Feuchtbiotope für Feuersalamander, Molche & Co
Artenschutz im Kreuzwertheimer Wald

Die neuen Biotope werden gut angenommen. | Foto: Gregor Wobschall
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  • Die neuen Biotope werden gut angenommen.
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Neunzehn Amphibienarten sind in Bayern heimisch. Nicht nur für sie, hat Revierleiter Gregor Wobschall im Kreuzwertheimer Wald zahlreiche Feuchtbiotope angelegt. Auch für Vögel, Reptilien, Insekten, Marder, Füchse und andere Säugetiere ist Wasser im Trockensommer ein kostbares Gut. Entsprechend groß ist die Vielfalt der tierischen Besucher an den neuen Feuchtflächen.

Was anfänglich als einzelne Waldnaturschutzaktion gedacht war, entwickelt sich bei Gregor Wobschall vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Karlstadt zu einer echten Leidenschaft. „Die kaskadenartig angelegten Biotope sind bewusst so konzipiert, dass vielfältige Strukturen entstehen. Auf diese Weise können die Feuchtbiotope von einer Vielzahl von Tieren genutzt werden.“
Vorrangig geht es dem Förster jedoch um die Amphibien, die laut Wobschall wegen der enormen Lebensraumverluste stark gefährdet seien. Auch die Trockenheit setze den Tieren zu, die kaum noch  Laichplätze und Rückzugsräume fänden. Die schwarz-gelben Feuersalamander seien zusätzlich von einem Basalpilz betroffen. Der Salamanderfresser vernichte sogar ganze Populationen. Umso wichtiger sei es Lebensräume für Salamander und andere Amphibienarten zu schaffen. Wobschall hofft, dass sich bei entsprechender Besatzdichte Resistenzen gegen den Pilz bilden.

Wie schnell die Tierarten die neu angelegten Biotope erschlossen haben, erstaunt auch Wobschall. „Die Dürre macht den Tieren zu schaffen. Obwohl es im Wald auch bei großer Trockenheit Feuchtbereiche gibt, die nicht vollständig austrocknen, ist die Wassermenge insgesamt zu gering. Deshalb werden die Feuchtflächen hervorragend angenommen. In Folge des Klimawandels nehmen Trockenperioden und Starkregenereignisse zu. Die Biotope versorgen die Tiere im Sommer mit Wasser und tragen zusätzlich zum Hochwasserschutz bei. Mit geringem Aufwand und überschaubaren Kosten kann man viel für die Artenvielfalt und für unsere eigene Sicherheit tun!“

Der Erfolg seiner Baumaßnahme gibt dem Förster Recht. Deshalb möchte er auch in anderen Waldgebieten seines Forstreviers weitere Feuchtbiotope anlegen und bittet die Bevölkerung um Nachsicht: „Das ein oder andere Mal wird für die Anlage neuer Biotope ein Bagger im Einsatz sein. Dafür hoffe ich auf das Verständnis der Waldbesuchenden.“

Wer sich die Vielfalt an den Biotopen anschauen möchte, kann das im Rahmen einer Waldführung im kommenden Frühjahr tun. Vormerkungen sind bereits jetzt schon möglich: katja.sander@aelf-ka.bayern.de

Autor:

AELF Karlstadt aus Miltenberg

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