Martina Fehlner begrüßt finanzielle Unterstützung für frostgeschädigte unterfränkischen Obstbauern – Kritik am Zeitpunkt der Entscheidung

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Die Aschaffenburger Landtagsabgeordnete Martina Fehlner begrüßt den Beschluss der Staatsregierung, die frostgeschädigten Obstbauern in Bayern mit einem entsprechenden Hilfsprogramm zu unterstürzen. Insgesamt sollen 34 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Damit sollen bis zu 50 Prozent der nachgewiesenen Schäden ausgeglichen werden. Bei besonderen Härtefällen kann der Entschädigungssatz auch höher ausfallen.

„Auch wenn der Antrag der SPD-Landtagsfraktion im Mai von der CSU-Mehrheit im Landtag abgelehnt wurde, freue ich mich, dass unser Grundanliegen somit doch noch Gehör gefunden hat, schließlich geht es um die Existenz unserer mittelständischen, landwirtschaftlichen Familienbetriebe“, so die SPD-Politikerin.

Eine einzige Frostnacht im April 2017 hat in den Plantagen der unterfränkischen Obstbauern erhebliche Schäden verursacht. Nach einem Besuch bei Obstbauer Sebastian Ludwig aus dem Landkreis Miltenberg hatte sich Martina Fehlner gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen der SPD-Landtagsfraktion für finanzielle Hilfen eingesetzt, um die erheblichen Ernteausfälle wenigstens zum Teil auszugleichen. Obstbauer Ludwig, der mit 10 festangestellten Mitarbeitern und bis zu 25 Erntehelfern eine Gesamtfläche von 50 Hektar rund um Klingenberg-Röllfeld bewirtschaftet, hat beispielsweise bis zu 70 Prozent Ernteausfall in seinen Apfelplantagen und 50 Prozent Ernteausfall bei den Zwetschgen und Kirschen zu beklagen.

Gleichzeitig kritisiert Fehlner aber den langwierigen Entscheidungsprozess der Staatsregierung: „Es verwundert mich schon etwas, dass das Kabinett in Baden-Württemberg die extreme Frostsituation im April diesen Jahres bereits im Mai als Naturkatastrophe deklarierte und umfangreiche Hilfsmaßnahmen auf den Weg gebracht hat und in Bayern bis dato nur geprüft wurde. Jetzt, wenige Tage vor der Bundestagswahl produziert die CSU-Staatsregierung positive Schlagzeilen, indem man das von der SPD eingeforderte Hilfsprogramm zum Thema der Kabinettssitzung macht.“

Die Möglichkeit einer sogenannten Mehrfachversicherung (gegen Elementarschäden, wie Hochwasser, Hagel, Tornados oder Frost) für die Landwirtschaft, um sich gegen Naturgewalten entsprechend abzusichern, gibt es in Deutschland bislang nur unzureichend. Außerdem wäre der Abschluss einer solchen Versicherung für viele Obstanbaubetriebe ohne staatliche Bezuschussung kaum finanzierbar. „Hier müssen wir weiter dran bleiben und gute, langfristige Lösungen für unsere bayerischen Obstanbaubetriebe finden“, so Fehlner.

Hintergrund: Nach dem ungewöhnlich warmen Frühjahr 2017 standen die Obstplantagen bereits Mitte April in voller Blüte, so dass die Spätfröste am 19. April zu einem massenhaften Absterben der Blüten führten. In Bayern werden auf ca. 5100 Hektar verschiedene Obstarten kultiviert. Anbauschwerpunkte sind Unterfranken, Schwaben und Oberfranken. Die flächenmäßig bedeutendste Kultur von Baumobst in Bayern ist mit ca. 1.124 ha Anbaufläche der Apfel. Der Gesamtschaden in Bayern wird auf rund 60 Millionen Euro beziffert.

Autor:

Dirk Kronewald aus Aschaffenburg

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