Peter Clever: „Aschaffenburg ist Vorreiter bei der Integration“

Peter Clever, alternierender Vorsitzender des Verwaltungsrats der Bundesagentur für Arbeit, Anna Ehrlich vom Integrationsmanagement der Stadt Aschaffenburg und Harald Maidhof, Chef der Agentur für Arbeit, sehen die Integration von Flüchtlingen in Aschaffenburg auf einem guten Weg.
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„Das Integrationsmanagement und das Bildungsbüro sind die Avantgarde, wenn es um Lösungswege bei der Integration von Fachkräften aus dem Ausland und Asylbewerbern geht.“ Peter Clever, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und alternierender Vorsitzender des Verwaltungsrats der Bundesagentur für Arbeit, lobte die Stadt Aschaffenburg für ihre Angebote bei der Eingliederung von Zuwanderern. Damit sei sie der Zeit ein Stück voraus. Es gehe nicht um die Frage, ob, sondern wie Integration ablaufe.

24 Berufschullehrer, Berufsberater und Ausbildungsleiter von Unternehmen hatten die mehrtägige Fortbildung „Interkulturelle Kompetenz in der Berufsausbildung“ genutzt, um sich über kulturelle Aspekte menschlichen Verhaltens, den achtsamen Umgang mit Fremden und Fremdem und Instrumente zur Analyse interkulturelle Fähigkeiten zu informieren. Zum Programm gehörten auch der Besuch einer Moschee und ein Treffen mit jungen muslimischen Frauen. Zu Beginn der Zertifikatsverleihung im Ridingersaal im Schloss Johannisburg betonte Aschaffenburgs Oberbürgermeister Klaus Herzog den guten Geist in der Stadt bei der Bewältigung der Zuwanderung. „Alle Parteien, Gruppierungen und Freiwilligen ziehen hier an einem Strang, um den Menschen ein sicheres und zukunftsträchtiges Leben zu ermöglichen.“

„Integration durch Arbeit“, stellte Harald Maidhof, der Chef der Agentur für Arbeit, in den Mittelpunkt seines Grußwortes. Er sah Chancen durch Zuwanderung in einer Gesellschaft die weniger, älter und bunter wird.

In seinem Festvortrag streifte Peter Clever die Entwicklung von Zuwanderung, die es in der Bundesrepublik seit jeher gebe. Bei einer abnehmenden Erwerbsbevölkerung könne Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland und die Integration von geflüchteten Menschen ein Weg sein, um dem Fachkräftemangel in einzelnen Berufen und Regionen entgegenzuwirken. Die Herausforderungen der Flüchtlingskrise könnten nur gesamteuropäisch gelöst werden. Deutschland werde weiterhin seinen Beitrag bei der Aufnahme Schutzbedürftiger leisten. „Allerdings muss klar sein, dass von Krieg, politischer Verfolgung und Vertreibung Betroffenen nur dann wirksam Schutz gegeben werden kann, wenn nicht gleichzeitig die Kräfte überstrapaziert werden, weil Menschen zu uns strömen, die aus gutem Grund keine Chance auf Anerkennung als Verfolgte haben.
Deswegen ist beides notwendig: Schnelle Asylverfahren und eine konsequente Rückführung nicht Asylberechtigter durch die zuständigen Länder einerseits und eine frühestmögliche, umfassende Integration von Flüchtlingen mit Bleibeperspektive in Ausbildung, Arbeitsmarkt und die Gesellschaft insgesamt andererseits.“

Die Integrationskurse seien ein elementarer Baustein auf dem Weg zur beruflichen und gesellschaftlichen Integration der Flüchtlinge. “ „Die Mittel für Integrationskurse müssen auf jeden Fall in der Höhe bereitgestellt werden, dass tatsächlich alle Flüchtlinge mit Bleibeperspektive und Geduldete ohne Arbeitsverbot von Anfang teilnehmen können. Die bisher geplanten 290.000 Plätze reichen dafür bei weitem nicht aus. Nur mit guter grundlegender Sprachförderung können auch die notwendigen Maßnahmen der Arbeitsagenturen und Jobcenter zur Heranführung von Flüchtlingen mit Bleibeperspektive an eine Ausbildung oder Beschäftigung in Deutschland greifen.“ Peter Clever versprach außerdem Vereinfachungen bei Prüfung des Zugangs von Flüchtlingen zum Arbeitsmarkt. Die Arbeitsaufnahme dürfe nicht an umständlichen Prozessen scheitern.

Autor:

Agentur für Arbeit Pressestelle aus Aschaffenburg

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