Pressemitteilung des VLAB zur dezentralen Energiewende

Hausgemachter Strom für Bayern- ein Hirngespinst!

Der VLAB lehnt die vom Bund Naturschutz zusammen mit bayerischen Stadtwerken und Energieversorgern propagierte „dezentrale“ Energiewende vehement ab und präsentiert konkrete Szenarien, was dies für Bayern bedeuten würde.
Die “dezentrale” Versorgung eines energieintensiven Industrielandes und Hightech-Standortes wie Bayern mit sogenanntem “Grünstrom” aus erneuerbaren Quellen ist ein pseudo-ökologisches Hirngespinst und weder politisch noch technisch realisierbar.
“Unsere Politiker und auch unsere Kollegen aus den traditionellen Umweltverbänden sollten sich schleunigst von dieser absurden Idee verabschieden”, sagte Johannes Bradtka, Vorsitzender des Vereins für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern (VLAB) zu einer entsprechenden Initiative des Bundes Naturschutz (BN) und verschiedener Bayerischer Stadtwerke und Versorger.
Ziel dieser Allianz ist es, Bayern mehr oder weniger komplett mit “hausgemachtem” Strom aus der Region zu versorgen.
Dadurch sollen unter anderem neue Hochspannungstrassen verhindert werden.
Der VLAB hat einen Experten des Energiewende kritischen Bündnisses “Vernunftkraft” ausrechnen lassen, was es bedeuten würde, sollte der gesamte, zur Zeit in Bayern produzierte Strom allein aus Wind bzw. Wind und Sonne gewonnen werden.
Der Jahres-Stromverbrauch (Nettostromverbrauch 2014) liegt bei rund 76 Terawattstunden (TWh), das entspricht 76 000 Gigwattstunden (GWh).
Szenario 1:
Eine Windkraftanlage erzeugt in Bayern ungefähr sechs GWh Strom im Jahr, bei einem rechnerischen Gesamtbedarf von 76 000 GWh entspricht das etwa 12 600 Windkraftanlagen für Bayern. Wenn man diese Anlagen nun gleichmäßig auf der Fläche Bayerns (70 500 Quadratkilometer) verteilt, würde alle 2,36 Kilometer ein Windrad stehen. Allerdings kann natürlich nur ein Bruchteil der Landsfläche für Windräder genutzt werden. Wenn man um jeden Ort einen Mindestabstand von 800 Metern zuliese, stünden knapp zehn Prozent der Fläche Bayerns für Windräder zur Verfügung. Würden nun 12 600 Windräder auf verbleibende 7000 Quadratkilometern verteilt, betrüge der mittlere Abstand von Windrad zu Windrad nur noch 745 Meter.
Mit anderen Worten: Außerhalb der Siedlungen gäbe es keinen Flecken unberührter Landschaft mehr.
Szenario 2:
Würde man nun Drittel des Stroms, also 25,3 TWh, mit Fotovoltaik-Anlagen (PV) erzeugen,
entspräche das einer Fläche von 253 Quadratkilometern - damit könnte man fast ganz
München mit PV-Anlagen überbauen. Für die verbleibenden 50,7 TWh Windstrom bräuchte
man etwa 8 450 Windräder.
Deren Abstand auf der nutzbaren Fläche Bayerns betrüge dann 900 Meter.
Das ist jedoch nur die “bilanzielle“ Rechnung, weil natürlich der Wind nicht immer weht und
die Sonne nicht immer scheint.
Um den hochvolatilen “Grünstrom” zwischenzuspeichern, etwa mit dem Power-to-Gas-Verfahren, müsste weitere 60 Prozent Überkapazitäten zur Deckung der Umwandlungsverluste eingerechnet werden.
Der Strombedarf und die Zahl der Windräder und Solar-“parks” würde noch einmal sprunghaft ansteigen

“Eine dezentrale Stromversorgung mit Wind /Fotovoltaikenergie ist technisch wohl gar nicht
möglich, unbezahlbar und wäre das Ende unseres Bayernlandes, wie wir es kennen und
lieben”, sagte Bradtka.
“Deshalb lehnt der VLAB diesen Amoklauf angeblicher Klimaschützer vehement ab.
” Im übrigen würde auch eine “dezentrale” Energiewende den Ausbau der Stromnetze keinesfalls überflüssig machen, wie etwa zahlreiche neu Freileitungen in Schleswig-Holstein zeigen, die den in der Fläche produzierten Windstrom “einsammeln”
sollen.

Autor:

Lydia Hock aus Mönchberg

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