fasste. Mit hoher Präzession führte Peter Schäfer den Chor und ließ Lieder von Komponisten verschiedenster Nationalitäten intonieren. Die Chorliteratur reichte von Edvard Grieg (`Ave maris stella´) bis zu neuzeitlichen Liedern, wie `Herr öffne meine Lippen´, das `Magnificat´ von Charles Parry oder das `Vater unser´ von Maurice Drufle. John Rutter, Sergey Rachmaninoff, und Josef Kromolicki waren zu hören. Die Sängerinnen und Sänger bewiesen viel Feingefühl und ließen ihre Stimmen strahlen. Pfarrer Ball und Hermine Miltenberger lasen Texte, die Licht und Hoffnung vermittelten. Besonders der Lebensbericht von Jörg Zink wirkte eindrucksvoll und regte zum Nachdenken an. Nach den Segensworten und dem `Herr bleibe bei uns´ von Henry Monk wollte kaum einer der vielen Besucher aufstehen und die angenehme Stimmung vertreiben, die durch dieses musikalisch so wunderbar gestaltete Abendgebet entstanden ist.
Die Gelegenheit zu einem weiteren besinnlichen Abend bietet das ökumenische Taizé-Gebet am Mittwoch, 07.02.24 ebenfalls in der Mönchberger Pfarrkirche.
Astrid Lurz, Pfarreiengemeinschaft St. Wendelinus