Polizeibericht
Betrüger geben sich als Microsoft-Mitarbeiter aus - Tipps der Polizei

Foto: Gerhard Seybert - stock.adobe.com

Pressebericht des PP Unterfranken vom 17.06.2019 - Bereich Untermain

KLEINWALLSTADT.. Vermeintlichen Mitarbeitern der Firma Microsoft ist es am vergangenen Wochenende gelungen, eine 50-Jährige dazu zu bewegen, ihnen die Kontrolle mittels Fernzugriff auf ihren Computer zu gewähren. Diese Möglichkeit nutzten die Täter, um zwei Überweisungen von den Konten der Frau zu veranlassen.

Das Phänomen des sogenannten „Microsoft-Support-Scam“ taucht im Bereich der unterfränkischen Polizei seit Jahren auf. Die Täter gehen meist nach dem gleichen Schema vor und versuchen mittels Fernzugriff die Kontrolle über den Computer zu erhalten. Ab diesem Moment ist es den Tätern unter Umständen möglich, Passwörter und Zugriff auf die Konten und Zahlungsmethoden der arglosen Angerufenen zu erhalten. Meist wird behauptet, dass der Computer von Viren befallen ist und es wird telefonisch oder über das Internet angebliche Fernwartungssoftware angeboten, die zur Säuberung des Rechners erforderlich ist. In Wahrheit wird damit ein Trojaner installiert, der den Tätern den Zugriff auf den Computer und die gespeicherten Daten ermöglicht.

So erhielt am Samstagmittag die 50-Jährige einen vermeintlichen Anruf der Firma Microsoft. Sie installierte die angebliche Fernwartungssoftware und öffnete somit den Tätern Tür und Tor um auf den Computer und die Daten zuzugreifen. Von zwei Konten der Geschädigten überwiesen die Täter insgesamt 2.000 Euro.

Das Polizeipräsidium Unterfranken gibt folgende Hinweise:

• Microsoft führt unter keinen Umständen unaufgeforderte Telefonanrufe durch, in denen das Unternehmen anbietet, ein schadhaftes Gerät zu reparieren. Selbst auf offizielle Support-Anfragen erfolgen Hilfestellungen fast ausschließlich per E-Mail.
• Microsoft schickt unaufgefordert weder E-Mails, noch fordert das Unternehmen per Telefonanruf persönliche oder finanzielle Daten an.
• Gibt sich der Anrufer als Mitarbeiter der Microsoft-Lotterie aus, dann stimmt dies nicht: Es gibt keine Microsoft-Lotterie.
• Microsoft fordert niemals Vorauszahlungen.
• Microsoft fragt niemals aktiv nach Kreditkarteninformationen, um die Echtheit von Office oder Windows zu verifizieren.
• Microsoft kontaktiert Nutzer nicht ungefragt, um über neue Sicherheitsupdates zu informieren. Ein Kontakt zum Microsoft-Support erfolgt ausschließlich auf Initiative der Nutzer, niemals umgekehrt.

Was können sie tun, wenn sie solche Anrufe erhalten:

• Beenden Sie derartige Telefongespräch so schnell wie möglich und erwerben oder installieren Sie keine Fremdsoftware auf ihrem Endgerät. Fragen Sie den Anrufer, ob für das Gespräch oder den Service irgendwelche Gebühren anfallen. Wenn ja, beenden Sie das Telefonat sofort. Geben Sie niemals während eines solchen Gesprächs einen Fernwartungszugriff auf Ihr Endgerät frei. Falls Sie auf Drängen des Anrufers oder durch Anweisungen im Internet bereits Software installiert haben, trennen Sie das Gerät so schnell wie möglich vom Netz. Kümmern Sie sich um die Beseitigung der installierten Software und ändern Sie von einem sicheren Gerät aus Ihre Passwörter, speziell für Ihren Online Banking-Account.
• Neben einer Anzeige bei der Polizei können diese Anrufe zusätzlich Microsoft mitgeteilt werden. Microsoft selber nimmt dieses Problem sehr ernst und geht mit eigenen Ermittlern sowie in enger Zusammenarbeit mit Polizeibehörden weltweit gegen die Urheber dieser Betrügereien vor. Auf der Internetseite von Microsoft können derartige Fälle gemeldet werden. http://support.microsoft.com/reportascam.

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