Vermehrte Kontrollen auf der B469
Im Gespräch mit der Verkehrspolizei

Stefan Fleckenstein von der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach im Interview mit meine-news.TV.
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  • Stefan Fleckenstein von der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach im Interview mit meine-news.TV.
  • hochgeladen von Carolin Wurtinger

Wer statt selbst lesen lieber zuhört, der schaue sich das Video an :-)

Täglich sind tausende Pendler auf ihr unterwegs. Und fast jeden Tag kracht es hier. Die Rede ist von der Bundesstraße 469 zwischen Stockstadt und Kleinheubach. Die Polizei ist in den vergangenen drei Jahren zu 1020 Unfällen gerufen worden. 26 Schwerverletzte und 2 Todesopfer hat es dabei gegeben. Definitiv zu viele.

Deshalb führt die Verkehrspolizei gemeinsam mit der Miltenberger, Obernburger und Aschaffenburger Polizei entlang der gesamten Strecke verstärkt Kontrollen durch. Keine Schikane, sondern ein Appell für bewusstes Autofahren. Das ist Stefan Fleckenstein ein großes Anliegen: „Wir möchten jetzt, dass in der Bevölkerung wieder das Gefahrenbewusstsein geschärft wird und dass die Leute auf der kompletten Strecke langsam fahren. Es ist ja auch eine Pendlerstrecke für viele. Dass nicht zu schnell gefahren wird, die Geschwindigkeitsbeschränkungen eingehalten werden, dass man ausreichend Abstand zu seinem Vordermann hält und entsprechend weniger Unfälle passieren.“

Unfallursache Nummer 1: Überhöhte Geschwindigkeit

Eine der Hauptursachen für die vielen Unfälle ist zu schnelles Fahren. Also mehr als die streckenweise zugelassenen 120 Stundenkilometer. Die genaue gefahrene  Geschwindigkeit ermitteln die Kontrolleure vor Ort per Blitzer. Mancher Schnappschuss entsteht bei Geschwindigkeitsüberschreitungen von 160 bis 200 km/h. „Die Kollegen der Polizei Obernburg haben mit dem Handmesslasergerät jemanden erwischt, der über 250 km/h gefahren ist. Das ist völlig unverantwortlich, eine Gefahr für jeden auf der Strecke. Hier wurden drei Monate Fahrverbot und 600 Euro Geldbuße verhängt. Im Vorsatzfall wird es sogar doppelt so viel“, so Fleckenstein.

Es gilt:
Um teure Sanktionen, Blechschäden oder schlimmstenfalls Todesfälle zu vermeiden: Fuß vom Gas, Höchstgeschwindigkeiten nicht überschreiten.

Wer trotz eingehaltener Geschwindigkeit das rote Licht zu sehen bekommt, der sollte erst mal Ruhe bewahren. Nach dem Aufbauen stellt die Polizei die Geräte ein. Dafür benötigt sie eben auch einige Testfahrzeuge

Unfallursache Nummer 2: Zu wenig Abstand

Eine weitere Unfallursache ist ein zu geringer Abstand zum nächsten Fahrzeug.
Hier gilt die Faustregel: Halber Tacho Abstand. Bei 100 Stundenkilometern wären das also 50 Meter Abstand zum Vordermann.

Praktischer Tipp von Stefan Fleckenstein:
„Man kann sich da auch gerne an den Leitpfosten orientieren. Eine Leitpfostenlänge sollte man zu seinem Vordermann immer einhalten, dann ist man schon mal in einem guten Bereich und minimiert die Gefahren für sich und für andere.“

Unfallursache Nummer 3: Fehler beim Spurwechsel

Häufig passieren Unfälle auch beim Spurwechsel. Die Fahrzeuge auf der B469 haben im Normalfall Geschwindigkeiten zwischen 80 und 120 Kilometern pro Stunde drauf. Ein Überholender kann sich da leicht verschätzen. Muss dann beim Spurwechsel plötzlich gebremst werden, kracht es schnell mal.

Die Polizei rät:
„Auch hier einfach etwas zurücknehmen, etwas defensiver, rücksichtsvoller fahren. Dann kann man selber einen Unfall vielleicht noch vermeiden. Oder jemand anderes hat die Gelegenheit den Fehler, den man selbst begangen hat, noch auszugleichen indem er bremst oder ausweicht, damit es nicht zum Unfall kommt.“

Kontrollen rund um die Uhr und gleichzeitig möglich

Nach einer Analyse der Polizei sind die besonders belasteten Zeiten die Morgenstunden vor dem Berufsverkehr und die Abendstunden. Zusätzlich wird auch an den Wochenenden vermehrt kontrolliert. Die Verkehrspolizeiinspektionen Aschaffenburg, Obernburg und Miltenberg haben sich dafür zusammengetan, so Fleckenstein: „Als Autofahrer muss man fast jeden Tag damit rechnen, hier auf der Strecke irgendwo in eine Kontrolle zu gelangen. Man sollte also nicht zu schnell fahren, seinen Sicherheitsgurt anlegen, kein Handy benutzen, ein bisschen Rücksicht nehmen. Wir haben momentan eine Aktion laufen: Immer fair im Straßenverkehr. Ich denke, das bringt es ganz gut auf den Punkt. Auf der Strecke holt man keine Zeit raus. Lieber ein bisschen langsam tun, für sich selbst keine Unfallgefahr darstellen und für andere keine verursachen.“

Die komplette B469 wird verschärft überwacht.  Zu jeder Tageszeit, auch zeitgleich an verschiedenen Stellen. Im Sinne aller Verkehrsbeteiligten gilt also achtsames und rücksichtsvolles Fahren.

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