Martina Fehlner: Sport- und Schützenvereine erhalten mehr Geld – allerdings nicht in der notwendigen Höhe

Für die Sport- und Schützenvereine am Bayerischen Untermain gibt es 2017 mehr Geld. Wie die Aschaffenburger Landtagsabgeordnete Martina Fehlner mitteilt, erhalten die Vereine in den Landkreisen Aschaffenburg (309.345 Euro) und Miltenberg (265.164 Euro) sowie in der Stadt Aschaffenburg (116.176 Euro) über die Vereinspauschale eine Förderung aus dem Haushalt des Freistaates von insgesamt rund 690.686 Euro (Mitgliedereinheiten multipliziert mit dem Faktor 0,278 Euro).

Martina Fehlner nutzt diese gute Nachricht, um sich bei allen Ehrenamtlichen in den Sportvereinen zu bedanken: "In unseren Sportvereinen wird eine hervorragende Arbeit geleistet. Viele Vereinsmitglieder sind mit großem Engagement dabei. Und das ehrenamtlich, also in ihrer Freizeit. Das kann man nicht hoch genug wertschätzen.“

Die Landtagsabgeordnete bedauert allerdings, dass die erste Steigerung seit 2013 nicht höher ausfällt. Statt 27 Cent pro Mitgliedereinheit gibt es künftig nur 0,8 Cent mehr. Die SPD-Landtagsfraktion hat sich für eine Erhöhung auf 30 Cent pro Mitgliedereinheit eingesetzt, ein Wert, wie ihn die Spitzenverbände des
Sports schon lange fordern. „Sport ist ein wichtiger gesellschaftlicher Faktor. Er ist ein Motor für soziale Kompetenz, für seelische und körperliche Gesundheit. Als zentrales Bildungselement verbindet er Menschen über soziale, kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg. Die Staatsregierung spart hier an der falschen Stelle“, kritisiert Martina Fehlner. Die letzte Erhöhung vor vier Jahren war mit 0,5 Cent ebenfalls schon äußerst mager ausgefallen.

Auch der Vorsitzende des Stadtverbandes für Sport in Aschaffenburg Karl-Heinz Stegmann hätte sich eine deutlichere Steigerung der Förderung gewünscht: „Die finanzielle Not bei allen Vereinen ist groß. Vor allem vor dem Hintergrund der immer höheren Kosten für die Vereine, insbesondere auch für die ganz wichtige Jugendarbeit und Nachwuchsförderung, ist die jetzt von der Staatsregierung beschlossene Steigerung aus unserer Sicht völlig unzureichend und hätte deutlich höher ausfallen
müssen.“

Zur Info:

Die Zahl der „Mitgliedereinheiten“ der einzelnen Sport- und Schützenvereine werden entsprechend der Sportförderrichtlinien des Freistaates Bayern berechnet. Berechnungsgrundlage dafür ist die Anzahl der erwachsenen Vereinsmitglieder sowie die Anzahl der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, für die es die zehnfache Gewichtung gibt. Ein weiterer Faktor ist die Anzahl von Übungsleiterlizenzen. Die Vereine haben dadurch einen Anreiz, sich besonders um jugendliche Mitglieder und um die Ausbildung und den Einsatz von Übungsleiterinnen und Übungsleitern zu kümmern. Pro Mitgliedereinheit beträgt der Fördersatz in diesem Jahr 27,8 Cent.

Autor:

Dirk Kronewald aus Aschaffenburg

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