Das Langzeitarbeitslosenprogramm – in Aschaffenburg eine Erfolgsstory

Marco Herold: "Die 100 geknackt."
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„Über 50 Langzeitarbeitslose, das sind Menschen, die in diesem Fall mehr als zwei Jahre ohne Arbeit waren, haben wir durch das Langzeitarbeitslosenprogramm der Bundesregierung in den vergangenen zwölf Monaten in Arbeit gebracht. Für den Bayerischen Untermain ist das ein echter Erfolg.“ Marco Herold, Teamleiter im Jobcenter des Landkreises Aschaffenburg und Koordinator für den Verbund aus sechs Jobcentern ist stolz auf dieses Ergebnis: „Wir sind im Soll.“

Im Mai 2015 startete das Bundesprogramm für Langzeitarbeitslose mit einem Volumen von 10,7 Millionen Euro für fünf Jahre. Mit diesen Fördermitteln sollen 275 Menschen aus unserer Region einschließlich Main-Spessart, Main-Tauber und Neckar-Odenwald, die mindestens zwei Jahre arbeitslos und von Leistungen aus der Grundsicherung abhängig sind, sowie Arbeitgeber zusammengebracht werden: „Die 100 für den kompletten Verbund haben wir geknackt!“ ergänzt Marco Herold.

6,2 Millionen sind als Lohnkostenzuschüsse für die Arbeitgeber reserviert, die langzeitar-beitslosen Menschen eine Chance geben. Die Förderung kann zwischen 18 und 36 Monaten dauern. Arbeitslose können darüber hinaus beim Arbeitgeber qualifiziert, beim Erwerb eines Führerscheins oder schlicht bei ihren täglichen Pendelfahrten zum Arbeitgeber unterstützt werden. Ein Coach begleitet den neuen Beschäftigten und seinen Arbeitgeber für eine gewisse Zeit und steht beiden bei alltäglichen Fragen und Herausforderungen zur Seite.

Im Landkreis Aschaffenburg macht sich zudem Peter Schuck als Betriebsakquisiteur auf den Weg, um gezielt Arbeitgeber anzusprechen. „Das ist ja keine einfache Klientel, für die wir hier dauerhafte Perspektiven am ersten Arbeitsmarkt geschaffen haben. Die härteren Fälle hatten seit mehr als fünf Jahren keine Arbeit. Diese Menschen an der Hand zu nehmen und passende Arbeitgeber zu finden, ist eine Aufgabe, die wir anpacken. Das geht nur mit Hartnäckigkeit und Zuversicht und Optimismus und Durchhaltevermögen.“

Insbesondere Klein- und Kleinstbetriebe sprach Peter Schuck an und setzte auf eine Mischung aus betriebswirtschaftlichen Erwägungen und sozialer Einsicht bei den Unternehmern. In vielen Fällen fand er eine für alle Seiten tragbare Lösung, wenn auch manche Frustration damit verbunden war. „Nach Jahren außerhalb des Arbeitsprozesses ist es nicht einfach, wieder eine Struktur für den Tag zu finden. Das fängt bei Kleinigkeiten wie Aufstehen und Pünktlichkeit an.“ Deshalb ist es auch wichtig, den Wiedereinsteigern nicht nur zum Arbeiten zu bringen, sondern sie eine gewisse Zeit bei Problemen zu beraten und Hilfestellung zu geben. Peter Schuck: „Es klingt zwar abgegriffen, aber es ist besser Arbeit als Untätigkeit zu finanzieren. Ohne dieses Programm wäre dies nicht gelungen. Und wir haben ja noch weitere Jahre bis 2020 vor uns.“

Kontakt:
Marco Herold, Teamleiter Jobcenter Landkreis Aschaffenburg, Telefon 06021/390-877.

Autor:

Agentur für Arbeit Pressestelle aus Aschaffenburg

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