Aus Nilkheim in die Stadt – Markus Kremer meint’s
Aschaffenburgs Wohn-Turbo: Tiny Houses im Garten
- hochgeladen von Markus Kremer
Der Bau-Turbo könnte für Aschaffenburg genau das sein, was lange gefehlt hat: Rückenwind für das Wohnen im Kleinen. Große Neubaugebiete sind hier kaum möglich, doch eine andere Idee wartet darauf, ernst genommen zu werden – Tiny Houses.
Diese kleinen, klugen Gebäude brauchen wenig Platz und schaffen Wohnraum dort, wo heute Rasen wächst oder Garagen leerstehen. Mit den neuen Regeln dürfen Kommunen flexibler handeln: ein Tiny House im Garten, ein Modulbau in zweiter Reihe, ein kleiner Anbau für erwachsene Kinder – all das könnte künftig möglich sein. Auch ungenutzte „Enkelgrundstücke“, kleine Rest- und Randflächen auf Familiengrundstücken, ließen sich so einer sinnvollen Nutzung zuführen.
Statt nach Flächen für Tausende Wohnungen zu suchen, sollten wir erkennen, was bereits vorhanden ist: viele kleine Chancen auf vielen Grundstücken. Nutzen wir sie, entsteht kein Großprojekt, sondern ein Mosaik schneller, bezahlbarer und nachhaltiger Lösungen – genau das, was wir brauchen.
Der Bau-Turbo ist kein Allheilmittel, aber er öffnet Türen. Jetzt braucht es Mut, sie aufzustoßen. Aschaffenburg könnte zeigen, wie moderne Wohnkultur aussieht: weniger Betonwüste, mehr kreative Verdichtung. Vielleicht beginnt der nächste Wohnraumschub tatsächlich im eigenen Garten – mit einem Tiny House.
Autor:Markus Kremer aus Aschaffenburg |
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