Montessoriabschluss in Soden
Präsentationen der Großen Arbeit im Bürgerhaus

Charmante Vorstellung ihres Zweiteilers mit Ausflug in die Geschichte des Stoffes | Foto: Sandra Woelk
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In der achten Jahrgangsstufe ist die Große Arbeit der Montessoriabschluss. Damit stellt die Präsentation den finalen Höhepunkt der montessorischen Schullaufbahn dar. Die SchülerInnen konzentrieren sich in den darauffolgenden Schuljahren auf die anstehenden Prüfungen. Daher ist die Große Arbeit auch ein wichtiger Entwicklungsschritt.

Die intensive Beschäftigung und Ausarbeitung mit einem selbst gewählten Thema erfordert viel Disziplin und Durchhaltevermögen. Hierzu gehört auch die Berücksichtigung angrenzender Themen, ein Businessplan und die praktische Umsetzung. Für diese wichtige Projektarbeit suchen sie sich ExpertInnen, die sie als MentorInnen unterstützen.

Die Große Arbeit besteht aus drei wichtigen Teilen:
1. Theoretischer Teil
2. Praktisches Werkstück
3. Präsentation vor einem Publikum

Für die Präsentation sind sowohl Kompetenzen im Umgang mit der IT- und Software als auch das Vortragen gefragt. In den letzten beiden Jahren wurde das Publikum coronabedingt auf Eltern, MentorInnen und PädagogInnen beschränkt. In diesem Jahr konnten zum ersten Mal auch wieder Bekannte, Verwandte und Interessierte daran teilnehmen. Dadurch erhöhte sich die Anzahl des Publikums.

Im Anschluss tauschten sich die SchülerInnen direkt im persönlichen Gespräch mit interessierten Personen aus. Dadurch konnten sie intensiver Bezug zu ihrem Projekt nehmen.
Auf die gewonnenen Erkenntnisse können die SchülerInnen zukünftig in ihrer beruflichen und persönlichen Laufbahn zurückgreifen.

Die SchülerInnen der Montessorischule in Soden präsentierten in diesem Jahr an drei Terminen.

Nachholtermin als Vorgeschmack
Eine Schülerin der Sekundarstufe D bot bereits im Mai einen Vorgeschmack auf die anstehenden Präsentationen. Sie konnte im letzten Jahr krankheitsbedingt nicht teilnehmen. Den Spagat sich zusätzlich auf die bevorstehende Quali-Prüfung vorzubereiten, meisterte sie vorbildlich und souverän. Ihre freie und lebendige Vorstellung hat für Begeisterung und großes Interesse gesorgt. Ihr Projekt, ein ausgekleidetes Dachzimmer mit Kletterwänden, präsentierte sie den SchülerInnen und PädagogInnen der Sekundarstufe B und C vor.

Der erste Abend mit Quarterbau und Nachhaltigkeit
Am ersten Abend stellten die SchülerInnen der Sekundarstufe C ihre Projekte vor. Dominiert wurde der Raum mit dem sperrigen Quarterbau eines Schülers. Er begeisterte während seiner Präsentation das Publikum für seinen Sport und dem selbst gebauten Projekt. Weitere Themen hatten zum größten Teil einen nachhaltigen Aspekt.

Die sechs weiteren Präsentationen beinhalteten:
1. Geschichtlicher und religiöser Kalender
2. Korbflechten
3. Schabracke und ein Kappzaum aus Biothane
4. Zweiteiler aus nachhaltigem Stoff
5. Tisch bauen
6. Naturprodukte für den Körper

Viel Kreativität, nachhaltige Themen und Botschafter für Freiheit
Der darauffolgende Abend stand ganz im Zeichen der Sekundarstufe B. Auch an diesem Abend vereinnahmte ein Projekt den Raum, die Mährobotergarage aus Metall. Der Großvater des Schülers unterstützte ihn als Mentor bei der Metallverarbeitung. Am Ende seines Vortrags betonte der Schüler die Wichtigkeit des Projekts in zweierlei Hinsicht. Der bedeutende Montessoriabschluss sowie auch die innige Zusammenarbeit mit seinem Großvater.

Bei der Selbstreflektion gestand er ein: „Metall ist jedoch nicht so meins!“

Weitere Themen am letzten Präsentationstag waren:
1. Schlafsack aus Schurwolle vom Lieblingsschaf des Schülers
2. Töpfern
3. Ratgeber und Schmuck zur Anwendung von Heilsteinen
4. Wäschekorb aus Baumwolle
5. Siebdruck mit selbst entworfenem Logo
6. Organisation einer großen Familienfeier
7. Herstellung einer Schützenscheibe
8. Erstellung eigenes Manga
9. Die Mauer-Modell und Vortrag

Selbst tiefgründige und schwere Themen wurden durch die individuelle Präsentation zu einem beeindruckenden Ereignis. Der letzte Vortrag überraschte alle TeilnehmerInnen. Spätestens nach zehn Sekunden war dem Publikum klar: der Schüler brennt für das Thema. Seine intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte der Mauer, die Deutschland zweiteilte, faszinierte das Publikum. Nach zwei spannenden Abenden war dies eine besondere Leistung. Er überzeugte mit Speakerqualitäten. Dabei veranschaulichte er eine Aussage von Maria Montessori: „Echte Hingabe an eine Sache, ist nur mit Freiheit möglich.“

Den Umgang mit Lampenfieber konnten alle SchülerInnen aktiv üben. Manche SchülerInnen packten das Publikum von der ersten Sekunde an, andere konnten durch ihre ruhige und sachliche Art überzeugen. Eine Schülerin hat als Botschafterin Vereinsarbeiten in Sulzbach vorgestellt.

In der Selbstreflektion berichteten alle SchülerInnen von Höhen und Tiefen während der Projektarbeit. Sie waren auch gefordert, sich aus ihrer Komfortzone zu bewegen. Dabei lernten sie auch den Umgang mit dem Gefühl des Scheiterns und vorübergehenden Fehlschlägen.

Am Kinderkulturtag ermöglichen drei SchülerInnen interessierten BesucherInnen direkt in Berührung mit ihrer Großen Arbeit zu kommen. Neben den kreativen und informativen Angeboten am Stand der Schule wechseln sie sich in einem Zeitfenster ab.

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