Nichtraucherwettbewerb
Landkreispreise für nichtrauchende Schulklassen

Die Siegerklassen beim Nichtraucherwettbewerb stellten sich mit ihrem Lehrer Grein (links), den Mitgliedern des Präventionsausschusses und stellvertretendem Landrat Günther Oettinger (hinten rechts) zum Gruppenfoto.  | Foto: Winfried Zang
  • Die Siegerklassen beim Nichtraucherwettbewerb stellten sich mit ihrem Lehrer Grein (links), den Mitgliedern des Präventionsausschusses und stellvertretendem Landrat Günther Oettinger (hinten rechts) zum Gruppenfoto.
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„Da fehlt nix“ – unter diesem Motto stand in diesem Jahr der mittlerweile 25. bundesweite Nichtraucherwettbewerb „Be Smart – Don’t Start“. Unter den 6.488 Klassen befanden sich auch 36 Klassen aus dem Landkreis Miltenberg, die am Wettbewerb teilnahmen. Fünf Klassen waren rauchfrei geblieben und hatten sich mit zusätzlichen Aktionen um die Landkreispreise beworben. Sie konnten am Donnerstag bei der Preisverleihung im Landratsamt Miltenberg die Preise abholen, die der Präventionsausschuss gestiftet hatte.
Gerade im Alter von zwölf bis 14 Jahren experimentieren viele Jugendliche, probieren das Rauchen aus. Genau dort setzt der Wettbewerb „Be Smart – Don’t Start“ ein. Der bundesweite Wettbewerb für rauchfreie Schulklassen wird von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit Unterstützung der Deutschen Krebshilfe organisiert, als prominenter Schirmherr fungierte in diesem Jahr Dr. Eckart von Hirschhausen. „Die Entscheidung, rauchfrei zu leben, ist die gesündeste, die Kinder treffen können“, so Hirschhausen – sowohl für die eigene Gesundheit als auch für die Gesundheit unseres Planeten. Rauchen habe immense Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima, vom Anbau über Produktion und Transport bis hin zum entstehenden Müll. Beim Wettbewerb verpflichten sich teilnehmende Klassen, im Zeitraum zwischen 15. November 2021 und 30. April 2022 rauchfrei zu sein.
Birgit Englert von der Suchtpräventionsstelle im Landratsamt freute sich über die Teilnahme der Klassen, die von November bis Mai nicht geraucht hatten und die mit kreativen Beiträgen gezeigt hatten, was sie vom Rauchen halten – nämlich nichts. Mit ihrem Engagement verbreiteten sie die Botschaft, erst gar nicht mit dem Rauchen zu beginnen. Da alle Beiträge Englert zufolge toll waren, habe es die Jury außerordentlich schwer gehabt, die Preise zu verteilen. Erfreulich sei, dass zurzeit 94 Prozent der Jugendlichen nicht rauchen, sagte Englert und warnte vor den Gefahren des Shisha-Rauchens. Das sei im Gegensatz zu manch landläufiger Meinung sogar sehr gefährlich, denn in einer Shisha-Session würde soviel Rauch inhaliert wie beim Konsum von 100 Zigaretten. Die Auswirkungen des Rauchens auf die Gesundheit seien fatal: 90 Prozent der Fälle von Lungenkrebs seien auf das Rauchen einschließlich des Passivrauchens, zurückzuführen.
In Vertretung von Landrat Jens Marco Scherf und in Anwesenheit mehrerer Mitglieder des Präventionsausschusses freute sich stellvertretender Landrat Günther Oettinger über das Engagement der jungen Leute. Die Schülerinnen und Schüler seien Vorbilder für Jugendliche und Erwachsene, fand er. Gerade wenn Jugendliche vor Gefahren warnen, kämen sie bei ihren Altersgenossen eher durch als wenn Erwachsene das tun, meinte er. Die Klassen hätten „Ideen ohne Ende“ gezeigt mit tollen Bildern und Slogans – „richtig professionell“ sei das. „Macht weiter so“, rief er den Schülerinnen und Schülern zu und dankte auch den Lehrkräften, die sich über das normale Maß hinaus engagieren. Oettinger und Birgit Englert rieten den Klassen, sich mit ihren Werken auch für die bayerischen Preise zu bewerben.
Den vierten 4. Preis mit 50 Euro überreichte Oettinger an die Klasse 8a der Main-Limes-Realschule Obernburg. Die Klasse hatte eine PowerPoint-Präsentation über das Rauchen erstellt. Besonders gut haben die selbst erstellten Zeichnungen gefallen. Der dritte Preis mit 100 Euro ging an die Klasse 6d der Main-Limes-Realschule Obernburg, die einen Vortrag erarbeitet hat, für den eine vergrößerte Zigarettenschachtel und eine „Leinwand“ erstellt wurden. Besonders gelungen war eine Mitmachaktion, bei der Stichworte für eine gesunde Lebensweise aufgeschrieben wurden und die von Schülern, die schon mal geraucht haben, gezogen werden sollten.
Den zweiten Preis mit 150 Euro verdiente sich die Klasse 6a der Main-Limes-Realschule Obernburg, die eine Informationsmappe sowie drei sogenannte Lapbooks erstellt hat – aufklappbare Mappen mit Informationen zu einem Thema. Das Anti-Raucher-Heft und insbesondere den Einband fand die Jury besonders gelungen. Inhaltlich setzt sich das Heft mit den Themen „Umwelt und Rauchen“, „Gesundheitliche Folgen“, „Hilfe für Raucher“ und „Kosten des Rauchens“ auseinander.
Den ersten Preis gewann die Klasse 6d der Main-Limes-Realschule Obernburg, die mehrere Aktionen zum Thema Nichtrauchen organisierte. Auch die 6b hatte eine Informationsmappe sowie mehrere Lapbooks, zum Teil mit einem Quiz, erstellt. Die Klasse beschäftigte sich zudem mit der Frage, was man tun kann, wenn Teenager rauchen. Zusätzlich sammelte die Klasse eine Stunde lang Zigarettenstummel am Main ein und kam auf eine erschreckende Summe von 350 Stück. Außerdem führten die Jugendlichen ein Interview mit einem aktiven Raucher. Aufgrund der zusätzlichen Aktionen und der besonders schön gestalteten Lapbooks und der Infomappe wählte die Jury die Klasse 6b als Sieger aus.

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