Buchvorstellung: Auris & Auris - Die Frequenz des Todes
Der Sound des Verbrechens

Schon seit einer Weile steht Auris von Vincent Kliesch mit Idee von Sebastian Fitzek bei mir im Regal. Nachdem nun auch der zweite Teil, Auris - Die Frequenz des Todes erschienen ist, war es an der Zeit die Bücher zu lesen.

Band 1 fand ich richtig spannend. Ein Thriller mit der forensischen Phonetik als innovativer Idee, eine dramatischen Hintergrundstory und eine sympathische Investigativjournalistin Jula, die verzweifelt für Gerechtigkeit kämpft. Die Disziplin der forensischen Phonetik ist interessant, wobei der Profiler Hegel immer auf dem Grat zwischen Genie und Wahnsinn wandelt. Dazu gibt es ein paar sehr gut gezeichnete Nebencharaktere. Insgesamt ein hervorragender Pageturner mit solidem Tiefgang. Ich war sehr froh, dass ich direkt im Anschluss mit Band 2 weitermachen konnte, denn der Cliffhanger am Ende ist - genau wie der Beginn - nichts für schwache Nerven. 

Und jetzt zu Teil 2, Die Frequenz des Todes, worauf ich mich sehr gefreut habe. Diesmal beginnt der Thriller sehr wirr. Ein Baby soll verschwunden sein und der Notruf dazu bricht unversehens ab. Hegel, aus unerklärlichen Gründen im Hausarrest - wohlgemerkt als Mordverdächtiger - bekommt noch 'ne Prise mehr Gemeinheit und spannt Jula für seine Zwecke ein. Julas Hartnäckigkeit hat mir wieder sehr gut gefallen, manchmal etwas übereilt, aber trotzdem, clevere Frau!

ABER:
Was ist bitte mit der Logik los?! Eine psychopathische Kriminelle, die unter Adrenalin weiche Knie bekommt? Der Fall ist quasi gelöst und Jula schickt alle weg und inspiziert allein das Haus eines mutmaßlichen Entführers? Hegel zerstört wichtige Beweise, weil die Cops zu lahm sind? Alles sehr abstrus und geradezu - Achtung oldschool - hanebüchen! Ich sehe gerne über kleine Ungenauigkeiten bei fiktiven Geschichten hinweg, aber hier vermisse ich bei Jula und einigen anderen jeglichen Menschenverstand . Dann lieber noch mehr Einblicke in die Phonetik. Das war nämlich echt gut im 2. Band.

Band 3 wird wohl trotzdem für die Hintergrundstory rund um Julas Bruder (und den Hacker Hadrian (und die Organisation Remus)) gelesen, die ist noch immer vielversprechend, aber bitte, wenn es wieder einen Fall zu lösen gibt, etwas mehr realistische Szenen und weniger konstruierte Charaktere. Und hoffentlich gelingt es Jula, Hegel weiter zu zeigen, wo der Hammer hängt.

Beide Bücher sind im Droemer Knaur Verlag erschienen und kosten jeweils 12,99 Euro (ISBN: 978-3-426-30718-2 und 978-3-426-30760-1). Online und lokal erhältlich!

Autor:

Gustav Teschner aus Mönchberg

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