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Konflikte um die Freiheit auf vier Rädern

Die Verbindung von Verboten und Versprechungen lässt stark vermuten, dass in Brüssel und Berlin wenig Vorstellungskraft existiert, wie die vielbeschworene Verkehrswende mit Umwelt und Mobilitätsanforderungen in Einklang gebracht werden soll, sondern dass Verantwortung durch Wunschdenken ersetzt wird. | Foto: Quelle: BMW / TRD mobil
  • Die Verbindung von Verboten und Versprechungen lässt stark vermuten, dass in Brüssel und Berlin wenig Vorstellungskraft existiert, wie die vielbeschworene Verkehrswende mit Umwelt und Mobilitätsanforderungen in Einklang gebracht werden soll, sondern dass Verantwortung durch Wunschdenken ersetzt wird.
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  • hochgeladen von Heinz Stanelle

(TRD/MID) Seit den 50er Jahren nimmt der Individualverkehr weltweit zu. Und damit auch die Mobilität der Massen. Diese Bewegungsfreiheit steht im Konflikt mit dem Umweltschutz. Noch ist nicht vollständig geklärt, ob der Widerstreit zwischen Mobilitätsbedarf und Klimaneutralität befriedet werden kann.

Vonseiten der Verkehrspolitik durch Europäische Union und Ampel-Koalition gibt es zu diesen Fragen keine befriedigenden Antworten. Insbesondere die komfortable Mobilität, an die so viele Millionen Menschen in Europa gewöhnt sind, steht derzeit auf dem Spiel.

Das Automobil hat die Bewegungsfreiheit auf bahnbrechende Weise vergrößert. Dies geschah nicht nur durch dessen Erfindung selbst, sondern durch die Massenproduktion, die Henry Ford in Amerika unter dem ökonomisch weitsichtigen Motto in Gang setzte: „Autos kaufen keine Autos“. Es gehört zu den düsteren Zusammenhängen in der Automobilgeschichte, dass das Konzept der hohen Stückzahlen erschwinglicher Autos in Deutschland ausgerechnet während der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten unter dem Markennamen „Volkswagen“ übernommen wurde. Spätestens in der Nachkriegszeit wurde aber die Fabrikation vieler Fahrzeuge für autoaffine Durchschnittsverdiener europaweit und in Fernost Bestandteil demokratischer Mobilität.

Diese Freiheit auf vier Rädern machte Reisen möglich, die einst nur Adel und Großbürgertum vorbehalten waren. Mehr noch: Die Erhöhung der Flexibilität kam auch der arbeitsteiligen Gesellschaft und somit dem Wohlstand vieler Nationen zugute. Bis heute generiere schienengebundene Fahrzeuge nur einen sehr kleinen Bruchteil der Gesamtmobilität in entwickelten Ländern, während der Großteil auf den Individualverkehr entfällt.

Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Verkehrspolitik, die europaweit auf Elektromobilität und Schiene setzt, kommen Zweifel auf, ob die Massenmobilität aufrechterhalten werden kann. Hierzu gibt es unterschiedliche Expertenmeinungen. Manches spricht dafür, dass bis zum EU-weit verordneten Verbrenner aus im Jahr 2035 Elektrofahrzeuge erschwinglich, alltagstauglich und tatsächlich klimaneutral geworden sind und auch die dazu nötige Infrastruktur steht. Doch gibt es auch ernstzunehmende Zweifel daran, dass all die davor stehenden Hürden unfallfrei übersprungen werden können. Stichwort: Stromversorgung. Die Vorstellung, dass Bus und Bahn einen nennenswerten Teil des Individualverkehrs ersetzen könnte, muss aus logistischen Gründen, die allen ernstzunehmenden Fachleuten bekannt sind, zu den Akten gelegt werden.

Zu den fast schon bewältigten Herausforderungen gehört die Massenproduktion von Elektroautos. Die Herstellerindustrie hat sehr früh gehandelt und die Strategie auf die Produktion von Stromern ausgerichten – vom Kleinstwagen bis zur elektrischen Luxuskarosse. Es werden mit Sicherheit auch die Oberklasse-Stromer und deren Halter sein, die krisensicher durch die Verkehrswende kommen. Ob Ottonormalverbraucher hier finanziell mitkommt oder an Bewegungsfreiheit einbüßen muss, kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht sicher vorausgesagt werden. Ein politisches Interesse daran ist jedenfalls in Europa noch nicht zu erkennen.

© Global Press Nachrichtenagentur und Informationsdienste KG (glp) TRD/mobil / Redakteur: Lars Wallerang


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