Auf den hellsten und dunkelsten Spuren der Geschichte

Am Montag, den 10. Juli fuhren die neunten Klassen der Amorbacher Realschule gemeinsam nach Weimar. Die dreitägige Studienfahrt bot den Schülern ein umfangreiches Programm zu dem „deutschen Symbolort“ Weimar.
Nach knapp vier Stunden Busfahrt war die Jugendherberge erreicht. Viel Zeit zum Entspannen gab es aber gar nicht, da bereits der erste Punkt auf dem Programm stand. In drei Gruppen bekamen die Schüler eine Stadtführung der etwas anderen Art. In kleinen Teams mussten sie während der Führung ein Quiz beantworten. Nur wer aufmerksam zuhörte, konnte am Ende das Lösungswort bzw. Datum angeben. So bekamen die Jugendlichen gleich einen Überblick zu den wichtigen Orten in Weimar, wie Nationaltheater, Schlösser, Kirchen und Bibliotheken. Auch wurde deutlich, dass Weimar nicht nur Goethe und Schiller bedeutet, sondern auch für die jüngere deutsche Geschichte von großer Bedeutung ist, als Ort der ersten demokratischen Verfassung, aber auch als Zentrum gleich zweier deutscher Diktaturen.
Am zweiten Tag hatten die Schüler die Möglichkeit die Wohnhäuser von Schiller und Goethe zusammen mit der Ausstellung der Klassik Stiftung Weimar zu besuchen. Leben und Werk der beiden „Dichterfürsten“ wurden so wieder lebendig. Am Abend gab es eine ganz besondere Veranstaltung. Der Sprechgesangskünstler Doppel-U führte die Schüler in seinem Workshop „Rap macht Schule“ in die Welt von Goethe und Schiller ein und zeigte, dass hinter den scheinbar alten und schweren Texten und Gedichten des Deutschunterrichts sehr viel Aktuelles steckt. Nach anfänglicher Skepsis konnte er die Jugendlich voll für sich gewinnen.
Der letzte Tag stand im Lichte des Gedenkens an die NS-Diktatur und die Verbrechen der Nationalsozialisten. Zum Abschluss besuchten die Schüler die KZ-Gedenkstätte Buchenwald. Die bereits im Geschichtsunterricht behandelten Themen wurden so den Schülern erschreckend deutlich vor Augen geführt.